Licht an, Ton ab: Kindergottesdienste auf Video Pfarreien-Projekt "Himmel über Neuhausen" stellt Gottesdienst-Aufnahmen ins Internet

Katharina Hilsenbeck und Konstantin Bischoff bereiten Video vor
Pastoralreferentin Katharina Hilsenbeck und ihr Kollege Konstantin Bischoff bei der Vorbereitung eines Drehs. Für die Videos wurden auch biblische Geschichten mit Erzählfiguren nachgespielt.
Die Aussichten? Waren eher schlecht: Die Karwoche stand bevor, viele Familien freuten sich auf die gemeinsamen Kindergottesdienste an den Tagen von Palmsonntag bis Ostern – und durften wegen der Corona-Krise nicht das Haus verlassen. Pastoralreferent Konstantin Bischoff und seine beiden Kolleginnen Franziska Bromberger und Katharina Hilsenbeck aus dem Pfarrverband St. Clemens und St. Vinzenz wollten etwas für die Kinder der im Projekt „Himmel über Neuhausen“ zusammenarbeitenden fünf katholischen Gemeinden St. Benno, St. Vinzenz, St. Theresa, Herz Jesu und St. Clemens tun. Also zogen sie sich drei Tage lang in die Hauskapelle des Pfarrhauses der Herz-Jesu-Gemeinde zurück, in dem Konstantin Bischoff mit seiner Familie lebt, und nahmen gemeinsam mit seinen beiden Kindern Kindergottesdienste für den Palmsonntag, den Gründonnerstag, den Karfreitag und den Ostersonntag auf Video auf.

Da zu dieser Zeit keine Begegnungen mit anderen erlaubt waren, mussten sie alles selbst übernehmen – Kamera, Licht, Ton, die Dramaturgie, den Schnitt, den Text für den Abspann. Vieles von dem, was sie auf Video aufnahmen, war spontan und improvisiert – und funktionierte dennoch bestens. Im Mittelpunkt der Filme, die bis heute auf Youtube zu sehen sind, stand Jesus Christus – sein Einzug in Jerusalem, das letzte Abendmahl im Kreis der Jünger, Kreuzigung und Auferstehung. Das kleine Team um Konstantin Bischoff spielte die berühmte Geschichte mit liebevoll gestalteten Erzählfiguren nach – wie gut, dass Konstantin Bischoff und Franziska Bromberger diese schon mal in liebevoller Arbeit für sich gestaltet hatten. Als kleines Schmankerl zeigte Franziska Bromberger am Schluss des Gründonnerstag-Videos den Kindern noch, wie sie Brot backen können, damit sie es in ihrer Familie wie Jesus gemeinsam teilen können.

Weil das mit den Videos so gut funktionierte und bei den Kindern gut ankam – und weil die Corona-Krise längst nicht vorbei war – machten sie nach Ostern einfach weiter und drehten zwei weitere Filme für Christi Himmelfahrt und Pfingsten. Neuer Drehort war die Pfarrwiese von St. Vinzenz. Die jeweilige Geschichte mit den Erzählfiguren steuerte jetzt die Dachauer Pastoralreferentin Susanne Deininger bei. Sie ist ein echter Erzählfigurenprofi und bietet auch selbst Kurse an, diese zu gestalten. Das kam den Neuhauser Gottesdiensten, die auch an anderen Orten mitgefeiert wurden, zu Gute, wobei die Geschichte zum Heiligen Geist und damit zur Geburt der Kirche besonders gut gelungen ist. 

Text: Christian Horwedel, freier Redakteur