Erzdiözese unterstützt Menschen auf der Flucht und in der Ukraine

Wohnraum in Tagungszentren und Pfarrhäusern / 300.000 Euro Spende aus Katastrophenfonds
München, 11. März 2022. Mit Wohnraum, Spenden, Anlaufstellen, Friedensgebeten und vielen weiteren Aktionen unterstützt die Erzdiözese München und Freising ukrainische Geflüchtete sowie Menschen in der Ukraine. Die Erzdiözese hat ihre rund 750 Pfarreien in ganz Oberbayern am Donnerstag, 10. März, dazu aufgerufen, Geflüchtete aufzunehmen und verfügbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Bereits vor dem Aufruf hatten erste Pfarreien Gebäude und Zimmer angeboten, zum Beispiel in aktuell leerstehenden Pfarrhäusern. Gleichzeitig stellt die Erzdiözese selbst Wohnraum zur Verfügung: So konnte der Stadt München bereits das aktuell geschlossene Studentenwohnheim Paulinum in der Maxvorstadt angeboten werden. Auch in Tagungshäusern der Erzdiözese, unter anderem im Münchner Schloss Fürstenried, stehen Wohnungen und Zimmer zur Verfügung.
 
Aus ihrem Katastrophenhilfefonds hat die Erzdiözese zudem 300.000 Euro für die Unterstützung der Menschen in der Ukraine und in den Nachbarländern zur Verfügung gestellt. Über die genaue Verwendung wird in Zusammenarbeit mit den internationalen kirchlichen Hilfswerken entschieden, die die Situation vor Ort kennen und zielgenau helfen können. „Wir stehen als Kirche für konkrete Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und den Geflüchteten aus der Ukraine“, betont der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan. „Wir tun, was wir können, um die Not und das Leid der Menschen zu lindern.“ In den Pfarreien und Einrichtungen der Erzdiözese gebe es eine Welle der Hilfsbereitschaft, sagt Klingan: „Mit großer Kreativität engagieren sich die Menschen für die Geflüchteten und für die, die in der Ukraine geblieben sind. Wohnungen werden gesucht, Spendengelder gesammelt, Solidaritätsaktionen organisiert. Hier wird christliche Nächstenliebe konkret.“ In zahlreichen Pfarreien gibt es auch regelmäßige Friedensgebete, in denen für ein Ende des Krieges gebetet wird.
 
Maßgeblich engagiert in der Hilfe für Flüchtlinge ist der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising, unter anderem mit dem Info-Point für geflüchtete Ukrainer am Münchner Hauptbahnhof, der als zentrale Anlaufstelle dient und Ankommenden eine muttersprachliche Erstorientierung bietet. Auch der Psychologische Dienst für Ausländer der Caritas steht Geflüchteten aus der Ukraine mit einer offenen psychologischen Sprechstunde zur Verfügung: Fachleute beraten jeweils von 10 bis 16 Uhr in der Bayerstraße 73 in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs sowie telefonisch unter der Nummer 0151-54138747. Die Caritas-Zentren und Migrationsberatungsstellen der Caritas in München und in den oberbayerischen Landkreisen unterstützen bei der Unterbringung und Betreuung der Geflüchteten aus der Ukraine. Spenden für Unterkünfte und Beratungsangebote für in Oberbayern Ankommende können auf das Konto mit der IBAN DE 53 7509 0300 0002 2977 79 (Stichwort: Flüchtlingshilfe Ukraine) überwiesen werden. Spenden für die Menschen in der Ukraine werden vom Hilfswerk Caritas international auf dem zentralen Konto mit der IBAN DE88 6602 0500 0202 0202 02 (Stichwort: Nothilfe Ukraine-Krieg) gesammelt und in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen in der Ukraine und in den Nachbarländern dort eingesetzt, wo sie am nötigsten gebraucht werden. (bs)