Erzdiözese verstärkt Coronahilfe im In- und Ausland

Jeweils 100.000 Euro für notleidende Menschen im Erzbistum und für Hilfen in Somalia
München, 22. Juli 2020. Die Erzdiözese München und Freising verstärkt ihre Hilfen für infolge der Coronapandemie notleidende Menschen im In- und Ausland. Menschen aus der Erzdiözese werden mit 100.000 Euro unterstützt, weitere 100.000 Euro gehen an Menschen in Somalia.
 
In der Erzdiözese sind von der Krise insbesondere Menschen betroffen, die ihre Arbeit verloren haben. Vor allem Menschen in ohnehin prekären Lebensverhältnissen wie Wohnungslose, aber auch Alleinerziehende, Migranten, Kranke oder Menschen mit Behinderung sind in existenzielle Not geraten. 65.000 Euro werden nach den Kriterien des diözesanen Allgemeinen Notlagenfonds vergeben, also als einmalige finanzielle Zuwendungen an bedürftige Menschen. Antragsberechtigt sind Pfarreien und soziale Beratungsstellen. 20.000 Euro gehen an die Katholische Bahnhofsmission und 15.000 Euro an die Schwestern und Brüder vom Heiligen Benedikt Labre, die mit ihrem Teebus „Möwe Jonathan“ in München obdachlose Menschen versorgen. Beide Hilfsorganisationen in der bayerischen Landeshauptstadt verzeichnen infolge der Coronapandemie deutlich mehr Nachfrage, bei der Bahnhofsmission hat sich diese im Mai sogar verdoppelt auf 18.000 Hilfesuchende im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dementsprechend sind die Ausgaben gestiegen.
 
In Somalia hilft die Erzdiözese notleidenden Menschen mit einer einmaligen finanziellen Spende in Höhe von 100.000 Euro. Der Betrag geht an Caritas International. In Somalia werden über die lokale Partnerorganisation WARDI Gesundheitseinrichtungen im Distrikt Daynile, in der Hauptstadtregion Banaadir, unterstützt, wo 75.000 Binnenflüchtlinge leben, die ihre Heimat infolge von Konflikten und Naturkatastrophen verlassen mussten. Mit dem Geld werden zusätzlich Mitarbeitende für die Gesundheitseinrichtungen ausgebildet, die in den Vertriebenenlagern Schulungen zu Prävention und Eindämmung der Pandemie durchführen. 400 Familien, deren Lebensunterhalt durch die Pandemie ernsthaft gefährdet ist, erhalten für drei Monate Geldleistungen und Hygieneausstattungen. Insgesamt gibt es in Somalia rund 2,6 Millionen Binnenvertriebene, abhängig von humanitären Hilfen sind in Somalia 5,2 Millionen Menschen. (uq)