Veränderungen aktiv gestaltet Die Erzdiözese München und Freising besteht seit 200 Jahren in ihrer heutigen Form. Ein Anlass zur Rückschau und Inspiration.

Mit der Säkularisation in den Jahren 1802/03 ging eine über tausendjährige  Organisationsstruktur der Kirche zu Ende. 1821 wurde das kirchliche  Territorium in Bayern schließlich neu geordnet. Aus dem vormaligen Bistum Freising entstand die Erzdiözese München und Freising. Zum Jubiläum gibt  es eine Reihe digitaler Angebote.
 
Freisinger Domberg, Kupferstich von Franz Xaver Jungwierth nach einem Gemälde von Johann Baptist Deyrer, um 1772
Der Freisinger Domberg in zeitgenössischer Darstellung
„Was damals geschehen ist, war nicht etwa eine Kirchenneugründung, sondern eine territoriale Neuordnung“, erklärt Armin Wouters, der das  Ressort Grundsatzfragen und Strategie im Erzbischöflichen Ordinariat leitet. „Und trotzdem hat sich dadurch einiges geändert.“ So hatten die Gläubigen  endlich wieder einen Oberhirten. Der letzte Bischof von Freising, Joseph  Konrad von Schroffenberg, war bereits 1803 gestorben. Infolge der  Säkularisation gab es erst 1821 mit Lothar Anselm von Gebsattel einen Erzbischof. Zwar hatten das Königreich Bayern und der Vatikan schon 1817 ein Konkordat unterzeichnet, doch erst im September 1821 wurde die  sogenannte Zirkumskriptionsbulle im Münchner Dom feierlich verlesen.
 
Kupferstich von Domenico Quaglio, 1811
Die Münchner Frauenkirche. Stich von Domenico Quaglio aus dem Jahr 1811
Umzug nach München

Teile des Erzbistums Salzburg kamen zum neuen Erzbistum, der Bischofssitz  wurde von Freising nach München verlegt, und Erzbischof von Gebsattel zog in das Palais ein, das noch heute seinen Nachfolgern als Amtssitz dient. Die Kirche Unserer Lieben Frau wurde zur Bischofskathedrale ernannt, ebenso ein Domkapitel und die Diözesanverwaltung zog nach München um. „Veränderungen gehören zur Kirchengeschichte“, weiß Armin Wouters.

Der Ressortleiter denkt dabei etwa an das große Engagement von Orden im 19. Jahrhundert in der Krankenpflege oder in der Mädchenbildung sowie an  Gründerpersönlichkeiten, die soziale Werke initiiert hätten. Das Jubiläum  sollte ursprünglich auch mit einem großen Chiemsee-Fest unter Beteiligung der Erzdiözese Salzburg gefeiert werden. Infolge der Corona-Pandemie war das nicht möglich. So verlagerten sich die Planungen vor allem auf digitale  Formate, etwa eine wissenschaftliche Tagung.
 
Signet 200 Jahre Erzbistum
Außerdem sind folgende Angebote vorgesehen:

  • Die digitale Ausstellung „Vom Bistum Freising zum Erzbistum München und Freising“.
  • Eine neue Führungslinie im Münchner Liebfrauendom.
  • Präsenzveranstaltugen „Kreuz und quer durchs Erzbistum“ in Kooperation mit lokalen Partnern, sofern es die Bedingungen zulassen.
Weitere Informatinen findne Sie hier: www.erzbistum-muenchen.de/jubilaeum-200-jahre-erzbistum