Anlässlich der Eröffnung des neugestalteten Seminar- und Kulturzentrums Kloster Beuerberg hat Kardinal Reinhard Marx das auf eine neunhundertjährige Geschichte zurückblickende Kloster als einen „Ort der Welterfassung und -gestaltung im Geist des Evangeliums“ bezeichnet: Es beginne nun „ein weiteres Kapitel in der langen Geschichte des Klosters Beuerberg – in einer Zeit, in der wir als Gemeinschaft der Christen gefordert sind, in der wir alle hoffen, dass die Welt ein besserer Ort werden möge, als er derzeit ist“, sagte der Erzbischof von München und Freising am Donnerstagnachmittag, 29. Mai, bei den Eröffnungsfeierlichkeiten, in deren Rahmen er einen Apfelbaum pflanzte und die Räumlichkeiten segnete. Christinnen und Christen seien in besonderer Weise dazu aufgerufen, ihren Beitrag zur Gestaltung einer guten Gemeinschaft aller Menschen zu leisten, „dafür stehen Orte wie Beuerberg, in denen sich über Generationen Gemeinschaften von Menschen gefunden haben, die versucht haben, ihr Leben nach den christlichen Idealen zu gestalten“, so der Kardinal. Er sei überzeugt, dass sich „hier ab heute wieder neue Gemeinschaften bilden werden, keine im strengen Sinne monastisch-klösterlichen, sondern von Menschen, die aus unterschiedlichen Motivationen hierherkommen. Es bilden sich Gemeinschaften von Menschen, die hier arbeiten, Gastgeberinnen und Gastgeber sind, die Ruhe und Erholung suchen und die besondere Atmosphäre des Klosters genießen wollen, die sich inspirieren und berühren lassen und miteinander über Gott und die Welt nachdenken und diskutieren und die hier die Feste des Lebens begehen wollen“, führte Marx aus. Die Segnung des Gebäudes sei mit der Hoffnung verbunden, „dass dieser Ort die Kraft und Ausstrahlung hat, Gnade und Heil zu erfahren, ja, der vielleicht sogar dazu beiträgt, aus dieser Welt einen besseren Ort zu machen“.