"Schatzzeit: Hallo Gott, ich bin's!" - Bitten "Um alles dürft ihr mich bitten": Sechste Andacht der "Schatzzeit"-Reihe

Andacht Februar Bitten mit Bibel und Weihrauch

Benötigtes Material

  • Eine verzierte Dose, in der Dose sind Weihrauchkörner
  • Die Bibel
  • Kohle und Streichhölzer
  • Ein Gefäß zum Abbrennen des Weihrauchs
  • Anleitungs-PDF zum Download 

Für die Eltern

"Bittet, so wird euch gegeben", sagt Jesus. Ein tröstlicher Satz, der uns zeigt, dass ich da, wo ich nicht mehr weiter weiß, die mir wichtigen Menschen in Gottes Hand legen kann. Das ist mein Glaube. Beim Bitt-Gebet können wir Gott die Dinge anvertrauen, die wir selbst nicht beeinflussen können. Wir Christen zeigen, dass wir solidarisch sind mit anderen. Wir sind mitfühlend. Wir fühlen Verantwortung.
Aber auch ein anderer Satz Jesu bleibt mir im Gedächtnis: "Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst." Es wäre nicht richtig, die Verantwortung nur auf Gott abzuwälzen. Besonders wichtig ist es, dies auch den Kindern begreiflich zu machen. Auch die Kinder haben als Menschen Verantwortung. Wir können beim Beten überlegen, was wir selbst dazu beitragen können, um die Situation zu verändern und selbst aktiv werden.
Meine Hoffnung aber bleibt: Gott erhört unsere Gebete auf seine Weise und ist denen nahe, für die ich bitte.

Anfangsritual

Alle Kinder stellen sich in einen Kreis. 

Hallo lieber Gott, ich bin hier!
Die Kinder winken nach oben.

Ich verbring jetzt Zeit mit dir.
Die Kinder umarmen sich.

Ganz fest glaub ich an dich
Die Kinder legen ihre Hände auf das Herz.

und vertrau darauf: Du begleitest mich.
Die Kinder machen Geh-Bewegungen auf dem Platz.

Danken, Bitten, Klagen,
Die Kinder falten ihre Hände.

ich kann dir einfach alles sagen.
Die Kinder öffnen die Hände zu einer Schale und bewegen die Hände nach oben.

Ich sprech mit dir, und du hörst mich
Die Kinder deuten auf sich und dann nach oben.

und wenn ich still bin, höre ich auch dich.
Die Kinder legen einen Finger auf den Mund.

Unser Schatz ist die gemeinsame Zeit.
Die Kinder formen ein Herz.

Für die bin ich / sind wir jetzt bereit.
Die Kinder geben sich die Hände.

Das Anfangsritual zum Anschauen

Versammlung

Die Gruppenleitung (GL) hat eine verzierte Dose mitgebracht. Die Dose wird an jedes Kind weitergereicht. Die Kinder sehen sich die Dose an, schütteln sie, untersuchen sie, ohne sie jedoch zu öffnen.

GL: Eine kleine Dose habe ich euch heute mitgebracht. Könnt ihr raten, was in dieser Dose ist?

Die Kinder erzählen von ihren Vermutungen. Dann öffnet die GL die Dose und lässt die Kinder hineinsehen. Vielleicht erkennt ein Kind den Weihrauch, ansonsten erklärt die GL: 

GL: In dieser kleinen Dose sind Weihrauchkörner. Weihrauch ist das Harz eines Baumes. Ein Weihrauchbaum ist knorrig und klein. Der Baum wächst dort, wo es warm ist, in afrikanischen Ländern oder auch in Indien. Um Weihrauch zu „ernten“ wird in die Rinde des Baumes ein kleiner Schnitt gemacht. Dann fließen die ersten zähen Harztropfen heraus. Getrocknet nutzen wir dieses Harz als Weihrauch.

