München, 20. März 2025. Sammeln zwischen Leidenschaft und Obsession, Portraitfotografien aus dem Kontext religiöser und traditioneller Feiern sowie byzantinische Kunst: Das Diözesanmuseum auf dem Domberg in Freising zeigt von Sonntag, 30. März, an gleich drei neue Ausstellungen. Die zwei Sonderausstellungen „Sammeln. Glück und Wahn“, die sich dem Konzept des Sammelns anhand ausgewählter Sammlerpersönlichkeiten annähert, und „The Nymphs are departed“ mit Portraitfotografien von Iwajla Klinke werden bis zum 3. August zu sehen sein. Außerdem stellt das Museum am 30. März eine Sammlung byzantinischer Kunst unter dem Titel „2.927 Dinge“ als neue Dauerausstellung vor. Generalvikar Christoph Klingan und Amtschefin Stephanie Herrmann eröffnen die Schauen im Rahmen eines nicht-öffentlichen Festakts am Sonntag, 30. März, um 15 Uhr.
Medienvertreter können sich vorab ein Bild von den drei Ausstellungen machen bei einem
Pressetermin mit Rundgang im Diözesanmuseum in Freising, Domberg 21, am Donnerstag, 27. März, um 10 Uhr. Es informieren Christoph Kürzeder, Direktor des Diözesanmuseums Freising, und Kuratorin Anna-Laura de la Iglesia sowie der Kurator Steffen Mensch.
Der schmale Grat zwischen Sammelleidenschaft und Obsession ist Gegenstand der Ausstellung „Sammeln. Glück und Wahn“. Ob Bücher, Münzen, Stofftiere, Schuhe oder Sticker – das Bedürfnis, Dinge zu sammeln, scheint den Menschen ein Leben lang zu begleiten und in seiner Natur zu liegen. Zugleich ist das Sammeln Grundlage jeder Museumsarbeit. Die Ausstellung lädt dazu ein, die komplexe Motivation hinter dem Sammeln zu entdecken, und zeigt erstmals hunderte der neu inventarisierten und restaurierten Objekte aus dem Eigenbestand des Museums – meist aus dem Erbe oder einer Schenkung privater Sammler. Darüber hinaus können Besucherinnen und Besucher durch multimediale, teils KI-gestützte Elemente die faszinierenden Höhepunkte und tiefen Abgründe verschiedener Sammlerwelten erleben.
Die Fotografin Iwajla Klinke setzt sich in ihren Arbeiten mit den Protagonisten religiöser und traditioneller Feiern auseinander. In „The Nymphs are departed“ präsentiert sie vorwiegend Männer in lebensgroßen Fotografien. Diese stehen in ihrer außergewöhnlichen Bekleidung vor einem schwarzen Hintergrund, der sie herausgelöst aus Raum und Zeit erscheinen lässt. Sehnsucht nach Schönheit und schmerzvoller Abschied, Poesie der Vergänglichkeit und der Zauber des Augenblicks charakterisieren ihre sensiblen Porträts, die im Moment der Verwandlung entstehen. Die im Ausstellungstitel anklingende Entzauberungsthese aus T.S. Eliots Gedicht „The Waste Land“ wird so einerseits durch die Objektivität des fotografischen Mediums bestätigt und gleichzeitig durch die Darstellungsweise und die Dargestellten selbst spannungsvoll in Frage gestellt.
„2.927 Dinge“ hinterließ der 2023 verstorbene Münchner Sammler und Kunsthändler Christian Schmidt dem Diözesanmuseum. Die überwältigende Fülle byzantinischer Objekte reicht von winzigen Schmucksteinen bis hin zu monumentalen Sarkophagreliefs, von herausragenden Kunstwerken bis hin zu faszinierenden Alltagsgegenständen. Die Sammlung führt in Kunst und Geschichte des byzantinischen Weltreiches ein, zeigt dessen Beziehungen zur westlichen christlichen Tradition auf und stellt zugleich Fragen zu Provenienz und Geschichte von Objekten. Die beiden eigens für diese Sammlung im Erdgeschoss eingerichteten Räume bilden ab April den Auftakt des Rundgangs durch die ständigen Sammlungen im Diözesanmuseum. (fho)
Hinweis: Journalistinnen und Journalisten, die am Presserundgang am 27. März oder an der Eröffnung der Ausstellung am 30. März teilnehmen möchten, melden sich bitte per E-Mail an
pressestelle@erzbistum-muenchen.de oder unter Telefon 089/2137-1263 an.
Bilder ausgewählter Exponate für die Berichterstattung finden sich zum Download unter
www.dimu-freising.de.
Das Diözesanmuseum bietet neben seinen regelmäßigen geführten Rundgängen durch die Dauer- und Sonderausstellungen Themenführungen mit ausgewählten Vortragenden an. Termine und Anmeldungsmodalitäten unter
https://www.dimu-freising.de/programm/kalender