Neuer ungarischer Weihbischof kommt aus München

Papst ernannte Msgr. Cserháti zum Weihbischof in Budapest
Kardinal Erdö weiht ihn am 15. August in Esztergom zum Bischof
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Msgr. Franz Cserháti
München, 15. Juni 2007 (ok) Monsignore Franz Cserháti (60), seit 25 Jahren in München lebender ungarischer Priester, wird neuer Weihbischof des Erzbischofs der Erzdiözese Esztergom-Budapest, Kardinal Péter Erdö. Papst Benedikt XVI. ernannte den promovierten Theologen, der seit 2002 Delegat für die katholische Seelsorge ungarischer Sprache in den Bistümern Deutschlands ist, zum Titularbischof von Centuria, einem untergegangenen Bistum in Nordafrika, und zum Weihbischof von Kardinal Erdö, der auch Primas von Ungarn ist. Die Ernennung wurde am Freitag,15. Juni, in Rom bekannt gegeben.

Der neue ungarische Weihbischof wurde am 12. Februar 1947 im siebenbürgischen Turterebesch, Rumänien, geboren. Am 18. April 1971 wurde er in Alba Iulia, Rumänien, zum Priester der Diözese Szatmar (rumänisch Satu Mare) geweiht. Nach Kaplansjahren in seiner Heimat siedelte der aus einer donauschwäbischen Familie stammende Cserháti als Spätaussiedler in die Bundesrepublik Deutschland über. 1979 und 1980 studierte er in Frankfurt am Main und Innsbruck, wo er 1982 mit einer Arbeit über die Heilsnotwendigkeit der Kirche zum Doktor der Theologie promoviert wurde.

In München arbeitete er zunächst als Kaplan in der Stadtpfarrei St. Margaret im Stadtteil Sendling. Von 1984 bis 2001 leitete er mit dem Titel eines Pfarrers die Ungarische Katholische Mission in München. Mit 11.000 Mitgliedern ist die Ungarische Katholische Mission in München die größte unter den ungarischsprachigen Gemeinden in Deutschland, deren Gesamtzahl auf mehr als 70.000 geschätzt wird. 2003 wurde er zum Monsignore ernannt. Kardinal Erdö wird Cserháti am 15. August, dem Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel, in der Basilika zu Esztergom zum Bischof weihen. (wr)