Hinführung

Schatzzeit Andacht Bitten mit Weihrauchkörner auf Hand
Wir erschließen das Symbol des „Weihrauchs“: 

GL: Ich lege dir ein paar Weihrauchkörner in deine Hand. Wir wollen spüren, was mit unseren Sinnen vom Weihrauch zu erfahren ist: was wir riechen und was wir sehen und was wir fühlen.

Die Kinder untersuchen die kleinen Weihrauchkörner.

GL: Verschiedene Dinge hast du jetzt über die kleinen Körner herausgefunden. Erzähle uns davon.

Die Kinder erzählen von ihren Sinneseindrücken: Weihrauch ist hart, er hat eine besondere Farbe, er riecht …

GL: Weihrauch wird in der Kirche, bei vielen Gottesdiensten verwendet. Es ist ein uraltes Zeichen für das Gebet zu Gott. Vom Beten erzählt auch ein Satz aus der Bibel.

Weitergedacht

Schatzzeit Andacht Februar Bitten mit Bibel auf Kinderschoß
Die GL zeigt die Bibel.

GL: In der Bibel haben Menschen ihre Erlebnisse mit Gott und Jesus aufgeschrieben. Das, was sie erlebt oder gehört haben. Ein Mann – Johannes – hat alles über das Leben Jesu und was Jesus gesagt hat aufgeschrieben. Einen Satz aus seinem Evangelium möchte ich euch gerne vorlesen:

Jesus sagt: Ihr dürft Gott, meinen Vater, um alles bitten. Ich höre euch.

Aktion

GL: Um alles dürfen wir Gott bitten, sagt Jesus zu uns.
Zu den Bitten, die wir Christen haben, zünden wir im Gottesdienst manchmal Weihrauch an. So wie der Rauch zum Himmel aufsteigt, so steigen auch die Gebete zu Gott auf.
Auch wir wollen das jetzt tun: Menschen und Dinge, die uns wichtig sind, dürfen wir Gott ans Herz legen. Wir bitten für sie.

Die Kinder sprechen eine eigene Fürbitte und legen dazu ein Weihrauchkorn auf die Kohle. Alle sehen dem Rauch zu, der nach oben steigt. Dann kommt das nächste Kind. Die Kinder können Weihrauchkörner auch in Stille auf die Kohle legen.
Weihrauch steigt nach oben
GL: Wir sind nicht allein. Gott ist bei uns.
Unsere Gebete gehen nicht immer in Erfüllung. Gott ist keiner, der uns alle Wünsche und Gebete erfüllt. Wir haben Verantwortung für Menschen, Tiere und Natur. Wir können beim Beten überlegen, was wir selbst dazu beitragen können, um die Situation zu verändern und selbst aktiv zu werden.
 
In Stille legen die Kinder noch einmal ein Weihrauchkorn auf die Kohle. 

Lieder

"Unser Beten steige auf zu dir"
"Herr, wir bitten, komm und segne uns"

Schlussritual

Alle Kinder stellen sich in einen Kreis. 

Lieber Gott, ich bitte dich:
Die Kinder falten ihre Hände.

Sei du mir nahe, schau auf mich!
Die Kinder legen ihre Hände aufs Herz.

Du verstehst, wie es mir geht,
Die Kinder deuten mit ihrem Finger an die Stirn.

drum spreche ich zu dir in diesem Gebet:
Die Kinder öffnen die Hände zu einer Schale und bewegen die Hände nach oben.

Gib mir Kraft für mein Leben,
Die Kinder zeigen ihre Muskeln.

lass mich nicht allein und schenk mir deinen Segen!
Alle Kinder nehmen sich an der Hand und drücken die Hand des anderen Kindes.
Andacht Bitten Anzünden des Weihrauchs
Idee und Text: Stefanie Penker, Gemeindereferentin, Kinderpastoral; Fotos: Julia Romeiß

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ARiess-Gschloessl@eomuc.de