"Es endet mit einem Doppelpunkt: denn es geht weiter!" In der Ausgestaltung wird die Gesamtstrategie konkret

In herausgehobenen Leitprojekten und in der Arbeit der Fachbereiche des Erzbischöflichen Ordinariats "in der Linie" erfährt die Gesamtstrategie ihre Ausgestaltung. Im Folgenden finden Sie dazu aktuelle Informationen und Beispiele.



Richard Stefke
Eine Strategie für die Zukunft

Das Projekt „Wirksamkeitsorientierung im caritativen Feld“ ist ein Teil der Ausgestaltung der Gesamtstrategie der Erzdiözese, mit der auf Basis der Ergebnisse des Gesamtstrategieprozesses „Wirkung entfalten + Kirche gestalten“ in verschiedenen Handlungsfeldern konkrete Schritte im Hinblick auf eine zukunftsfähige Ausrichtung des kirchlichen Lebens gegangen werden. Das Ressort „Caritas und Beratung“ setzt auf Wirksamkeitsorientierung in der caritativen Arbeit – lesen Sie dazu hier ein Interview mit Ressortleiter Richard Stefke.


Intensiver Austausch zwischen Pfarreien, Ehrenamt und Diözesanleitung zur Zukunft kirchlicher Immobilien

Entscheidung vor Ort mit Unterstützung durch die Erzdiözese

 
Wer begleitet die Pfarreien vor Ort bei der Entwicklung eines Immobilienportfolios? Gibt es bei der Umnutzung von kirchlich genutzten Gebäuden Vorgaben aus dem Ordinariat? Welche Rolle spielen die Verwaltungsleitungen bei der Immobilienstrategie? Gibt es künftig weitere Möglichkeiten zum Austausch mit dem Ordinariat? Wie viel Arbeitsaufwand kommt bei der Umsetzung des Projekts „Immobilien und Pastoral“ auf die Ehrenamtlichen zu?

Diese und viele weitere Fragen erreichten auf drei regionalen Informationsveranstaltungen in Rosenheim, München und Erding Generalvikar Christoph Klingan, Amtschefin Dr. Stephanie Herrmann, Finanzdirektor Markus Reif und die stellvertretende Finanzdirektorin Andrea Meiler. Gestellt wurden sie von mehreren hundert Kirchenverwaltungsvorständen, Kirchenpflegerinnen und Kirchenpflegern, Vorsitzenden der Pfarrgemeinde- und Pfarrverbandsräte sowie Verwaltungsleitungen und weiteren Ehrenamtlichen, die die angebotene Möglichkeit zum Dialog mit der Diözesanleitung suchten und dabei per digitaler Umfrage und in kleinen Gruppen ihre Fragen, Anmerkungen und Bedenken zur Sprache bringen konnten.
Im Kern geht es bei dem Projekt „Immobilien und Pastoral“ darum, dass die Pfarreien in ihrem jeweiligen Dekanat gemeinsam beraten und dann vor Ort in der jeweiligen Pfarrei entscheiden, welche pastoralen Schwerpunkte sie setzen wollen und welche Gebäude sie dafür noch benötigen – und welche nicht.
 

Haupt- und Ehrenamtliche bitten um kontinuierlichen Austausch und Beratung bei Immobilienstrategie

 
Besonders der Wunsch nach einem kontinuierlichen Austausch zwischen den Dekanaten und Kirchenstiftungen sowie der Erzdiözese und einer konkreten Unterstützung bei der Umsetzung des Projekts in den Pfarrgemeinden durch das Ordinariat wurde von vielen Teilnehmer:innen geäußert. Thomas Hoffmann-Broy, der als Fachreferent Gesamtstrategie für die Projektkoordination zuständig ist, stellte fundierte fachliche Unterstützung in Form von professionellen Prozessbegleitern, Musterbeispielen zur Umnutzung von kirchlichen Gebäuden sowie bewährten Methoden zur Umsetzung in Aussicht. Eine Quote oder Prozentzahl an Gebäuden oder Flächen wird seitens der Erzdiözese nicht vorgegeben, vielmehr setzen wir auf die Kompetenz vor Ort in den Pfarreien, die die konkrete Situation in den Blick nehmen und wollen für das Dekanat einen verlässlichen Rahmen für die Planung vorgeben, erläutert Amtschefin Herrmann.

