Bildhauerin Elke Härtel zeigt in Kloster Beuerberg Skulpturen

Ensemble von Figuren im Gartenpavillon bis 6. Oktober zu sehen
Installation "Ferdinand"
Installation "Ferdinand"
Beuerberg/München, 5. August 2019. Mit den Skulpturen der Bildhauerin Elke Härtel ist ab Sonntag, 11. August, in Kloster Beuerberg zum vierten Mal eine eigens für diesen Ort geschaffene Installation einer zeitgenössischen Künstlerin zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung „Ferdinand“ um 15 Uhr. Im Anschluss gibt es im Klostergarten sommerliche Speisen und Getränke aus der Klosterküche. Um 17 Uhr findet in der Schwesternkapelle in der Reihe „Beuerberger Klosterklänge“ das Konzert „Seelenlieder“ statt. Der Tenor Leon Dreher und Kilian Langrieger am Klavier bringen dabei Werke von Schubert, Schumann, Brahms und Chopin zur Aufführung.
 
Im Gartenpavillon des Klosters hat Härtel ein Ensemble von weißen Gipsfiguren wie zu einem Umzug versammelt: Der Esel „Ferdinand“, der der Installation den Namen gibt, trägt Kerzen auf seinem Rücken, die hell zu brennen scheinen. Vor ihm ein Mädchen, anmutig schön, mit den schweren Füßen eines Elefanten. Hinter ihm ein anderes, „Eloise“, das einen Wolf wie eine erlegte Beute würgend am Hals gepackt hat. Dieses Ensemble komplettiert „Rapunzel“, umrundet von ihren zu Boden fallenden Zöpfen. Mensch und Tier in jener „Perlenkette einer Traumwelt“, wie die Künstlerin sagt, „einer surrealen Prozession“ verknüpfen sich zu einer Geschichte. Am Ort der bis vor wenigen Jahren hier lebenden Salesianerinnen setzt Härtel weibliches Selbstbewusstsein und Stärke ins Bild und mit dem Tier ein Sinnbild der Hoffnung auf eine humane Welt.
 
Härtels meist weibliche Figuren entspringen ihrer Fantasie und literarischen Überlieferungen wie Märchen, Mythen und religiösen Texten. Aus dem Fundus der Kulturgeschichte holt sie traditionelle Vorbilder in die Gegenwart und entwickelt durch Verwandlung und Verfremdung eine eigene Bildsprache. Die Arbeiten der 1978 in Erding/Altenerding geborenen Künstlerin tragen dabei stets Merkmale von Verletzlichkeit und Verwundung, von Isolation und Gewalt. Das Imperfekte des weiblichen Körpers gehört zu den konstitutiven Merkmalen ihrer Arbeit wie seine Verwandlung zu einem Mischwesen und sein Verhältnis zum Tier.
 
Die Installation ist bis 6. Oktober zu sehen. Geöffnet ist sie analog zur Ausstellung „Heimat – Gesucht. Geliebt. Verloren“, die noch bis 3. November im Kloster Beuerberg gezeigt wird, mittwochs bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Eintrittskarten für Ausstellung und Installation kosten 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Tickets für das Konzert „Seelenlieder“ sind für 20 Euro, ermäßigt 10 Euro zu haben. Alle Informationen über das Kulturprogramm im Kloster Beuerberg lassen sich unter www.dimu-freising.de nachlesen. (uq)

Pressefotos zum Download:
(Bitte geben Sie den Bildnachweis "Diözesanmuseum Freising, Foto: Thomas Dashuber" an.)