Wie der Adventskranz entstanden ist
In der Mitte ist nun ein großer Kranz entstanden. Die vier Kerzen fehlen noch.
Zuerst will ich Euch erzählen, wie es dazu kommt, dass wir überhaupt einen Adventskranz haben und wie der erste Adventskranz aussah: Viele Menschen bei uns können sich die Adventszeit ohne Adventskranz gar nicht vorstellen. Aber einen Adventskranz gibt es noch nicht so lange, wie viele meinen. Die Idee kommt aus dem Norden Deutschlands, aus der Stadt Hamburg. Dort gab es vor 150 Jahren viele Kinder, die keine Eltern hatten. Sie mussten auf den Straßen betteln, um leben zu können.
Damals wohnte in Hamburg ein Pfarrer, der sich um diese armen Kinder kümmerte. In einem großen Haus durften sie bei ihm schlafen und er gab ihnen zu essen. Den Jugendlichen half er, einen Beruf zu erlernen, damit sie später ihr eigenes Geld verdienen konnten und nicht mehr betteln mussten.
Der Pfarrer wollte den Kindern zeigen, dass Gott alle Menschen lieb hat und dass er Jesus in die Welt gesandt hat. In der Adventszeit versammelte er jeden Abend alle Kinder, die bei ihm wohnten in dem größten Raum, den sie hatten. Er erzählte ihnen von Gott und von Jesus und dass die Christen an Weihnachten den Geburtstag von Jesus feiern. Dabei sangen sie viele Lieder.
Die Kinder, die oft traurig waren, weil sie keine Eltern mehr hatten, sollten ein wenig froher werden, in ihren Herzen sollte es heller werden. Deshalb ließ der Pfarrer einen Holzreifen mit 24 Kerzen an die Decke des Saales hängen. Jeden Tag, wenn sie gemeinsam sangen und beteten, wurde eine Kerze angezündet. So wurde es an den dunklen Abenden im Saal immer heller, je näher das Weihnachtsfest kam. An Weihnachten brannten alle 24 Kerzen.
Nun darf jedes Kind ein Teelicht an den Kranz stellen, ganz so wie in der Geschichte gerade eben gehört. Dabei kann folgender Satz gesprochen werden: „Dein Licht möchte auch dir sagen: Jesus ist immer bei dir.“