In der Fülle das Passende finden Projekt Ehrenamt und Engagement: Workshop zur Kommunikation

Rund 200.000 ehrenamtlich Engagierte gibt es in den pfarrlichen und verbandlichen Strukturen in der Erzdiözese. Sie engagieren sich in Pfarrgemeinderäten, Kirchenverwaltungen, als Jugendgruppenleiter, für Besuchsdienste, als Umweltbeauftragte ihrer Pfarrei und vieles mehr. Einige konzentrieren sich auf ein Ehrenamt, andere bringen sich gleich mehrfach ein. Und immer ist die Frage wichtig: Wie kann dieses Engagement gefördert und unterstützt werden?
 
Ehrenamts-Workshop 1
Sie alle möchten sich einbringen, mithelfen, einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten. Dazu ist es nötig, dass Ehrenamtliche an die Informationen kommen, die sie brauchen, um gut arbeiten zu können. Doch wie kommen sie an die Informationen? Welche Angebote der Kommunikation gibt es für Ehrenamtliche und Engagierte?

Mit diesen Fragen beschäftigte sich ein Workshop, zu dem die Planungsgruppe Ausgestaltung Gesamtstrategie am 21. Oktober 2022 eingeladen hatte. Teilnehmende waren Haupt- und Ehrenamtliche, die innerhalb ihrer Institutionen und Einrichtungen mit Ehrenamtlichen zusammenarbeiten und diese ansprechen und unterstützen wollen.
 
Zunächst sammelten mehrere Arbeitsgruppen, welche Kommunikationswege und -formate für welche Inhalte im jeweiligen Kontext bereits genutzt werden. Dann sichteten die verschiedenen Gruppen nicht nur ihre eigenen Sammlungen, sondern auch die der anderen Gruppen und stellen Fragen dazu. Im Folgenden wurden Themen vertieft, fehlende Aspekte benannt und schließlich mögliche weitere Schritte festgehalten.

Auf Augenhöhe miteinander kommunizieren

„Das ist wirklich ganz schön viel“, staunt eine Pfarrgemeinderatsvorsitzende aus der Region Süd, als sie die Sammlung ihrer Arbeitsgruppe vor sich sieht: Von Mails und Messengerdiensten über die Homepage der Gemeinde und den Newsletter des Diözesanrats bis hin zur Mitgliederzeitschrift von Verbänden reicht das Spektrum. Jedes Gremium, jede Gruppe, jeder Verband nutzt eigene Kommunikationswege mit unterschiedlichen Zielgruppen, die sich zum Teil überschneiden. Trotzdem fühlen sich vor allem Ehrenamtliche auf pfarrlicher Ebene nicht immer ausreichend informiert. Es sei schwer, in der Fülle das Passende zu finden, so eine Rückmeldung aus dem Kreis. Auch würden Informationen vor Ort nicht immer an alle weitergegeben, die sie brauchen.
 
Ehrenamts-Workshop 3
„Ehrenamtliche wollen auf Augenhöhe kommunizieren“, weiß Sepp Peis, der als Geschäftsführer des Diözesanrats der Katholiken für Ehrenamtliche und mit ihnen arbeitet. Dabei wünscht sich der Kreis der Teilnehmenden mehr Zeit, um Neues auszuprobieren, neue Formate zu testen und damit neue Personenkreise anzusprechen. Insgesamt wird die Stärkung des Austauschs der Ehrenamtlichen untereinander, die gegenseitige Unterstützung und die Vernetzung als zentraler Punkt der Unterstützung angesehen.

Angebote ausbauen

Mit den Ideen des ersten Workshops werden demnächst ehrenamtlich Engagierte auf Pfarreiebene zu einem weiteren Workshop eingeladen. Diese sollen ihre Bedürfnisse anmelden können, die aktuellen Angebote bewerten und Rückmeldungen dazu geben. Auch sollen wünschenswerte, bisher fehlende Angebote und Formate benannt werden. Mit diesen Rückmeldungen sollen dann wieder die Teilnehmenden des ersten Workshops weiterarbeiten, um ihr Angebot zu verbessern, auszubauen oder zu vernetzen. Dabei steht immer das Ziel vor Augen, ehrenamtliches und freiwilliges Engagement in der Erzdiözese kommunikativ zu unterstützen. 

Text: Dr. Gabriele Riffert, Oktober 2022