LABORARIUM Kunst mit(machen), Menschen begegnen, Spiritualität erleben

"Hand und Hände"
Tanzperformance von Helga Seewann

Samstag, 5. November
Fotos: Robert Kiderle
In allen Religionen haben Hand- und Armhaltungen eine wichtige Funktion, um im Kontakt mit Gott zu treten. Die so genannte Orantenhaltung (Arme offen und Handflächen nach oben gerichtet) war früher in der christlichen Religion die bevorzugte Gebetshaltung und wird heute wieder vermehrt praktiziert. 
 
Im Sufiorden symbolisieren die Armhaltungen der sich drehenden Derwische ebenso den Kontakt zu Gott. Einmal die nach oben geöffnete Hand, die göttliche Weisheit empfängt, während die nach unten geöffnete Hand dieses Wissen an die Menschen weiter gibt.
Im Buddhismus werden die Handhaltungen Mudras genannt, die auch feste Bestandteile religiöser Handlungen sind und bestimmte Bewusstseinszustände symbolisieren.
 
Die Tanzperformerin und Trauertänzerin Helga Seewann lädt ein, über Erfahrungen von Hand- und Körperhaltungen den spirituellen Raum Kirche zu erspüren. Das erarbeitete gestische Vokabular lässt sie in eine performative Bewegungsfolge einfließen. Als Trauertänzerin, hat sie bewusst den Termin der Tanzperformance in den Zeitraum um Allerheiligen und Allerseelen gesetzt. 
 
Es ist denkbar, dass die TeilnehmerInnen sich selbst einen Platz im Kirchenraum suchen und mit Arm- und Handhaltungen den Blick nach innen schärfen. Die BesucherInnen werden Teil einer Raumchoreographie und illuminieren den Kirchenraum im gestischen Zusammenspiel. Der Abend wird durch Livemusik von „Ascending Voices“ und durch Textbetrachtungen von Dr. Ulrich Schäfert M.A., Fachbereich Kunstpastoral von St. Paul begleitet.
   
Weitere Informationen:
post@helgaseewann.de
www.helgaseewann.de