Weg vom Gießkannenprinzip Leitprojekt „Wirkung und Haushalt“

Signet für Wirkung und Haushalt
Das Thema Haushaltsplanung steht vor der Herausforderung, dass künftig weniger finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen. Tatsächlich muss die Erzdiözese München und Freising nach Jahren steigender Kirchensteuereinnahmen damit rechnen, dass sich durch die hohen Austrittszahlen hier perspektivisch eine nachhaltige Veränderung ergeben wird.

Daher gilt es zu sparen. Schließlich soll auch in Zukunft der kirchliche Auftrag von Verkündigung, Liturgie, Bildung und caritativem Handeln trotz dieser Entwicklung auf finanzieller Seite bestmöglich erfüllt werden. Dabei lassen sich manche Ausgaben nicht kürzen, wie etwa Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Beschäftigten, so dass die Einsparungen an anderen Stellen, wo Flexibilität besteht, erfolgen.

Richard Stefke
Eine Strategie für die Zukunft

Das Projekt „Wirksamkeitsorientierung im caritativen Feld“ ist ein Teil der Ausgestaltung der Gesamtstrategie der Erzdiözese, mit der auf Basis der Ergebnisse des Gesamtstrategieprozesses „Wirkung entfalten + Kirche gestalten“ in verschiedenen Handlungsfeldern konkrete Schritte im Hinblick auf eine zukunftsfähige Ausrichtung des kirchlichen Lebens gegangen werden. Das Ressort „Caritas und Beratung“ setzt auf Wirksamkeitsorientierung in der caritativen Arbeit – lesen Sie dazu hier ein Interview mit Ressortleiter Richard Stefke.

Während man in den letzten Jahren, seitdem sich die genannte Entwicklung bei den Kirchensteuereinnahmen abzeichnet, in der Regel nach dem Gießkannenprinzip die Ausgaben in den verschiedenen Bereichen um denselben Prozentsatz reduziert hat, geht das Leitprojekt „Wirkung und Haushalt“ einen anderen Weg: Erforderliche Einsparungen sollen nun auf der inhaltlichen Priorisierung der verschiedenen Haushaltsbereiche im Erzbischöflichen Ordinariat basieren, um das kirchliche Handeln in der Erzdiözese insgesamt möglichst wirksam zu gestalten.

Dieser Weg wurde unter Beteiligung der Ressortleitungen und deren Mitarbeitender sowie externer Expertinnen und Experten in mehreren Etappen beschritten (siehe Skizze) und mit Generalvikar, Amtschefin und Finanzdirektor abgestimmt.
 
Skizze Haushaltsplanung
Auch über das Ordinariat hinaus werden Einrichtungen der Erzdiözese von Einsparmaßnahmen betroffen sein. Die Zuschüsse an die Kirchenstiftungen bleiben derzeit im bisherigen Umfang erhalten. Durch den Gesamtstrategieprozess wurde nochmals deutlich, wie wichtig die Pastoral vor Ort bleibt und wie viele Menschen gerade mit diesen Angeboten in Berührung kommen.

Bis November 2022 wird die Haushaltsplanung für 2023 unter Einbeziehung dieser Vorgehensweise abgeschlossen sein. Sie ist aber nur ein erster Schritt hin zu mehr Wirkungsorientierung in der Planung des Gesamthaushalts: Die Veränderungen sollen in den kommenden Jahren weitergeführt und noch verbessert und vertieft werden.