RÜCKBLICK 2020

 

Videoinstallation AT HOME von Monika Huber

Still aus AT HOME
Foto: Monika Huber
von 06.12.2020 bis 6.01.2021, rund um die Uhr
Im Freien im Haus-Durchgang zwischen Schäfflerstraße und Frauenplatz bei der Dombuchhandlung

*** Die Andachten in Heilig Geist können entsprechend der derzeitigen Corona-Bestimmungen stattfinden. ***

ab 13.12.2020, Kirche Heilig Geist, München
- im rechten Seitenschiff täglich von 9.00-19:00 Uhr
- Kurze Adventsandachten zur Thematik mit den Münchner Dombläsern am Mi., 16.12., Mo., 21.12 und Mi., 23.12. je um 17:00 Uhr in

am 26.12.2020, 19.30 Uhr, Kirche St. Paul, München
TatOrtZeit.Andacht
Betrachtungen zu Weihnachten „AT HOME“
mit Gedichten von Eichendorff, Storm und Tucholsky
Sprecherin: Franziska Bronnen
Einführung: Ulrich Schäfert
Impulse: Gerhard Hueck
Zeitgenössische Musik von Jost Hecker, Cello,
und Peter Gerhartz, Orgel

ab 13.12.2020 Online:
www.kunst-netz-werk.online

Die neue Videoarbeit von Monika Huber (Dauer 6:43 min.) stellt die Frage nach dem ‚Zuhause‘ in den Mittelpunkt, ein Thema der Weihnachtsge-schichte, besonders aktuell angesichts von weltweiter Wohnungsnot, Migrationsbe-wegungen und Corona-Pandemie und kontrastiert diese durch vertraut-kitschige Weihnachtsbilder, gesehen durch ein Smartphone als digitaler ‚Heimat‘, die wir mit uns tragen und mit der Welt verbindet, begleitet von meditativen, gesampelten Klängen und musikalischen Fragmenten.
Eine Kooperation der Fachbereiche Kunstpastoral, Stadtpastoral und Pastoral Menschen mit Behinderung sowie der Schwerbehindertenvertretung der Erzdiöze-se. Mit Dank an die Pfarrei Heilig Geist für die gute Zusammenarbeit und an den DG Kunstraum für die Unterstützung!

Weitere Informationen finden Sie hier im Flyer
und unter: www.kunst-netz-werk.online
 
Am 17.12. vor 60 Jahren ereignete sich das Flugzeugunglück an der Paulskirche
Außer einem Gedenkgottesdienst war in der Kirche auch der Film von Edwin Bude
„4 Minuten Flugzeit“ in der Kirche zu sehen. Informationen und den Link zum Film finden Sie hier. Außerdem können Sie hier die Original-Nachrichtensendung des BR aus dem Jahr 1960 sehen.
 

Der neue Kulturstreit

Mittwoch, 4.November 2020, 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr
Die Debatten über "kulturelle Aneignung" und "Cancel Culture" mit Kia Vahland

Zoom-Vortrag

Die gesellschaftliche Debatte eskaliert. Aber was steht hinter den Kampfbegriffen „kulturelle Aneignung“ und „Cancel Culture“? Und was kennzeichnet ihre Verwendung? Der ZOOM-Vortrag mit Dr. Kia Vahland, Meinungsredakteurin der SZ mit Schwerpunkt Kultur, gibt einen Überblick über den Stand der Debatten, ihre Problematiken und mögliche Lösungswege.
Kosten: 7 €
Eine Kooperationsveranstaltung von Evangelischer Stadtakademie München, Fachbereich Kunstpastoral und Deutscher Gesellschaft für christliche Kunst DG
Anmeldung und weitere Infos: https://www.evstadtakademie.de/veranstaltung/der-neue-kulturstreit/
 

40 Jahre Oktoberfest-Attentat

26 Veranstaltungen unterschiedlicher Akteure begleiten die Eröffnung der Dokumentation Oktoberfest-Attentat.
Das Programm des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und der Fachstelle für Demokratie wurde gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern aus der Stadtgesellschaft gestaltet.

Die Veranstaltungsreihe fand vom 10. September bis 29. Oktober 2020 statt.
Weitere Informationen und das komplette Programm finden Sie hier.
 

