Bildung online: Kirche setzt auf digitales Lernen

Erzdiözese München und Freising führt digitale Lernplattform für Haupt- und Ehrenamtliche ein
München, 23. Januar 2018. Das Erzbistum München und Freising führt eine digitale Lernplattform ein. Ein entsprechendes Projekt wurde jetzt im Erzbischöflichen Ordinariat gestartet, nachdem bis Ende des Vorjahres der Bedarf evaluiert worden war. Das Online-Angebot soll Haupt- und Ehrenamtlichen ergänzend zu bestehenden Angeboten zur Verfügung gestellt werden.
 
Voraussichtlich kann die digitale Lernplattform der Erzdiözese bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018 genutzt werden. Generalvikar Peter Beer kommentiert: „Der Alltag und das Arbeitsleben verändern sich insgesamt durch die Digitalisierung. Wir begreifen sie als Chance, unterschiedliche Gruppen in unserem Erzbistum zu erreichen und zu stärken. Austausch und Vernetzung haben mit einer digitalen Lernplattform eine neue und zusätzliche Ausdrucksform und Möglichkeit.“
 
Eine digitale Lernplattform bietet in virtuellen Lernräumen Angebote, die sich an bestimmte Personengruppen wenden. So werden in einem solchen Raum zum Beispiel virtuelle Veranstaltungen angeboten, Aufgaben erteilt und eingereicht, digitale Lehrbücher und Lernvideos verlinkt oder abgelegt; hier können interaktive Übungen absolviert, Linksammlungen oder digitale Werkzeuge zentral zur Verfügung gestellt werden und vieles mehr.
 
Im vergangenen Jahr wurde innerhalb des Erzbistums seitens des federführenden Bildungsressorts der Bedarf erfragt. Viele Einrichtungen und Organisationen oder Abteilungen haben Interesse bekundet. Seien es Eltern-Kind-Gruppen, Religionslehrer oder Beauftragte für Arbeitssicherheit – die digitale Vernetzung und Zusammenarbeit wird von vielen gewünscht. Insbesondere für Aus- und Weiterbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche im gesamten Bistum, die oft weit entfernt voneinander leben und tätig sind, kann die digitale Lernplattform ein Gewinn sein. So können beispielsweise Liturgie-Grundkurse für ehrenamtliche Mitarbeiter in den Pfarreien oder Kurse zur Gestaltung von Kindergottesdiensten künftig auf dieser Plattform angeboten werden.
 
Da Lehr- und Lernszenarien in digitalen Lernumgebungen die Anforderungen an Lehrende und Entwickler von Inhalten verändern und neue Kompetenzen notwendig sind, hat die Erzdiözese parallel zur technischen Einrichtung der digitalen Lernplattform Praxisanleiter engagiert. Sie werden breit in die Erzdiözese hinein haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter ausbilden und befähigen, selbst als sogenannte Lerngestalter tätig zu sein und ihre Erfahrung beispielsweise in der Erwachsenenbildung für die neue Lehr- und Lernweise einzusetzen. So werden die umfangreichen Bildungsangebote der Erzdiözese durch digitale Möglichkeiten erweitert. (glx)