Oktoberrosenkranz an der Münchner Mariensäule
München, 13. Oktober 2024. Kardinal Reinhard Marx hat zum Einsatz für Frieden im Nahen Osten aufgerufen. Es brauche „auf allen Seiten“ Menschen, die sich für den Frieden engagieren, sagte der Erzbischof von München und Freising am Sonntagabend auf dem Münchner Marienplatz bei einer liturgischen Feier zum traditionellen Oktoberrosenkranz. Marx betete den Freudenreichen Rosenkranz, in dem Geburt und Kindheit Jesu in besonderer Weise betrachtet werden. An einer Stelle heißt es: „Jesus, den du, oh Jungfrau, in Betlehem geboren hast“. Darauf Bezug nehmend rief der Kardinal auf: „Schauen wir auf diese Stadt!“ Er konstatierte: „Betlehem, wo der Frieden auf Erden verkündet wird, ist ein Ort, wo jetzt Hass lebendig ist“, wie in Gaza, Israel und dem ganzen Nahen Osten. „Wie sehr beten wir darum, dass hier Friede ist, dass das, was damals die Engel verkündet haben auch Wirklichkeit wird“, so Marx.
Der Oktober als Rosenkranzmonat geht auf die Seeschlacht von Lepanto am 7. Oktober 1571 zurück, bei der die christlichen Mittelmeermächte überraschend über das Osmanische Reich siegten. Da Rosenkranz-Bruderschaften am Tag der Schlacht um den Sieg gebetet hatten, führte Papst Pius V. für den Jahrestag ein Rosenkranzfest ein. Heute wird es am 7. Oktober als „Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ begangen. Papst Leo XIII. nahm es zum Anlass, die Gläubigen zum täglichen Rosenkranzgebet im gesamten Monat Oktober aufzurufen. Die Rosenkranzandacht am 13. Oktober erinnert insbesondere an das Sonnenwunder von Fátima, das der Überlieferung zufolge an diesem Tag im Jahr 1917 geschah. (glx)