Insgesamt war vielen Teilnehmenden bewusst, dass „es Veränderungen geben muss“. Dies wurde unterstrichen durch eine Präsentation, mit der Finanzdirektor Reif und die stellvertretende Finanzdirektorin Meiler vor Augen führten, wie angesichts des prognostizierten Rückgangs von Kirchensteuermitteln und weiter ansteigender Preise und Gehälter die Schere zwischen Erträgen und Kosten weiter auseinandergehen wird. Dabei spielt neben der Demografie auch die hohe Zahl der Kirchenaustritte eine entscheidende Rolle. Nichtsdestotrotz oder gerade in Zeiten zurückgehender Ressourcen sei es wichtig, „dass die Kirche vor Ort präsent bleibt, um ihren wichtigen Auftrag der Verkündigung des Evangeliums und der seelsorglichen Präsenz bei den Menschen auch künftig wirkungsvoll wahrnehmen zu können. Damit das gelingt, braucht es das Engagement vieler. Gemeinsam sind wir stark und werden die Herausforderungen bewältigen“, betonte Generalvikar Klingan.

Zum Abschluss bedankte sich der Generalvikar für die Teilnahme an den jeweils zweistündigen Informationsveranstaltungen sowie den Einsatz aller Anwesenden, die als Ehren- und Hauptamtliche vor Ort in den Pfarreien und Pfarrverbänden einen wichtigen Dienst tun, und lud die Teilnehmenden noch zu einem Gebet für das zum Gelingen des Projekts ein.
 

Eindrücke von den Informationsveranstaltungen in den Seelsorgsregionen


Wirkung entfalten + Kirche gestalten Die Ausgestaltung der Gesamtstrategie in der Erzdiözese München und Freising

Wie können wir als Kirche im Erzbistum München und Freising unter den sich immer wieder ändernden Rahmenbedingungen heute das Evangelium glaubhaft in Wort und Tat verkünden? Wie können wir Menschen auf ihrem Lebensweg begleiten, ihnen zur Seite stehen und dafür die geringer werdenden Finanzmittel verantwortungsbewusst einsetzen? Diese Fragen standen im Zentrum des Gesamtstrategieprozesses, der 2020/2021 unter dem Leitmotto „Wirkung entfalten + Kirche gestalten“ im Erzbistum durchgeführt wurde. Anhand von sieben Zieldimensionen wurde beraten und im Strategischen Zielbild beschrieben, wie die Wirksamkeit kirchlichen Handelns unter den sich aktuell nachhaltig verändernden Rahmenbedingungen gestärkt werden kann.

Die Ausgestaltung der Gesamtstrategie in den Medien

In einem Gastbeitrag für die Münchner Kirchenzeitung skizziert Generalvikar Christoph Klingan den aktuellen Stand zur Ausgestaltung der Gesamtstrategie. Der Beitrag ist frei zugänglich auf www.mk-online.de zu finden.
Um die zentralen Leitprojekte geht es darüber hinaus auch im Radio-Interview von Thomas Hoffmann-Broy, Fachreferent Gesamtstrategie im Erzbischöflichen Ordinariat, mit dem Münchner Kirchenradio:

