Ausgezeichnetes Umwelt-Engagement Die Erzbischöfliche Ursulinen-Realschule Landshut ist Umweltschule in Europa

Als eine von fast 60.000 Bewerbern aus 74 Ländern hatte sich die Erzbischöfliche Ursulinen-Realschule Landshut um die Auszeichnung zur Umweltschule in Europa beworben. Für die Bewerbung wurden mehrere Projekte zusammengefasst, die die Schüler- und Lehrerschaft gemeinsam in den letzten Jahren realisiert haben. Die Projekte deckten Themen wie Energie- und Ressourcensparen und gesunde und nachhaltige Ernährung ab.
 
Schulleiterin Angela Schleibinger, Julia Dang (Schülerin), Stefanie Günzkofer (Lehrerin), Christina Kolbeck (Schülerin) und Alexandra Schrempf (Lehrerin) von der Ursulinen-Realschule Landshut
(v.l.) Schulleiterin Angela Schleibinger, Schülerin Julia Dang, Lehrerin Stefanie Günzkofer, Schülerin Christina Kolbeck und Lehrerin Alexandra Schrempf mit der Urkunde der Umweltschule in Europa
Bei der Vergabe des Preises zur Umweltschule in Europa beziehungsweise Internationale Nachhaltigkeitsschule achtet der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) auf einen ganzheitlichen Ansatz, der von der gesamten Schule im Sinn der nachhaltigen Bildung umgesetzt wird. Aktiv war die Ursulinen-Realschule in diesem Bereich schon seit Jahren. Jetzt hatte man sich entschlossen, die Projekte zusammenzufassen und einzureichen.
An einer Wandtafel mit Saver-Projekt halten die Schülerinnen der Ursulinen-Realschule in Landshut ihre Energiesparmaßnahmen fest
Beim Saver-Projekt achten die Schülerinnen darauf, dass Energie und Ressourcen gespart werden
Ein voller Erfolg, freut sich Schulleiterin Angela Schleibinger nach der soeben erfolgten Auszeichnung. „Es macht mich unwahrscheinlich stolz, weil auch die Zusammenarbeit in der Schulgemeinschaft so gut funktioniert“, erklärt sie. „Wir haben zwei tolle Kolleginnen, die die Schülerinnen motivieren können, und von denen ziehen alle mit.“ Das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit interessiere die Schülerinnen und sie würden dafür sehr gern ihre Freizeit opfern, so die Einschätzung der Schulleiterin.

Energiebeauftragte und fleischfreier Freitag

Beworben hatte sich die Schule in zwei Themenbereichen. Einer lautete „Maßnahmen zum Klimaschutz“. Unter diesem Punkt nahm die ganze Schule beim Stadtradeln teil und sparte dabei laut Urkunde über fünf Tonnen CO2 ein. Ein anderer Baustein war und ist das Saver-Projekt: Schülerinnen arbeiten verantwortungsvoll mit Energie und Ressourcen. „Alle Schülerinnen sind mit einbezogen zu schauen, ob die Geräte nach dem Unterricht aus sind, die Heizungen runtergedreht, und achten einfach darauf, Energie zu sparen“, erklärt Stefanie Günzkofer.
Schülerinnen der Ursulinen-Realschule in Landshut beim gesunden Frühstück im Freien
Die Schülerinnen beim gesunden Frühstück
Sie unterrichtet Biologie und Chemie und durchläuft aktuell die Fortbildung zur Schöpfungspädagogin im Rahmen des Projekts Schöpfung und Nachhaltigkeit im Erzbistum München und Freising. „Über die Ausbildung habe ich mitbekommen, dass viele Schulen bereits Umweltschulen sind“, erinnert sie sich. „Da habe ich mir gedacht, mit den vielen Aktionen, die wir an der Schule haben, machen wir auch mit und haben gute Chancen.“ Auch eine umfassende Mülltrennungen mit entsprechender Schulung in den Klassen wurde in der Realschule installiert.

Engagement, das aber kein Selbstläufer ist, sondern, wie Angela Schleibinger erkannt hat, immer wieder eingefordert werden muss. „Man muss die Schülerinnen immer wieder aufs Neue aktivieren und mit auf diesen Weg nehmen.“ Aber genau das schafft man in Landshut an der Schule des Erzbistums. Motiviert waren die Jugendlichen auch beim Thema „Gesunde Ernährung“. Nicht nur packten alle für ein gesundes Frühstück und entsprechende Schulungen in den 7. Klassen mit an. Auf allgemeine Initiative hin wurde im Pausenverkauf auch ein fleischfreier Freitag eingeführt.

„Es geht um die Zukunft der Kinder“

Eine Umwelt- oder Fairtrade-Gruppe, zusätzliche Stunden für Lehrkräfte und Schülerinnen – es ist einiges zu stemmen, um das Engagement für Nachhaltigkeit am Laufen zu halten. „Der Umweltgedanke ist immer wichtig. Es ist ein Thema, das die Kinder beschäftigt, denn es geht um deren Zukunft“, erklärt Angela Schleibinger den Einsatz. „Jeder soll sich klar machen, was er persönlich für eine bessere Zukunft tun kann.“
Fahrradgruppe der Ursulinen-Realschule in Landshut
Radeln für die Umwelt: Die ganze Schule hat in Pedale getreten und dabei laut Urkunde über fünf Tonnen CO2 eingespart
Damit sich etwas ändert, sollen die Projekte über den Unterricht und die Schule hinauswirken, das ist der Wunsch der Lehrer. „Wir wünschen uns, dass die Kinder das nach draußen mitnehmen“, hofft Alexandra Schrempf, die als Lehrerin an der Seite von Stefanie Günzkofer aktiv ist. „Aber wir bekommen immer positives Feedback der Schülerinnen und man sieht immer, mit welcher Begeisterung sie dabei sind.“

Die Zeichen stehen also gut, dass die Umweltbildung nachhaltig wirkt. „Der Zusammenhalt an unserer Schule in den Projekten begeistert mich“, strahlt die zweite Schülersprecherin Christina Kolbeck. „Man ist schon stolz auf die Auszeichnung ,und es ist ein Ansporn weiterzumachen“. Die nächste Bewerbung der Erzbischöflichen Ursulinen-Realschule Landshut zur Umweltschule in Europa ist bereits im Entstehen.
 
Text: Maria Ertl, Redakteurin beim Sankt Michaelsbund, Dezember 2022

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