In St. Paul wurden folgende Veranstaltungen angeboten

26. September 2020
Raum des Gedenkens


In St. Paul wurde, in unmittelbarer Nähe des Anschlagsorts, ein Raum des Gedenkens angeboten mit Gebet, Stille und kontemplativer Musik, eingespielt von Hugo Siegmeth (Saxophon) und Peter Gerhartz (Orgel und Piano). Es bestand die Möglichkeit für ein Gespräch mit Seelsorgern.

Im Seitenschiff lief die Videoarbeit „Himmel und Paradies“ von Christian Wichmann, in der junge und alte Menschen davon erzählen, ob und in welcher Weise sie ein Leben nach dem Tod für möglich halten.
27. September, 20.15 Uhr
„de Erinnerung de i beschwör“. Bayerisch-musikalische Gedenk-Andacht

Irmi Haager (Gesang), Hugo Siegmeth (Saxophon) und Andreas Kurz (Kontrabass) von der Bayrisch Jazz Group näherten sich im Zusammenspiel mit Peter Gerhartz (Orgel und Piano) mit jazzig interpretierten bayerischen Liedern und Weisen nachdenklich Fragen des Lebens, des Todes und der Erinnerung.
 
Bild Straßenschild Mohrenstraße Berlin

Kia Vahland: Bildermacht und Bildersturz

Die evangelische Stadtakademie lud aus aktuellem Anlass am 14. September 2020 ein zu einer Video-Konferenz.

Zu Bildern gehört immer auch der Bildersturm. Das Bild wird dabei nicht als Repräsentation wahrgenommen, sondern mit der Sache gleichgesetzt, für die es steht. Oft markieren Bilderstürme Herrschaftswechsel. Marx- und Leninstatuen wurden nach 1989 ebenso vom Sockel geholt wie das Herrscherbild Saddam Husseins im Irakkrieg. Und die Bilderstürmer der Reformation mussten von Martin Luther selbst erst gebremst werden.
Derzeit werden im Zeichen der Black Lives Matter Bewegung koloniale Relikte in den USA und Europa infrage gestellt und manchmal auch zerstört. Um Ehrungen im öffentlichen Raum geht es auch in Deutschland, wenn über alte Namenswidmungen von Straßen für Kolonialherren und Kriegstreiber diskutiert wird. An wen soll wie erinnert werden? Welches Denkmal ist vornehmlich ein historisches Relikt, welches eine in die Gegenwart ausstrahlende Beleidigung? Welche neuen Bilder sollen den öffentlichen Raum prägen? Oder sollte er ganz frei bleiben von Herrschaftsbildern?

Mit diesen Fragen beschäftigte sich der Vortrag der Kunsthistorikerin und SZ-Redakteurin Kia Vahland zur Geschichte und Gegenwart von Bildermacht und Bildersturz.

Weitere Informationen finden Sie hier.

„Sehnsucht … Videoarbeiten und installative Momente“

Eine Ausstellung der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst
Ausstellung Sehnsucht DG
Frank Bölter, To the World’s End, 2014 Karton, 900 x 258 x 246 cm, Foto: Alexander Battrell
Mit Videoarbeiten und installativen Momenten von
Birthe Blauth (n.n.)
Frank Bölter (*1969)
Judith Egger (*1973)
Leonie Felle (*1979)
Boris Maximowitz (*1985)
Heike Mutter und Ulrich Genth (*1969 /*1971)
Sebastian Stumpf (*1980)
Susanne Wagner (*1977)
 