Kachel Ausgestaltung Gesamtstrategie
Zum Gesamtstrategieprozess

Im ersten Abschnitt des Prozesses waren Gläubige, Interessierte und Mitarbeitende eingeladen, im Rahmen einer Online-Befragung anzugeben, welche kirchlichen Angebote sie nutzen, wie sie deren Wirksamkeit aus ihrer Erfahrung einschätzen und was sie von diesen Angeboten grundsätzlich erwarten.
Das Wirken der Erzdiözese mit den mit ihr verbundenen Verbänden, Vereinen und Trägern umfasst eine Vielzahl von kirchlichen Angeboten unterschiedlichster Art. Um diese Vielfalt an Angeboten für eine inhaltliche Auseinandersetzung zu strukturieren, wurden sechs Arbeitsfelder gebildet, zu denen je eine eigene Arbeitsgruppe gegründet wurde. Es gab zwei Arbeitsfelder zur „Kirche vor Ort“: Das eine hatte die „Seelsorge nach Lebensalter“ im Blick, das andere die „Seelsorge nach Lebenssituationen“. Zudem wurden Arbeitsgruppen in den Arbeitsfeldern „Caritatives Handeln“, „Bildung“, „Kunst, Musik & Kultur“ sowie „Kirche im Dialog & in Kooperation“ gebildet. Rund 90 Personen – allesamt Fachleute auf ihrem Gebiet – waren daran beteiligt: Ehrenamtliche und Hauptamtliche, Priester und Laien, Personen aus dem ganzen Erzbistum.
Diese Arbeitsgruppen arbeiteten zu den Zieldimensionen und setzten sich mit der beabsichtigten Wirkung kirchlicher Angebote auseinander. Ihre Arbeitsergebnisse wurden zusammengeführt und in einem Strategischen Zielbild zusammengefasst. Es stellt die Grundlage für die weitere Arbeit mit den Ergebnissen des Strategieprozesses dar.

Strategisches Zielbild
Nähere Informationen zum Gesamtstrategieprozess

Christoph Klingan

"Die Botschaft Jesu Christi für die Menschen erfahrbar machen"

Im Kurz-Interview schildert Generalvikar Christoph Klingan, worum es in der Ausgestaltung der Gesamtstrategie geht, welche Schritt ihm besonders wichtig sind und welche Entwicklung er sich für die Erzdiözese in den kommenden fünf Jahren wünscht
Zum Kurz-Interview

Innovatives Arbeiten

Unmittelbar im Anschluss startete die Ausgestaltung der Gesamtstrategie. Hier wurden bereits einige Leitprojekte auf den Weg gebracht. Diese nehmen Schwerpunkte der Ausgestaltung, d.h. der Weiterarbeit mit dem Zielbild in der regulären Arbeit der Erzdiözese, in den Blick, die im Verlauf des Gesamtstrategieprozesses in den Arbeitsgruppen als dringlich benannt wurden. Dabei setzt man auf agiles und kreatives Arbeiten, für das es Mut ebenso wie Respekt und Disziplin braucht, um die definierten Ziele zu erreichen.
 
Die Leitprojekte

 
Weiterarbeit im Dialog

Neben den Leitprojekten sollen die Ergebnisse des Strategieprozesses auch in die alltägliche Arbeit der Erzdiözese einfließen. So werden bereits laufende Entwicklungs- und Veränderungsprojekte daraufhin überprüft, welchen Beitrag sie zur Umsetzung der Ergebnisse des Strategieprozesses leisten; das bisherige Antragsverfahren wird entsprechend angepasst. Gleichzeitig wird die Auseinandersetzung mit den sieben Zieldimensionen des strategischen Zielbildes und die Auseinandersetzung mit der Wirksamkeit eigenen Handelns gefördert.

Der Dialog mit Gruppen und Gremien in der Erzdiözese wird durch die Projektleitung weitergeführt, um möglichst viele Rückmeldungen zu erhalten. Dieses Vorgehen hatte sich bereits während des Gesamtstrategieprozesses bewährt.

Die Mitglieder der Planungsgruppe

 
T Hoffmann-Broy
Thomas Hoffmann-Broy, Fachreferent Gesamtstrategie beim Generalvikar
Robert Lappy
Robert Lappy, Leiter der Hauptabteilung Strategie und Organisations-entwicklung
Rosemarie Mayer
Rosemarie Mayer, Referentin des Finanzdirektors der Erzdiözese

Kontakt

Die Planungsgruppe ist für Fragen zur Ausgestaltung der Gesamtstrategie unter strategieprozess(at)eomuc.de erreichbar.