Schöpfungsgarten und Hackschnitzelheizung

Broschüre stellt gelungene Umweltprojekte im Erzbistum München und Freising vor
Schöpfungsgarten in der Pfarrei Heilig Kreuz in Traunstein
Schöpfungsgarten der Pfarrei Heilig Kreuz, Traunstein, © EOM/Hofstetter
München, 28. Februar 2018. Ein Schöpfungsgarten in der Pfarrei Heilig Kreuz in Traunstein, eine Hackschnitzelheizung in St. Johannes Evangelist in Hohenkammer, Landkreis Freising, eine LED-Beleuchtung in der Kirche Leiden Christi in München-Untermenzing – diese und zahlreiche andere Umweltprojekte aus dem Erzbistum München und Freising präsentiert eine neue Broschüre des Erzbistums unter dem Titel „Pfarreien übernehmen Schöpfungsverantwortung“.
 
Auf rund 1000 Quadratmetern ist unmittelbar neben der Kirche Heilig Kreuz in Traunstein seit 2016 ein Schöpfungsgarten mit Kräutern und Heilpflanzen, Gemüsebeeten und Beerenstauden, Hopfen und Weinreben, Bäumen und Blumen entstanden. Rund 15 Engagierte verbinden praktisches Engagement bei der Pflege des Gartens mit der spirituellen Auseinandersetzung mit biblischen Texten und der päpstlichen Enzyklika „Laudato Si‘“. Bänke laden Passanten zum Verweilen ein, auch die Kinder aus dem benachbarten Kindergarten und die Senioren aus dem nahegelegenen Seniorenheim besuchen die Anlage.
 
Die Pfarrei St. Johannes Evangelist in Hohenkammer, Landkreis Freising, richtete eine Hackschnitzelheizung mit Blockheizkraftwerk ein, die Kirche, Pfarrhaus, Pfarrheim und Kindertagesstätte mit Strom und Wärme versorgt. So verbraucht die Pfarrei im Vergleich zu früher weniger als die Hälfte an Energie, gleichzeitig hat sich das Raumklima verbessert. Die Pfarrkirche Leiden Christi in München-Untermenzing wird nun durch moderne LED-Leuchtmittel mit warmem Licht erhellt. Sowohl die Kosten als auch die Emissionen konnten so um rund vier Fünftel gesenkt werden.
 
Am Mittwoch, 28. Februar, wurde die Broschüre im Erzbischöflichen Ordinariat vorgestellt. Generalvikar Peter Beer sagte, die Beispiele zeigten, was „engagierte und kompetente Menschen“ in den Pfarreien bewirken könnten, und inspirierten zur Nachahmung: „Im konkreten Tun können wir unsere Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung wahrnehmen.“ Weihbischof Wolfgang Bischof dankte allen Engagierten in den Pfarreien, die sich im Umweltbereich einbringen: „Sie greifen das Denken von Papst Franziskus auf, der unsere Schöpfung als ‚gemeinsames Haus‘ für alle Menschen bezeichnet, und stellen sich der Herausforderung, es ganz konkret vor Ort umzusetzen.“
 
Rund 600 ehrenamtliche Umweltbeauftragte engagieren sich in den Pfarreien des Erzbistums München und Freising für die Bewahrung der Schöpfung. Sie setzen zum Beispiel Veränderungen in der Energieversorgung oder im Einkauf um, arbeiten aber auch im Bildungsbereich. Die Broschüre wird an die Umweltbeauftragten und die Kirchenverwaltungen in den Pfarreien verteilt. Sie kann per Mail an nachhaltig@eomuc.de bestellt werden. (gob)