kuratiert von Benita Meißner und Ulrich Schäfert

Das Jahr 2020 wird immer ein besonderes Jahr (gewesen) sein, egal wie lange der Ausnahmezustand noch anhalten wird. Weltweit fügen sich Menschen neuartigen Kontaktbeschränkungen sowie den von den Regierungen erlassenen Verhaltensregeln, mit dem Ziel, Mitmenschen zu schützen und einem Kollaps des Gesundheitssystems vorzubeugen. Die neue, schützende „soziale Distanz“ bestimmt unseren Alltag.
Der Begriff „Sehnsucht“ tritt neu in den Fokus. Die alten Sehnsüchte gibt es nach wie vor, nur anders. Kein Geld der Welt kann die Sehnsucht nach Urlaub, Meer und fremden Kulturen in der Zeit von Ausgangsbeschränkungen stillen. Brennend ist nach dem Lockdown die Sehnsucht nach Begegnungen.
Mit unserem Videoprogramm rücken wir das Thema „Sehnsucht“ in den Fokus und geben den momentanen Sehnsüchten des Menschen ein mögliches Gesicht. Wir öffnen den Blick für die Sehnsüchte anderer und lassen uns treiben in einer künstlerischen Bilderwelt. Wünsche, Träume und Sehnsüchte innerer, immaterieller Bilder werden in den Videoarbeiten sichtbar. ...

Weitere Informationen finden Sie hier.
 

„Ich bin: Theodoros Boulgarides“

Plakat Ausstellung zu Gedenktag Westend 2020
Bild: Manuela Serafim
Ganz bewusst hat Wolfgang Gebhard diesen Titel für seine Installation gewählt, die ab dem 15. Juni 2020 in der Evangelischen Auferstehungskirche, Gollierstraße 55, zu sehen ist. Der Kommunikationsdesigner und Künstler zeigt hier eine Reihe von Photos von mindestens 1.000 Münchner*innen, die in dieser beeindruckenden Weise an den Mord, begangen vom NSU, an Theodoros Boulgarides am 15. Juni 2005 in seinem Laden an der Trappentreustraße 4 im Westend erinnern. Die Bevölkerung vom Westend (Schwanthalerhöhe) ehrt dadurch das Opfer und weist damit auf das Versprechen hin, dass dies „Nie wieder!“  passieren darf.

Die Installation ist bis 15. August 2020 täglich ab 10 bis 19 Uhr in der Auferstehungskirche zu sehen.
In der Reihe „Reden über …“ wird montags, 19 Uhr, das Trauertanzvideo zu sehen sein. Mit den beteiligten Künstler*innen und Gäste kann das Video und die Installation „ich bin: Theodoros Boulgarides“ betrachtet werden.

Den Auftakt am 22.06. macht Dr. Ulrich Schäfert (Leiter der Kunstpastorale der Erzdiözese München und Freising, St. Paul).
Er will mit den Besucher*innen über „die künstlerische Auseinandersetzung als Wahrnehmung und Befreiung” ins Gespräch kommen.
Die deutsch-griechische Liedermacherin Manuela Serafim wiederholt ein Lied von der Gedenkfeier. Das Trauertanzvideo von Helga Seewann aus St. Paul wird gezeigt und kann zusammen mit der Installation „Ich bin: Theodoros Boulgarides” betrachtet werden. Es ist Platz (Stift und Papier) für Gedanken.
 
Durch die Montagabende führen:
Dr. Ulrich Schäfert (Kunstpastorale), Helga Seewann (Trauertänzerin), Manuela Serafim (Liedermacherin), Pfarrer Bernd Berger (Auferstehungskirche), Wolfgang Gebhard (Kommunikationsdesigner), Mine Akiyoshi (Kommunikationswissenschaftlerin), Burchard Dabinnus (Schauspieler) und Jürgen Wegscheider (Schauspieler)

