Allerheiligen und Allerseelen: Gedenken an Verstorbene

Gottesdienste und Gräbersegnungen auf Friedhöfen finden unter Einhaltung des Infektionsschutzes statt
München, 27. Oktober 2021. Am Hochfest Allerheiligen, Montag, 1. November, gedenken Katholiken aller Menschen, die in der Kirche als Heilige verehrt werden. Das Fest Allerseelen am Dienstag, 2. November, ist dem Gedächtnis aller Verstorbenen gewidmet. Traditionell versammeln sich die Gläubigen bereits am Nachmittag des Allerheiligentages auf den Friedhöfen zu feierlichen Gottesdiensten und Gräbersegnungen, um ihrer verstorbenen Angehörigen zu gedenken. Die Termine zahlreicher Gottesdienste sowie Gedenkfeiern mit Gräbersegnungen, die in den Pfarreien des Erzbistums München und Freising geplant sind, finden sich online unter https://www.erzbistum-muenchen.de/allerheiligen-allerseelen-termine.
 
Bei all diesen Zusammenkünften ist das Infektionsschutzkonzept für Gottesdienste zu beachten. Dieses sieht unter anderem vor, dass in Innenräumen die Höchstteilnehmerzahl und ein Abstand von 1,5 Meter zu anderen Personen, die nicht demselben Hausstand angehören einzuhalten sind und, außer am Platz, die Verpflichtung zum Tragen einer medizinischen Mund-Nasenbedeckung besteht. Falls die Pfarrei vor Ort sich für die Anwendung der 3G-Regel für einen Gottesdienst entscheidet, gilt keine Höchstteilnehmerzahl. Bei Fragen können sich Gläubige an ihre Pfarrei wenden. Auf Friedhöfen sind die Vorgaben der Friedhofsträger etwa zu Abstand und Maskenpflicht zu beachten.
 
Den Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom feiert Weihbischof Bernhard Haßlberger an Allerheiligen, Montag, 1. November, um 10 Uhr. Solisten der Capella Cathedralis gestalten den Gottesdienst unter der Leitung von Domkapellmeisterin Lucia Hilz mit Werken von Tomás Luis de Victoria. Domrektor Marc-Aeilko Aris feiert um 10.30 Uhr im Freisinger Mariendom einen Gottesdienst mit anschließender Gräbersegnung. An Allerseelen, Dienstag, 2. November, um 18.30 Uhr feiert der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, im Münchner Liebfrauendom ein Requiem für die verstorbenen Bischöfe und Erzbischöfe des alten Bistums Freising und der Erzdiözese München und Freising. Solisten der Capella Cathedralis und ein Vokalensemble des Domchors unter der Leitung von Domkapellmeisterin Lucia Hilz gestalten den Gottesdienst mit Werken von Max Eham. Der Gottesdienst wird, ebenso wie die Bischofsmesse an Allerheiligen, im Internet übertragen unter www.erzbistum-muenchen.de/stream.
 
Die Ursprünge des Hochfestes Allerheiligen reichen bis ins vierte Jahrhundert zurück. Anfänglich lag der Termin im Umkreis von Ostern. Ab dem achten Jahrhundert wurde das Fest, zunächst in England und Irland, später auch in der übrigen abendländischen Kirche, am 1. November gefeiert. Entstanden ist es aus der Verehrung der Märtyrer, die wegen ihres christlichen Glaubens einen gewaltsamen Tod auf sich nahmen und als Heilige verehrt wurden. Es schließt jedoch heute neben den kanonisierten Heiligen auch „Brüder und Schwestern, die schon zur Vollendung gelangt sind“, ein, wie es im Messbuch heißt. Gemeint sind Verstorbene, die zwar nicht heiliggesprochen sind, aber ein gläubiges Leben führten. In Bayern ist Allerheiligen laut Feiertagsgesetz ein „stiller Tag“, an dem „öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen“ nur dann erlaubt sind, „wenn der diesen Tagen entsprechende ernste Charakter gewahrt ist“. Das Fest Allerseelen entstand im zehnten Jahrhundert, als Abt Odilo von Cluny für alle ihm unterstellten Klöster anordnete, das Gedächtnis aller Verstorbenen am 2. November zu begehen. Die übrige abendländische Kirche übernahm das Fest. (hs)