In die Zeit der Pubertät, wenn bei Jugendlichen ein grundlegender körperlicher und seelisch-geistiger „Umbau“ in vollem Gang ist, hat die Kirche das Sakrament der Firmung gesetzt.
Ihre Botschaft ist, dass die Gaben des Heiligen Geistes den Heranwachsenden Orientierung schenken in der Sinnsuche, ihnen Selbstbewusstsein und Stärke bringen für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit und sie zu einem vertrauensvollen Menschen- und Gottesbild führen. Von Anfang an wird diese Mitteilung des Heiligen Geistes in der Gemeinschaft der Kirche an die Gesten der Handauflegung und Salbung gebunden. Die Firmung gehört zu den Initiationssakramenten, ist also ebenso wie Taufe und Eucharistie ein Sakrament der Eingliederung in die katholische Gemeinschaft und schließt diese ab.
Die Firmung führt zur Entfaltung der Begabungen und Charismen und zum Wachstum an Glaube, Hoffnung und Liebe. Sie stärkt die Jugendlichen in einer Phase, in der viele Entscheidungen vorbereitet oder getroffen werden müssen (Schulabschluss, Berufswahl, Freundschaft/Partnerschaft).
Nachdem der Bischof (mit der Gemeinde) für die Firmlinge gebetet und mit ausgebreiteten Händen den Hl. Geist herabgerufen hat, treten die Firmlinge einzeln vor ihn hin; der/die Pate/in legt dabei die rechte Hand auf die rechte Schulter des Firmlings.
Der Bischof fragt nach dem Namen und zeichnet mit Chrisam-Öl ein Kreuz auf die Stirn des Firmlings: N., sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.
Jugendliche/r: Amen.
Bischof: Der Friede sei mit dir.
Das Sakrament der Firmung erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. An die 15.000 junge Menschen feiern in der Erzdiözese jährlich gemeinsam mit Paten, Eltern, Verwandten und Freunden dieses Fest. Die Vorbereitung auf die Firmung geschieht vor allem in der Pfarrgemeinde bzw. im Pfarrverband. Die Vielfalt der Formen und Methoden hat in den letzten Jahren sehr zugenommen: soziale oder kreative Projekte, Aktions- oder Besinnungstage, erlebnispädagogische Impulse u.v.m. ergänzen oder ersetzen die Vorbereitung in Gruppen. Eine wichtige Funktion üben hierbei die Ehrenamtlichen aus, die von den Seelsorger:innen inhaltlich, methodisch und spirituell begleitet werden. Sie bringen ihre je eigenen Charismen ein und werden für die Jugendlichen zu authentischen Zeugen des Glaubens und Lebens.
Gefirmt werden kann man in jedem Alter. Die Regel ist hier die 7./8. Klasse.
Fortbildungen/Studientage für Haupt- und Ehrenamtliche
Ein zeit- und jugendgemäßes Firmkonzept muss ständig aktualisiert werden. Der Fachbereich ist daher dazu übergegangen, KEIN fertiges Konzept mehr anzubieten, sondern eine Arbeitshilfe „Damit der Funke zündet“ (mit wichtigen Rahmenbedingungen, Kriterien, Haltungen, Impulsen für das eigene Konzept; „best-practice“-Beispiele).