Frau Sibylle Stöhr, Bezirksausschuss 8 Westend, Vorsitzende und Stadträtin, sagt in Hinblick auf den Jahrestag: „Wir dürfen den rechten Terror nie unterschätzen. Rassismus, Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit bleiben immer die Basis von solchen Verbrechen. Im unseren Stadtteil werden wir wachsam bleiben und solche Entwicklungen nicht dulden.“
Erzpriester Apostolos Malamoussis, der die Familie Gabriel Boulgarides in all den Jahren ihres Leidens begleitete - wir dürfen nicht das Gerede von den „Döner-Morden“ vergessen – sprach beim Gedenkgottesdienst am 15. Juni über die Erfahrungen der Familien Boulgarides und Kilic, deren Angehörigen Opfer des NSU in München waren. „Gerechtigkeit und Demokratie haben bei jedem von uns einen Namen, unseren jeweiligen Namen. Ein Mord ist somit auch als Liquidierung unseres demokratischen Gemeinwesens und des Empfindens für Gerechtigkeit zu verstehen. Und das dürfen wir nicht akzeptieren“, fügt er hinzu.
Wolfgang Gebhard erzählt zu seiner Arbeit an der Installation: „Es ist für mich eine wohltuende Überraschung gewesen, wie alle angefragten Personen auf meinen Vorschlag reagierten, mir ihr Bild zur Verfügung zu stellen. Ihre Anteilnahme ist zugleich eine Identifizierung mit dem Opfer, der ja ein ganz alltäglicher Mensch war, der niemandem etwas angetan hat. Durch die Bilder und die Installation ist jeder angesprochen, jeder ist dieser Gefahr ausgesetzt. Das Gesicht des Einzelnen wird somit das Gesicht von uns allen und prägt die kollektive Erfahrung einer Gesellschaft. Denn jeder ist zuletzt angesprochen sich gegen den Terror einzusetzen.“
Helga Seewann
© Wolfgang Gebhard
Trauertänzerin Helga Seewann
Westendstudios
© Wolfgang Gebhard
Installation von Wolfgang Gebhard
 

Ostern anders

„Exultet“ - Künstler in der Osternacht in St. Paul

Osterkerze Lothar Götter
In der leeren Münchner Paulskirche setzten sich in der Osternacht 2020 vier Künstlerinnen und Künstler mit dem Exultet auseinander, einem uralten Loblied auf die Osterkerze, die in diesem Jahr als „Schafsäule“ von dem Künstler Lothar Götter gestaltet wurde (Weitere Informationen zur Kerze finden Sie hier).

Zum Video geht es hier

 

Geistliche Musik zur Karwoche "Il Pianto di Maria" - Musik von Axel Nitz

 

MENETEKEL gezählt, gewogen, zerteilt

Menetekel
Bewegtbild-Projektion an den Turm von St. Nikolaus in Rosenheim während der Fastenzeit vom 01.03. bis 29.03.2020 von Bastian Trieb.
Veranstalter ist die Pfarrgemeinde St. Nikolaus in Kooperation mit dem Fachbereich Kunstpastoral der Erzdiözese München - Freising.
Ein Menetekel ist ein Warnzeichen. In der biblischen Geschichte vom Festmahl des Königs Belsazar erscheinen geheimnisvolle Zeichen an der Wand, die zunächst niemand versteht - während man ein rauschendes Fest feiert und aus gestohlenen Bechern aus dem Jerusalemer Tempel trinkt. Erst der Prophet Daniel kann die Schriftzeichen deuten, die das Ende der Herrschaft voraussagen:
„Mene tekel u-pharsin  -  Er (Gott) hat (dein Reich) gezählt, gewogen, zerteilt“ (Dan. 5)
 
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Im Dezember 2015 sind 197 Staaten in Paris die völkerrechtlich bindende Verpflichtung eingegangen, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf "deutlich unter" zwei Grad Celsius zu begrenzen. Es wird stark befürchtet, dass eine Erwärmung über 1,5 Grad zu unumkehrbaren Kippmomenten in verschiedenen Teilsystemen unseres globalen Ökosystems führen wird, die die negativen Veränderungen insgesamt dramatisch weiter beschleunigen werden. Gestützt auf Zahlen des Weltklimarates wurde ermittelt, dass weltweit nicht mehr als weitere ca. 330 Gigatonnen CO2 ausgestoßen werden dürfen (Stand Februar 2020). Am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hat man dieses Kontingent in Zeit umgerechnet:
Wenn wir unser Verhalten nicht ändern, also weiterhin so viel CO2 ausstoßen wie in den letzten Jahren, dann bleiben uns weniger als acht Jahre bis diese Restmenge ausgeschöpft ist.1
Der laufende Ausstoß müsste also sofort dramatisch verlangsamt werden, um mehr Zeit zu gewinnen - neueste Zahlen zeigen hingegen, dass die Emissionen weltweit ansteigen.
Es gilt, die Zeichen der Zeit zu erkennen, entschlossen zu handeln und voller Hoffnung zu bleiben.
Seit Beginn der Neuzeit waren Uhrwerke auf hohen Türmen, insbesondere den Kirchtürmen, der zentrale und maßgebliche Zeitanzeiger für die Bürger einer Stadt.
Die Erfindung der Zeitmessung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Moderne und für unsere Art zu leben und zu wirtschaften.
Gefordert ist nichts Geringeres als ein umfassender Kulturwandel, eine grundlegende Änderung der heute vorherrschenden Art und Weise, wie produziert und konsumiert wird. (...) schreibt der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising unter Bezug auf Papst Franziskus.
Die Zeit rinnt dahin, aber noch haben wir die Kraft und die Chance, das Ruder herumzureißen. Die politisch Verantwortlichen sind gefordert, wirksame gesetzliche Regelungen, spürbare Verpflichtungen und ordnungspolitische Maßnahmen in die Wege zu leiten. Ehrgeizige Klimaziele sind ein Gebot der Gerechtigkeit und die Grundlage für die Bewahrung der Schöpfung. Den Einsatz für Klimagerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung auf später zu verschieben, geht nicht mehr. Papst Franziskus schreibt in Laudato si’: „Die Menschheit besitzt noch die Fähigkeit zusammenzuarbeiten, um unser gemeinsames Haus aufzubauen“(LS 13). An diese Fähigkeit glauben wir.2
 
