Diözesanrat bewertet Synodales Gremium positiv

Schalk bei Vollversammlung: „Sehr gutes Klima der konstruktiven und synodalen Zusammenarbeit“
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Ismaning, 15. März 2025. Eine positive Bewertung des Synodalen Gremiums der Erzdiözese München und Freising hat der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken, Armin Schalk, vorgenommen. „Die Erzdiözese befindet sich hier auf einem sehr guten Weg“, so Schalk bei der Frühjahrsvollversammlung des Diözesanrats am Samstag, 15. März, in Ismaning, Landkreis München. Eine „hervorragende Gesprächsatmosphäre“ habe die Sitzungen bisher geprägt, die Mitglieder hätten sich „bewusst auf den gemeinsamen Weg eingelassen“. Trotz teilweise konträrer Meinungen, betonte der Diözesanratsvorsitzende, herrsche im Gremium „ein sehr gutes Klima der konstruktiven und synodalen Zusammenarbeit“.
 
Mit Blick auf die Bundestagswahl sagte Schalk, die „Stärkung der politischen Ränder links und vor allem ganz rechts“ sei „erschreckend“. Umso wichtiger sei es, „dass wir alle engagiert und gemeinsam an diesem Thema weiterarbeiten“. Als Beispiele nannte der Vorsitzende die aktuellen Satzungsänderungen, die die Unvereinbarkeit von öffentlich wahrnehmbaren, menschenverachtenden Verhaltensweisen mit einer Mitgliedschaft in den Rätegremien regeln, sowie die Demokratiefibel, die der Diözesanrat anlässlich des 75. Geburtstages des Grundgesetzes herausgab.
 
Im aktuellen politischen Diskurs, der von wirtschaftlichen Fragen bestimmt werde, bestehe „die Gefahr, dass die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit das Nachsehen hat“, so Schalk weiter. „Mit Blick auf die derzeitige Entwicklung in den USA befürchte ich sogar, dass auch das System der Sozialen Marktwirtschaft unter Druck gerät.“ Es sei wichtig, in Erinnerung zu rufen, „dass nicht nur unserem Grundgesetz, sondern auch unserem Wirtschaftssystem die Prinzipien der katholischen Soziallehre zugrunde liegen“. Er werde deshalb dem Vorstand des Diözesanrats vorschlagen, die Soziale Marktwirtschaft zum Jahresthema 2025 zu machen.
 
Zudem rief Schalk in seinem Bericht dazu auf, „über Sinn und Zweck unseres kirchlichen Engagements wesentlich intensiver“ nachzudenken: „Wie können wir als Glaubensgemeinschaft in unserer säkularen Welt auch andere wieder begeistern und dazu gewinnen, mit uns einen gemeinsamen Weg im Glauben zu gehen?“ Diese Fragen richteten sich „an uns alle“, betonte der Vorsitzende, „Haupt- und Ehrenamtliche, Kleriker und Laien: Denn wir können unsere Zukunft nur gemeinsam gestalten!“ Es motiviere ihn sehr zu sehen, „dass wir ganz im synodalen Sinne in unserer Erzdiözese auf allen Ebenen, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen, insgesamt sehr gut gemeinsam auf dem Weg sind“, so Schalk, der sich bei den Delegierten abschließend für deren „großes und vielfältiges Engagement“ bedankte.
 
Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising ist die höchste Vertretung der Laien in der Erzdiözese und über die Pfarrgemeinde- und Dekanatsräte sowie die Verbände demokratisch gewählt. Die mehr als 200 Mitglieder des Diözesanrates treffen sich jeweils im Frühjahr und im Herbst zu ihren Vollversammlungen. In Ismaning stand inhaltlich das Thema „Sorge um das gemeinsame Haus – Biodiversität und Schöpfungsverantwortung in unserer Erzdiözese“ im Mittelpunkt. (bs)