Vierte Feier zur Fastenzeit Jesus ist wie Licht in der Dunkelheit - Joh 9, 1- 41

Einleitung

In dieser Feier hören die Kinder, dass Jesus einen Blinden heilt. Sie hören aber auch aus eigener Erfahrung, dass man blind sein kann, auch wenn man zwei gesunde Augen hat. Es ist möglich, mit dem Herzen zu sehen und zu handeln, wenn man sich dem anderen zuwendet. Jesus hat nicht nur die Krankheit eines Menschen geheilt, sondern ihm Ansehen und Würde wiedergegeben. Das können wir auch.

Vorbereitung

Das Bodenbild der drei vorhergegangenen Feiern ist aufgebaut.

Zusätzliches Material:
  • rote Tücher für das Herz
  • verschiedene Legematerialien
  • schwarzes Tuch

Gestaltung der Feier

Hinführung
Bei der letzten Feier haben wir gehört, dass Jesus dem lahmen Mann geholfen hat. Wir haben auch gehört, dass es Leute gab, die nicht mit ihm einverstanden waren. Deshalb liegt immer noch der dicke Stein in der Quelle. Aber Jesus hat sich nicht entmutigen lassen. Er hat sich weiter um die Menschen gekümmert, die ihn gebraucht haben. Wir singen ihm noch einmal ein Dankeschön.
 
Lied Melodie: Manchmal bin ich blind, mit Alternativ-Text: 84/1 S. 2 – Verlag Landshut

Gespräch
Wenn wir froh sind, so wie der Mann, der wieder seine Hand gebrauchen konnte, sehen wir viele Sachen, die uns Freude machen. erzählen
Wir treffen Menschen, denen wir gerne begegnen. erzählen
Wenn es uns gut geht, sagen wir: Wir sind von Herzen froh!
Darum liegt heute ein Herz am Weg.
Wir legen zuerst einen vierten Weg von der grünen Mitte weg und dann mit roten, zusammengerollten Tüchern ein Herz an den Weg

Wir wollen für all das Schöne, das wir jeden Tag sehen, ein buntes Zeichen an und in das Herz legen.
Immer vier Kinder legen, dabei fünf Legesachen nehmen, dann zu einem anderen hingehen und ihn leise anrühren, der legt dann weiter, dazu leise Musik

Gespräch 
Manchmal ist es aber so, dass man die schönen Sachen gar nicht sehen kann: einer ist blind, die Augen sind krank, kann nicht sehen, ...
Manchmal sieht man aber auch nichts, obwohl die Augen ganz in Ordnung sind. Das glaubt ihr nicht? Dann will ich euch mal von Kindern erzählen, die sehen und doch blind sind:
Da spielen die Kinder " Ich sehe was, was du nicht siehst". Einer sieht es, die anderen nicht. Warum? Sind sie blind? Nein, sie haben es noch nicht entdeckt! Wir kann man ihnen helfen? Man muss ihnen zeigen, was man meint.
Oder: Da ziehen sich die Schulkinder im Gang ihre Schuhe an. Einer rempelt die Sabine an. Die dreht sich um und haut zu. Und da steht hinter ihr die Steffi, die trifft sie auf die Nase, dass die gleich blutet. Ja, ist denn die Sabine blind? Sie hat die Steffi nicht gesehen. Warum nicht? Sie ist blind vor Wut. Wie kann man der Sabine helfen? Erst fragen, nicht gleich hauen, dem anderen Zeit geben zum Erklären.
Oder: Da ist die Anja. Immer ist die fröhlich, aber heute nicht. Schau, sagt   die Mama, die Sonne scheint. Anja hebt gar nicht den Kopf. Der Papa hat ein neues Spielzeug mitgebracht. Anja mag es nicht mal auspacken. An ihrem Kaktus ist eine Blüte aufgegangen. Aber Anja schaut nicht hin. Was ist denn los, fragt die Mama. Da fängt Anja an zu weinen. Heute hat sie sich mit ihrer besten Freundin gestritten und die hat gesagt: Jetzt mag ich dich nicht mehr. Da weiß die Mama, warum Anja blind ist, sie ist blind vor Kummer. Und die Mama nimmt sich Zeit und tröstet Anja.
Ja, so kann man blind werden, auch wenn man zwei gesunde Augen hat.
mit einem schwarzen Tuch das Herz zudecken
 
Lied Manchmal bin ich blind, mit Alternativ-Text: 84/1 S. 2 – Verlag Landshut

Biblische Erzählung

Jesus will den Menschen helfen, die das Schöne in der Welt nicht mehr sehen können, aus welchem Grund auch immer.
Kerze und Bild zum zugedeckten Herz tragen

Da war ein Mann, der konnte nicht sehen, schon sein ganzes Leben lang nicht. Die Leute sagten: Bestimmt hat er etwas Böses getan. Er oder seine Eltern. Darum hat Gott ihm zur Strafe die Blindheit geschickt. Und sie verachteten ihn und seine Eltern und wollten mit ihnen nichts zu tun haben. Da fragten die Freunde Jesus: Was meinst denn du dazu?
Und Jesus sagt: Er hat nichts Böses getan und seine Eltern auch nicht. Gott straft die Menschen nicht mit Krankheit. Gott hat die Menschen gern. Er will, dass es den Menschen gut geht, dass sie froh leben können. Die anderen, die solche Menschen verachten, die tun etwas Böses. Die sind eigentlich blind, weil sie nicht sehen, was Gott wirklich will. Die machen den Menschen das Herz schwer.
Und er geht zu dem Blinden hin, den keiner ansehen mag, weil alle denken, er hätte etwas Böses getan. Jesus macht aus Erde und Spucke einen Teig und streicht ihn dem Blinden auf die Augen. Da spürt der Blinde, dass ihn einer zärtlich anrührt. Er spürt die guten Hände auf seinen Augen und hört, dass einer freundlich mit ihm redet. Da wird er von Herzen froh. Es ist, wie wenn alle Dunkelheit und aller Kummer von ihm genommen würde.
Wir sagen dazu: Ein Stein fällt vom Herzen.
dunkles Tuch vom Herzen wegnehmen

Und als er seine Augen gewaschen hatte, konnte er Jesus erkennen und glauben, dass Gott ihn liebhatte, so wie er war. Er sah, dass Jesus wie ein helles Licht war für die Menschen. Nicht nur in seinen Augen war es hell geworden, sondern auch in seinem Herzen.
Kerze und Bild in das Herz stellen

Lied Manchmal bin ich froh, mit Alternativ-Text: 84/1 S. 2 – Verlag Landshut

Gebet

Gott, unser Vater!
Oft sind wir wie blind.
Wir sind wie blind für all das Schöne auf der Welt.
Wir sind wie blind für die Menschen neben uns.
Jesus war für die Menschen wie ein helles Licht.
Guter Gott, hilf uns, für andere wie Licht zu sein.
Gib uns Augen, wie Jesus, die auf andere schauen.
Gib uns Hände wie Jesus, die andere zärtlich berühren.
Gib uns Füße wie Jesus, die zum anderen hingehen.
Gib uns ein Herz wie Jesus, das für die Menschen schlägt.
 Darum bitten wir. Amen

Kinderpastoral
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