 
Bastian Trieb Bewegtbildkunst
  Dr. Ulrich Schäfert
Kunstpastoral EOM 
Andreas M. Zach
Pfarrer St. Nikolaus
 
 
1 siehe: https://www.mcc-berlin.net/forschung/co2-budget.html
2 siehe: https://www.erzbistum-muenchen.de/cms-media/media-47863120.pdf
Die Installation ist mit den zuständigen Fachbehörden der Stadt Rosenheim abgesprochen und genehmigt.
Der Stromverbrauch des Bildprojektors entspricht während der Laufzeit in etwa dem eines 500 Watt Halogen Baustrahlers - die Lichtemission ist jedoch im Vergleich geringer und endet aus Gründen des Emissionschutzes um 23:00 Uhr. Der rechnerische Gesamt-Stromverbrauch wird CO2-kompensiert über atmosfair gGmbH.
Ansprechpartner: Pfarrbüro St. Nikolaus oder via menetekel@bastiantrieb.de

Hören Sie hier einen Podcast des Sankt Michaelsbundes

 
Passionsspiele prägen „Aschermittwoch der Künstler“
Kardinal Reinhard Marx feiert Gottesdienst mit Kulturschaffenden im Münchner Liebfrauendom
 
München, 19. Februar 2020. Die Passionsspiele Oberammergau standen im Mittelpunkt des diesjährigen Gottesdienstes zum „Aschermittwoch der Künstler“, den der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, am Mittwoch, 26. Februar, um 17.30 Uhr im Münchner Liebfrauendom feierte. Vor Beginn der Heiligen Messe im Liebfrauendom führte Thomas Schlichting, Leiter des Ressorts Seelsorge und kirchliches Leben im Erzbistum, ein Gespräch mit dem Regisseur der diesjährigen Passionsspiele, Christian Stückl, auf den Treppen vor dem Altar.
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Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Chor und Orchester der Passionsspiele Oberammergau sowie von Domorganist Hans Leitner und Domkapellmeisterin Lucia Hilz unter der Leitung von Eva Kammerer und Markus Zwink gestaltet. Zur Austeilung der Asche erklang die „Passionsmusik Nr. 2: Der Verlust des Paradieses“ von Rochus Dedler (1779-1822) und Markus Zwink (geb. 1956). Zur Kommunion sang der Chor Teile aus der „Passionsmusik Nr. 6: Das Pessachmahl vor dem Auszug aus Ägypten“ von Markus Zwink.
 
