Notfallfonds und Beratungsdienste Wie die Erzdiözese bei drohender Wohnungslosigkeit hilft

Die Erzdiözese besitzt selbst Immobilien und vergibt bewusst 30 % davon bei Neuvermietungen an sozial Schwache. 2022 waren es 17 Wohnungen.
 
Notfallfonds und Beratungsdienste
Auszug in die Hoffnungslosigkeit
Eine Rentnerin hat ihr Leben lang gearbeitet, aber ihre Rente ist nicht hoch. Nun wird die Miete erhöht. Dazu kommt die Nebenkostenabrechnung für das vorige Jahr. Die 75-Jährige ist verzweifelt, weil sie die Nachzahlung nicht leisten kann. Sie braucht dringend Hilfe, damit sie keine Schulden anhäuft und ihr nicht gekündigt wird. 

In ihrer Pfarrei weiß man, dass es einen Notfallfonds der Erzdiözese gibt, und füllt für sie den Antrag auf Leistungen aus. Dieser geht beim Katholischen Männerfürsorgeverein ein; entschieden wird in einem Vergabegremium der Erzdiözese. Die Rentnerin bekommt rasch Bescheid. Sie erhält die beantragte Summe.
 
Portait Marion Walter
Marion Walter
Leiterin der Abteilung Diakonische Aufgaben
im Ressort Caritas und Soziales


» Vor allem Alleinerziehende sind von drohender Wohnungslosigkeit betroffen. Wenn schon zwei Drittel des Monatseinkommens für die Mietzahlung wegfallen, dann wird es schnell sehr eng. «
Marion Walter, Leiterin der Abteilung Diakonische Aufgaben im Ressort Caritas und Soziales, kennt die Gruppen, die besonders von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Alleinerziehende haben ein deutlich erhöhtes Risiko. Auch wenn eine Mutter oder ein Vater in Vollzeit arbeitet, reicht der Lohn oft nur mit knapper Not, um die Miete zu bezahlen und auch noch die Lebenshaltungskosten der Familie zu decken.
 
Als eine alleinerziehende Mutter eine Wohnung neu bezieht, stellt sie fest, dass der Ofen kaputt ist und auch der Kühlschrank nicht mehr funktioniert. Die Anschaffung zweier neuer Geräte überfordert sie jedoch finanziell. Und doch braucht sie beide. Marion Walter ist froh, dass dieser Mutter durch den Fonds rasch geholfen werden konnte. 

Das Einkommen der Antragsteller:innen wird mit einer regionalen Komponente in Beziehung gesetzt. Gelder aus dem Fonds können somit auch Menschen erhalten, deren Einkommen knapp über der Bemessungsgrenze für den Bezug von Sozialleistungen liegt. Dankeskarten an der Pinnwand in Marion Walters Büro belegen, dass der Wohnungsnotfallfonds für viele ein Ausweg aus großer persönlicher Not war. 

Hier gibt es weitere Informationen zum Notfallfond:
www.kmfv.de/was-wir-tun/wohnungsnotfallfonds/
 

 

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Die Erzdiözese hat bereits im Dezember 2022 zusätzliche Kirchensteuermittel eingesetzt, um Menschen, die von Not und Armut betroffen oder bedroht sind, zu helfen. Weitere Informationen finden Sie hier.