"Die Botschaft Jesu Christi für die Menschen erfahrbar machen" Interview mit Generalvikar Christoph Klingan zur Ausgestaltung der Gesamtstrategie

Portrait Generalvikar Christoph Klingan
Generalvikar Christoph Klingan
Der Gesamtstrategieprozess ist abgeschlossen – worum geht es jetzt in der Ausgestaltung?

In der Ausgestaltung geht es darum, dass die Ergebnisse des Gesamtstrategieprozesses, die sich im Strategischen Zielbild wiederfinden, konkret werden im kirchlichen Handeln in der Erzdiözese. Von vielen, die in den Arbeitsgruppen und Gremien an der Erarbeitung des Zielbilds beteiligt waren, wurde immer wieder betont, wie wichtig es sei, das Ergebnis der Beratungen auch mit Leben, eben mit kirchlichem Leben zu füllen, damit das Motto des Gesamtstrategieprozesses „Wirkung entfalten + Kirche gestalten“ konkret wird. Und so sind wir die ersten Schritte in diese Richtung in den vergangenen Monaten auch schon gegangen.

Was passiert aktuell? Welche Schritte sind Ihnen besonders wichtig?

Aktuell gibt es einige Ausgestaltungsprojekte, in denen wir Ergebnisse aus dem Gesamtstrategieprozess aufgreifen und sie konkret werden lassen. So haben wir in der Haushaltsplanung für das Jahr 2023 im Erzbischöflichen Ordinariat schon in einigen Bereichen die Wirkungsorientierung als wichtiges Prinzip mit angewandt und vor diesem Hintergrund manche Priorisierungsentscheidung vorgenommen. Das war in diesem Jahr freilich erst ein Anfang und hier gilt es jetzt, Schritt für Schritt in den kommenden Jahren diese Vorgehensweise noch stärker zu etablieren.
Natürlich ganz zentral sind die großen Ausgestaltungsprojekte, mit denen wir wichtige Zukunftsfragen für unsere Pfarrverbände und Pfarreien in den Blick nehmen. So soll es nach einer Planungsphase in diesem Jahr dann 2023 in zwei Dekanaten Pilotprojekte zu einer Immobilienstrategie geben, die sich aus den pastoralen Bedarfen vor Ort ableiten soll, wofür wiederum entsprechende Konzepte gefragt sind.
Zudem wird das Thema „Wirksamkeit in der Pastoral“ in konkreten Pfarrverbänden aufgenommen werden, um hier den Weg zu Schwerpunktsetzungen in verantwortlicher Weise vor Ort zu ermöglichen.
Zentral ist für uns auch das Projekt zum Thema „Ehrenamt“. Hier geht es, natürlich auch im Austausch mit Ehrenamtlichen, darum, für sie und andere freiwillig Engagierte, die alle gemeinsam ganz wesentlich das kirchliche Leben im Erzbistum mittragen, die Unterstützung ihrer Arbeit noch zu verbessern.
Und nicht vergessen möchte ich das Projekt „Wirkung im Caritativen Handeln“, bei dem Expertinnen und Experten aus diesem Feld gemeinsam mit Wissenschaftlern von der Katholischen Stiftungshochschule in München noch einmal die Wirkungsorientierung in diesem wichtigen Handlungsfeld von Kirche in unserem Erzbistum genauer unter die Lupe nehmen und konkretisieren wollen für die Weiterarbeit damit.

Welche Entwicklung wünschen Sie sich für die Erzdiözese in den kommenden fünf Jahren?

Ich wünsche mir, dass wir die Angebote in allen kirchlichen Handlungsfeldern im Erzbistum noch wirkungsvoller gestalten und die richtigen Schwerpunkte in unserer Arbeit setzen, damit wir, und das bleibt für mich das zentrale Ziel, die Botschaft Jesu Christi für die Menschen erfahrbar machen. Ohne Zweifel ein großes Ziel, aber eines, für das sich alle Mühen lohnen, davon bin ich überzeugt. Und eines, für das wir natürlich auch auf Gottes Hilfe angewiesen sind. Mit Seinem Beistand wird uns das auch gelingen. Insofern ist mir nicht bange vor den ohne Zweifel großen Herausforderungen der kommenden Jahre mit all den sich abzeichnenden Veränderungen. Wenn wir es richtig angehen, werden die Menschen spüren, wie wertvoll unser Engagement als Kirche ist, für sie und für die ganze Gesellschaft, auch in Zukunft!