Die Gestaltung des Aschermittwochs der Künstler 2020 erfolgte in Zusammenarbeit mit Christian Stückl und dem Passionstheater Oberammergau in kritischer Auseinandersetzung mit den Inhalten und der Geschichte der Passionsspiele, in der es immer wieder antijüdische Tendenzen gegeben hat. Im Gottesdienst wurde durch die Wiederaufführung der Messkomposition des jüdischstämmigen Komponisten Max Peter Meyer, der die Passionsspiele Oberammergau in den 1930er Jahren mitgeprägt hatte, ein besonderer Akzent gesetzt. Er war 1935 aus München nach Oberammergau gekommen und ließ sich 1936 taufen, wurde aber trotz Teilnahme am Kirchenchor im Ort zunehmend isoliert. 1938 wurde er verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau gebracht, konnte aber aufgrund der Intervention des Ettaler Abtes nach England emigrieren. Nach dem Krieg kehrte Meyer nach Oberammergau zurück und war an der Vorbereitung der Passionsspiele von 1950 beteiligt.
 
Traditionell nehmen an dem Gottesdienst insbesondere Künstler und Kulturschaffende teil. Frederik Mayet, der bei den diesjährigen Passionsspielen Jesus spielt, und Eva-Maria Reiser, Darstellerin der Maria, tragen die Lesungen vor. Die Kollekte kam dem Monsignore-Fellerer-Fonds zugute, der Künstlerinnen und Künstler in Notsituationen unterstützt. Im Anschluss an den Gottesdienst fand in schlichtem Rahmen eine Begegnung für geladene Künstler und Kulturschaffende statt.
 
Mit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit, eine Zeit der Umkehr und Buße, in der sich die Gläubigen auf das Osterfest vorbereiten. Zu den Gottesdiensten an diesem Tag gehört der Ritus der Aschenauflegung. Die Geistlichen zeichnen den Gläubigen ein Kreuz aus Asche auf die Stirn und sprechen dabei einen Vers aus dem Buch Genesis: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ oder aus dem Markus-Evangelium: „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“. Der „Aschermittwoch der Künstler“ wurde von dem katholischen Schriftsteller und Diplomaten Paul Claudel nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris begründet. Er wird mittlerweile in mehr als 100 Städten weltweit gefeiert. (hs)
 

Gartenplanung‘ - Begegnung mit der Künstlerin Claudia Starkloff

Im Hortus conclusus 11.2019_2
Bild: Claudia Starkloff
Datum          11.02.2020
Ausstellungsraum der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst DG
in der Finkenstr. 4 und Akademie der Bildenden Künste, Akademiestraße 2-4, 80799 München
Kooperation der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst DG mit den Fachbereichen Kunstpastoral und Seniorenseelsorge
 

Projektteam- und - Partnerprogramme des Projekts „Wie wollen wir wohnen? Neue Ideen für die Stadt“ mit dem Künstlerkollektiv UTOPIA TOOLBOX

Das Projektteam stellt sich vor:
Wie wollen wir wohnnen Team
Foto Monika Ziegler
(v.l.n.r.)
Andrea Hailer (PR/ Öffentlichkeitsarbeit), 
Richard Weissenbacher: Geschäftsführer Stellwerk 18 GmbH,
Daniel Artmann: Geschäftsführer Stellwerk 18 - Digitale Wirtschaft Südostoberbayern e.V.,
Alfred Hilscher: KAB Rosenheim, Kreisvorsitzender und Kreiskatholikenrat
Alexander Kirnberger: Sozialforum Rosenheim, katholische Betriebsseelsorge, 
Juliane Stiegele: UTOPIA TOOLBOX
Dr. Ulrich Schäfert, Erzdiözese München und Freising, Fachbereich Kunstpastoral
Sebastian Heindl, Stadtpfarrer Pfarrei Christkönig/ Pfarrverband Am Zug
Gudrun Unverdorben, KAB 
Erwin Heller: UTOPIA TOOLBOX
Dietrich Mehl: Sozialverband VdK Bayern, Kreisgeschäftsführer
Günther Stranzinger: Diakonie Soziale Dienste Oberbayern, Bereichsleitung Beratung - Arbeit - Bildung
Utopia Toolbox Container
Der Utopia-Toolbox Container im Einsatz
Bild KAB-Unv/UTOPIA-TOOLBOX
Der Utopia-Toolbox-Container auf der Kardinal-Faulhaber-Platz in Rosenheim im Vorfeld der Kommunalwahlen in Bayern im Frühjahr 2020

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