Erzbischof und Vertreter der evangelischen Landeskirche diskutieren mit Schülerinnen und Schülern über Zukunft des Religionsunterrichts / Weiterführung des Dialogs geplant
München, 24. April 2024. Kardinal Reinhard Marx hat die Bedeutung des Religionsunterrichts für die Gesellschaft betont. „Der Religionsunterricht leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Demokratie. Als Individuen sind wir nicht nur uns selbst verpflichtet, sondern auch der Gemeinschaft, in der wir leben. Ich freue mich, dass die Schülerinnen und Schüler diese Haltung im Religionsunterricht verankert sehen wollen“, erklärte der Erzbischof von München und Freising beim ersten „Tag des Religionsunterrichts: Reli weiter-denken“ in der Katholischen Akademie in München am Dienstagnachmittag, 23. April. Mit mehr als 50 katholischen und evangelischen Schülerinnen und Schülern aller weiterführenden Schularten diskutierten Kardinal Marx und Pfarrer Jürgen Belz, Direktor des Religionspädagogischen Zentrums der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, die Möglichkeiten und Herausforderungen zur Weiterentwicklung des Religionsunterrichts im Freistaat. Aufgrund des großen Erfolges der Veranstaltung ist ein weiterführender Dialog mit dem Landesschülerrat in Bayern geplant.
„Ich bin beeindruckt. Die Schülerinnen und Schüler haben am ,Tag des Religionsunterrichts‘ sehr wichtige Impulse für die weitere Ausrichtung und Gestaltung des Religionsunterrichts erarbeitet“, sagte Marx. „Diese gelungene Veranstaltung zeigt, welch fruchtbarer Erkenntnisgewinn entstehen kann, wenn sich die Kirchen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern konkret mit dem aktuellen Religionsunterricht auseinandersetzen und Ideen für die Zukunft der religiösen Bildung an den Schulen entwickeln.“
Auch Pfarrer Belz freute sich über „das große Engagement der Schülerinnen und Schüler. Es ist ein starkes Zeichen, dass sie hier gemeinsam nachdenken und kritisch nachfragen. Wir wollen den Religionsunterricht weiterentwickeln, die Stimmen der Jugendlichen hören und ihre Impulse aufnehmen. Denn das kleine Fach zu den großen Lebensfragen ist ein wichtiger Beitrag für die Bildung von Kindern und Jugendlichen.“ Der Religionsunterricht der Zukunft müsse „konsequent von den Fragen und Interessen der Schülerinnen und Schüler her gedacht werden. Der Unterricht bietet so in den Schulen einen offen Raum zur persönlichen und gemeinsamen Suche nach Antworten im Gespräch auf der Basis des christlichen Glaubens. Deutlich wurde mir heute: Den jungen Menschen ist es ganz wichtig, die religiöse Vielfalt in unserer Gesellschaft und aktuelle Fragen des Zusammenlebens zu thematisieren.“
Mit dem „Tag des Religionsunterrichts: Reli weiter-denken“ wurde eine Initiative des Landesschülerrats in Bayern von der Erzdiözese München und Freising und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern zur Weiterentwicklung des katholischen und evangelischen Religionsunterrichts aufgegriffen. Die aus ganz Bayern angereisten katholischen und evangelischen Schülerinnen und Schüler aus allen weiterführenden Schularten debattierten in Workshops ihre praktischen Erfahrungen mit dem Religionsunterricht sowie ihre Vorschläge für eine Weiterentwicklung des Faches. Anschließend präsentierten sie ihre wichtigsten Ergebnisse in einem Gallery Walk dem Erzbischof von München und Freising und Pfarrer Andreas Belz. Es ist geplant, die in visueller Form festgehaltenen Ergebnisse der Workshops für Fortbildungen, Lehrkräfteausbildung und ganz grundsätzlich für die Weiterentwicklung des Faches zu nutzen, so dass die Arbeitsergebnisse der Schülerinnen und Schüler ganz konkret wirksam werden. (rs)
Hinweis:
Unten finden Sie zwei Bilder zum Download. Bitte folgende Quelle angeben: EOM/Robert Kiderle
Bildunterschrift:
„Tag des Religionsunterricht: Reli weiter-denken“: Kardinal Reinhard Marx und Pfarrer Dr. Jürgen Belz diskutierten mit Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen in Bayern die Weiterentwicklung des Religionsunterrichts.