Konzertreihe „Paradisi gloria“ geht in neue Saison

Eröffnungskonzert in Herz-Jesu-Kirche im Gedenken an Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren
München, 15. April 2019. Brücken bauen zwischen Regionen und Zeiten möchte die Konzertreihe „Paradisi gloria“ in ihrer neuen Saison. Bei Konzerten in der Münchner Herz-Jesu-Kirche (3. Konzert im Studio 1 des BR Funkhauses) , tritt Musik vergangener Epochen in einen künstlerischen Dialog mit Schlüsselwerken des 20. Jahrhunderts. Beim ersten Konzert am Freitag, 16. November, standen im Gedenken an den 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs am 11. November Werke auf dem Programm, denen eine Todesthematik zugrunde liegt. Zur Aufführung kamen eine Chaconne aus einer Partita für Violine von Johann Sebastian Bach in der Orchesterfassung von Joseph Joachim Raff, „Nymphes des bois“ für gemischten Chor von Josquin Desprez, der zweite Satz „De profundis clamavi“ aus der Symphonie liturgique von Arthur Honegger und „Du fond de l`abîme“ für Soli, Chor, Orchester und Orgel von Lili Boulanger. Es musizierten das Münchner Rundfunkorchester, der Madrigalchor der Hochschule für Musik und Theater München und die Mezzosopranistin Annika Schlicht unter der Leitung von Ivan Repušic.
 
„Ebenso wie die Musik kann und will die Religion in ihrer besten Form Brücken bauen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Transzendenz und Immanenz, zwischen Menschen und Völkern“, erläutert Peter Beer, der Generalvikar des Erzbischofs von München und Freising, in seinem Grußwort zur aktuellen Saison. Musik und Religion stünden in einer Tradition und wollten sich doch immer weiterentwickeln. „Manche wollen am Alten festhalten, andere das Alte überwinden. Es gilt jedoch, Altes und Neues in Beziehung zu setzen, in Dialog miteinander zu bringen.“
 
Das zweite Konzert am Freitag, 5. April, widmete sich Werken von André Caplet und Heinrich Ignaz Franz Biber, die das Rosenkranzgebet musikalisch interpretieren. Neben dem Chor des Bayerischen Rundfunks wirkten die Mezzosopranistin Anke Vondung und der Violinist Henry Raudales mit. Die Leitung hatte Howard Arman.

Die Kompositionen „Spirit Garden“ und „From Me Flows What You Call Time“ des Japaners Toru Takemitsu erklingen beim dritten Konzert am Freitag, 24. Mai, unter der Leitung von Duncan Ward. Zur Aufführung kommen außerdem die Fantasie und Fuge in c-Moll von Johann Sebastian Bach in der Orchesterfassung von Edward Elgar. Am Schlagzeug ist Simone Rubino zu hören. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, das Einführungsgespräch mit Simone Rubino um 19.30 Uhr. Das dritte Konzert findet nicht, wie angekündigt, in der Herz-Jesu-Kirche, sondern im Studio 1 des BR Funkhauses (Eingang Rundfunkplatz 1) statt.
 
Mit der Konzertreihe „Paradisi gloria“ fördern das Erzbistum München und Freising und der Bayerische Rundfunk seit dem Jahr 2000 die Auseinandersetzung mit moderner geistlicher Musik. Die beiden ersten Konzerte fanden jeweils in der im Jahr 2000 geweihten Herz-Jesu-Kirche in München-Neuhausen statt. (ct)
 
 
Hinweis:
Karten für die einzelnen Konzerte sind zu 25 und 34 Euro über BRticket sowie München Ticket erhältlich.