„FerienLernGaudi“ mit Angeboten in den Sommerferien

Erzdiözese unterstützt benachteiligte Jugendliche nicht nur beim schulischen Lernen
München, 20. Juli 2023. Die Abteilung „Flucht, Asyl, Migration und Integration“ (FAMI) der Erzdiözese München und Freising unterstützt benachteiligte Jugendliche unabhängig von ihrer Herkunft mit dem Ziel, den Zugang zu Bildung zu erleichtern und zugleich soziale Kompetenzen zu fördern. Das Projekt „FerienLernGaudi“ soll ihnen helfen, Bildungsdefizite auszugleichen. Zudem erhalten junge Menschen, die erst seit kurzem in Deutschland leben, niedrigschwellig Anschluss. In Kooperation mit Projektpartnern schafft FAMI zum nächsten Termin in den Sommerferien an verschiedenen Orten in München Angebote, damit Kinder und Jugendliche gemeinsam Unterrichtsstoff erarbeiten und Freizeit gestalten können. „Neben dem Lernen und der Erholung ist es für die Kinder ein großer Vorteil, dass sie Anbindung an Sozialräume erhalten“, sagt Florence Choffat, Fachreferentin bei FAMI. „Neuzugewanderte Kinder werden sofort Teil eines Netzwerkes und finden so direkten Anschluss. Dadurch können wir ihnen das Ankommen erleichtern.“
 
Das Projekt wird aus dem Flüchtlingsfonds der Erzdiözese finanziert und entstand 2021, um auf die ungleiche Bildungsteilhabe von Schülerinnen und Schülern aus bildungsfernen, sozial schwachen Familien oder solchen mit Fluchthintergrund während der Coronapandemie zu reagieren und wird seitdem jährlich hauptsächlich in den Pfingst- und Sommerferien fortgeführt. Mehrere Kooperationspartner arbeiten für die „FerienLernGaudi“ für Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Altersgruppen zusammen. Bislang haben sich an der Umsetzung des Projekts neben FAMI und dem Erzbischöflichen Jugendamt München und Freising auch Sant‘Egidio, die katholische Erwachsenenbildung, die Bildungseinrichtung IN VIA Connect, die Diözesancaritas, „Willkommen in München“, das Netzwerk Soforthilfe für Geflüchtete, der Diözesanverband des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend, die Kolpingjugend, die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg sowie die Münchner BildungsLokale beteiligt.
 
Veranstaltungsorte in den bevorstehenden Sommerferien sind das Kirchliche Jugendzentrum Neuperlach, das Café Klatsch Pasing und das Jugendhaus Schwabing des Erzbischöflichen Jugendamts sowie das Freizeit- und Kulturzentrum IN VIA Connect. Termine und Informationen finden Interessierte unter www.ferien-lern-gaudi.de. Eine Anmeldung ist notwendig; die Plätze sind begrenzt.
 
An der „FerienLernGaudi“ in den Pfingstferien nahmen 115 Jugendliche und Kinder in verschiedenen Altersgruppen an vier Standorten teil. Die schulischen Angebote, wie die Sprach- und Förderprogramme, darunter auch Deutsch als Fremdsprache für Geflüchtete sowie die Vorbereitung auf den qualifizierten Abschluss der Mittelschule, ergänzten praktische Lernangebote, wie die Aktion „Lernen fürs Leben“, bei der Teilnehmende praktische Alltagsfähigkeiten erlernten. Hinzu kamen Freizeitangebote, zum Beispiel Ausflüge in München und ins Umland sowie die Kochaktion „Gerichte aus der Heimat“. Arzu Folladori, Projektkoordinatorin der „FerienLernGaudi“, hebt die große Bedeutung der Gemeinschaftserfahrung hervor: „Die Kinder und Jugendlichen helfen sich oft auch gegenseitig: Neuankömmlinge treffen auf Geflüchtete, die schon seit zwei Jahren bei der Ferienlerngaudi dabei sind und sie bei der Verständigung unterstützen.“ Für die Sommerferien stehen ebenfalls Sprach- und Förderprogramme sowie Projekte zur gemeinsamen Freizeitgestaltung auf dem Plan. Für die Zukunft sind die beteiligten Organisationen stets auf der Suche nach neuen Netzwerkpartnern.
 
Für journalistische Anfragen vermittelt die Pressestelle gerne den Kontakt zu Arzu Folladori. Wenden Sie sich hierzu per E-Mail an pressestelle@erzbistum-muenchen.de oder telefonisch an 089/2137-1263. (fho)