Wie die Erzdiözese Geflüchtete aus der Ukraine unterstützt Ausbildung, Beratung und Wohnraum - die praktischen Hilfen sind vielfältig

Die Erzdiözese München und Freising hat sich im Jahr 2022 auf vielfältige Weise im Bereich der Ukraine-Hilfe engagiert: Nicht nur in der Ukraine selbst, sondern vor allem auch hier. 
 
Ukraine
Heimat auf Zeit: Auch Ordensgemeinschaften boten geflüchteten Familien eine Unterkunft.
„Als der Krieg gegen die Ukraine begann, hat die Erzdiözese sofort und umfangreich reagiert“, berichtet Msgr. Rainer Boeck*, Diözesanbeauftragter für Flucht, Asyl, Migration und Integration (FAMI). So konnten Ordensgemeinschaften, katholische Träger mit Immobilien wie Pfarreien und Privatleute Quartiere für Geflüchtete melden. „Ich bin allen, die sich hier engagieren, sehr dankbar“, betont Msgr. Boeck. Individueller Wohnraum ermögliche ein anderes Leben als ein Massenquartier. 

Auch finanzielle Mittel stellte die Erzdiözese in erheblicher Höhe zur Verfügung. Nicht nur für Einzelfallhilfen, sondern auch für Hilfslieferungen in die Ukraine. Msgr. Boeck setzt dabei auf die Kooperation mit Hilfswerken wie der Caritas international oder dem Malteser Hilfsdienst, die vor Ort ein funktionierendes Netz an Stützpunkten haben.
 
Msgr. Rainer Boeck
Msgr. Rainer Boeck
bis Juni 2023 Diözesanbeauftragter für Flucht, Asyl, Migration und Integration (FAMI) und Leiter der Abteilung FAMI im Erzbischöflichen Ordinariat


"Vertreibung und Flucht stellen enorme Einschnitte ins Leben dar,
wie ich aus meiner eigenen Familiengeschichte weiß. Die Hilfe für Geflüchtete ist eine sehr sinnvolle und zutiefst christliche Aufgabe."
Auf dem Gebiet des Erzbistums wurde die Migrations- und Integrationsberatung personell aufgestockt. Die Kosten dafür trug zum großen Teil die Erzdiözese. 
Die Abteilung FAMI erstellte aktuelle Informationsmaterialien, etwa zur Vermietung von Wohnraum an Ukrainer:innen oder zu  Hilfslieferungen in die Ukraine. Ehrenamtliche, die sich in der Begleitung Geflüchteter engagieren, wurden geschult und von Hauptamtlichen begleitet.

Da viele hierher geflüchtete ukrainische Mütter keine Chance auf den Besuch von Sprachkursen haben, wenn sie sich gleichzeitig auch noch um ihre kleinen Kinder kümmern müssen, finanziert die Erzdiözese die Qualifizierung von ukrainischsprachigen Assistenzkräften in Kindertagesstätten. So können durch die neuen Assistenzkräfte zumindest einige zusätzliche Kinder in den chronisch personalgeschwächten Kitas in und um München untergebracht werden.

*Msgr. Rainer Boeck war bis 31.6.2023 Diözesanbeauftragter und Leiter der Abteilung Flucht, Asyl, Migration, Integration (FAMI)
 

 

Das könnte Sie auch interessieren ...

Zahlreiche Informationen zum "Frieden in der Ukraine" und das kirchliche Engagement für Geflüchtete finden Sie hier.