„Tag der Archive“: Originalquellen geben Einblick in 1300 Jahre Bistumsgeschichte

Archiv und Bibliothek des Erzbistums bieten Führungen, Online-Ausstellung und Publikation „von Korbinian bis heute“
München, 23. Februar 2024. Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising ermöglichen am bundesweiten „Tag der Archive“ am Samstag, 2. März, fundierte Einblicke in 1300 Jahre Bistumsgeschichte anhand von Führungen, einer Online-Ausstellung und der neuen Publikation „von Korbinian bis heute“. 2024 erinnert die Erzdiözese mit einem Jubiläumsjahr an die Ankunft des heiligen Korbinian, Hauptpatron des Erzbistums, in Freising vor 1300 Jahren.
 
Am „Tag der Archive“ besteht die seltene Gelegenheit, Dokumente vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert im Original zu sehen und erläutert zu bekommen. Im barocken Lesesaal von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising (Karmeliterstr. 1, Eingang Pacellistr.) werden von 10 bis 16 Uhr jeweils zur vollen Stunde Führungen angeboten. Der Bogen spannt sich von der ältesten farbigen Darstellung des Freisinger Bistumswappens in einem Güterverzeichnis des Jahres 1316 über den Vertrag mit den Künstlerbrüdern Asam zur Barockisierung des Freisinger Doms (1723) und Akten zu unehelichen Müttern bis hin zu den Manuskripten der Silvesterpredigten von Erzbischof Julius Kardinal Döpfner (1961 bis 1975). Zeitgleich wird unter www.erzbistum-muenchen.de/archiv-und-bibliothek eine Online-Ausstellung freigeschaltet, in der diese und weitere Quellen zur Bistumsgeschichte innovativ präsentiert werden: Hier können alle Interessierten in digitalisierten Handschriften und Drucken virtuell blättern und sich Transkriptionen und Übersetzungen ausgewählter Textpassagen anzeigen lassen.
 
Ebenfalls den Quellen zur Bistumsgeschichte war bereits im Mai 2023 eine wissenschaftliche Tagung gewidmet, die Archiv und Bibliothek des Erzbistums in Kooperation mit dem Verein für Diözesangeschichte von München und Freising und der Domberg-Akademie Freising veranstalteten. Forscherinnen und Forscher verschiedener Fachrichtungen beschäftigten sich mit ausgewählten Quellen „von Korbinian bis heute“ und befragten sie neu auf ihren Aussagewert. Die Referate der Tagung, ergänzt um einen Beitrag zu Impulsen aus der Geschichte für die Zukunft, liegen nun als Publikation vor. Der Band unter dem Titel „Bistumsgeschichte original. Historische Quellen von Korbinian bis heute neu befragt“ wird am „Tag der Archive“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Herausgeber sind Franz Xaver Bischof, emeritierter Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Roland Götz, stellvertretender Direktor des Archivs und der Bibliothek des Erzbistums, sowie deren Direktor Johannes Merz. Das Buch kann anschließend über jede Buchhandlung oder den Verein für Diözesangeschichte (info@vdg-muenchen.de) bezogen werden. (hs)
 
Hinweis:
Begleitend stehen unter www.erzbistum-muenchen.de/presse Fotos zu dieser Meldung zum Download zur Verfügung, die Journalistinnen und Journalisten für die redaktionelle Berichterstattung verwenden dürfen. Bitte nennen Sie bei Veröffentlichung die angegebenen Urheber. Weitere inhaltliche Auskünfte zur Teilnahme am „Tag der Archive“ erteilt bei Bedarf der stellvertretende Direktor von Archiv und Bibliothek, Roland Götz telefonisch unter 089/21371687 oder per Mail an rgoetz@eomuc.de.

Bildnachweis: 

1.     Initiale mit dem Freisinger Bistumswappen am Beginn des Prädialbuchs Bischof Konrads III.; Pergamenthandschrift, 1316
2.     Andacht an der Münchner Mariensäule; Kupferstich von Johann Bartholomäus Kilian, Augsburg, um 1660
3.     Schenkung von Reliquien des hl. Korbinian an dessen Heimatpfarrei Arpajon durch Bischof und Domkapitel von Freising; kalligraphisch gestaltete Pergamenturkunde, 25. August 1711
4.     Silvesterpredigt „Gelebtes Konzil“ von Erzbischof Julius Kardinal Döpfner, 31. Dezember 1964; Typoskript (Entwurf) mit handschriftlichen Korrekturen
5.     Umschlag der Publikation „Bistumsgeschichte original. Historische Quellen von Korbinian bis heute neu befragt“

© Bilder 1 bis 4: Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising; 5: Verein für Diözesangeschichte von München und Freising