Gesamtsanierung von St. Oswald Traunstein abgeschlossen

Die Primizkirche Papst Benedikts XVI. wurde neu ausgestaltet / Einladung zum Pressegespräch
Traunstein, 2. Dezember 2020. Mit der Weihe des neuen Altars durch Kardinal Reinhard Marx am Sonntag, 13. Dezember, um 10 Uhr findet die 2016 begonnene Gesamtsanierung der Stadtpfarrkirche St. Oswald in Traunstein ihren Abschluss. Medienvertreter sind eingeladen zu einem
 
Pressegespräch am Freitag, 11. Dezember, um 10.00 Uhr
in der Stadtpfarrkirche St. Oswald
Stadtplatz 7, 83278 Traunstein.
 
Es informieren Stadtpfarrer Georg Lindl, der Leiter der Hauptabteilung Kunst im Erzbischöflichen Ordinariat München, Norbert Jocher, und Diözesanbaumeister Hanns-Martin Römisch.
 
Die Traunsteiner Kirche, deren Anfänge bis in das 13. Jahrhundert zurückreichen, ist eine der besonders bedeutenden Kirchen im Südosten des Erzbistums München und Freising und erlangte auch durch den emeritierten Papst Benedikt XVI. kirchengeschichtliche Bedeutung. In Traunstein war er im Studienseminar und feierte in St. Oswald mit der Primiz seine erste Heilige Messe. Bei ihrer Gesamtsanierung wurde die Kirche unter Wahrung ihres Äußeren umfassend erneuert. Zunächst sind Reparaturen, Reinigungsarbeiten und die statische Sicherung des Hochaltars vorgenommen worden. Im Anschluss standen die Neufassung der Raumschale und die Erneuerung der liturgischen Orte wie Altar, Ambo, Priestersitz und Taufort an.
 
Bildhauer Nikolaus Gerhart wurde beauftragt, ein Gestaltungskonzept für die neuen Orte zur Feier der Liturgie zu entwerfen und zu realisieren. Im Mittelgang, leicht versetzt von der Achse des Hauptportals, ist der neue Taufstein positioniert. Der Stein ist im Stil eines symbolischen Kompasses konzipiert, der den Weg zu Christus weisen soll. Gen Westen zeigt er auf das Haupteingangsportal, gen Osten auf den Hochaltar, wodurch die Bedeutung der Taufe als Dreh- und Angelpunkt des christlichen Lebens unterstrichen wird. Zugeordnet sind die von Matthias Larasser-Bergmeister gestalteten Gefäße der Heiligen Öle für die Taufe und die Krankensalbung.
 
Als neuer Hauptaltar ist zentral vor den Bankreihen ein angeschrägter Block mit kreuzförmig aufgebrochenen Eckkanten gefertigt worden. Wie das Taufbecken ist er aus Kalkstein gefertigt. Ihm zugeordnet ist der neue Ambo, der weit in den Raum reicht und auf einer Stufe zur Gemeinde hin ausgerichtet ist. Einige Chorschranken, die noch aus der ehemaligen Stiftskirche auf Herrenchiemsee stammten, mussten entfernt werden, damit Ambo und Altar Raum erhalten.
 
Die Chororgel der Kirche wurde auf die Nordseite versetzt, gleiches gilt für die bislang in der Sakristei verwahrten Büsten der vier Evangelisten. Das Chorgestühl wurde durch das Architekturbüro Krug-Grossmann, das die gesamte Umgestaltung leitete, neu konzipiert. Neben den renovierten Seitenaltären ist ein Raum für die persönliche Andacht mit Marienfigur und Opferkerzenständer geschaffen worden. Auch ein Ort, an dem im Kirchenjahr wechselnde Bildwerke präsentiert werden, eine Stätte des Totengedenkens, Beichtorte und ein Platz für die Krippe in der nördlichen Turmstube wurden neu angelegt. In der Turmstube wird zudem mit einer Präsentation seines Brustkreuzes an den emeritierten Papst Benedikt XVI. erinnert. Die Kosten für die Sanierung der Gebäudehülle betrugen rund 1,6 Millionen Euro, die Innensanierung kostete 5,9 Millionen Euro. (hs)
 
Hinweis:
Journalisten werden um Anmeldung gebeten per E-Mail an pressestelle@erzbistum-muenchen.de.