„Meine Gedanken sind zunächst bei den Betroffenen, bei den Menschen, die durch Mitarbeiter der Kirche großes Leid erfahren haben“

Erklärung von Generalvikar Klingan bei der Veröffentlichung des neuen externen
Gutachtens zu sexuellem Missbrauch im Bereich der Erzdiözese
München, 20. Januar 2022. Bei der Veröffentlichung des neuen Gutachtens zu sexuellem Missbrauch Minderjähriger und erwachsener Schutzbefohlener durch Kleriker sowie hauptamtliche Bedienstete im Bereich der Erzdiözese München und Freising von 1945 bis 2019, das von der Erzdiözese bei der externen Rechtsanwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl in Auftrag gegeben wurde, hat der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan, heute erklärt:
 
„Dieses umfangreiche Gutachten haben wir, die Erzdiözese, in Auftrag gegeben. Wir danken der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl für die Erstellung. Meine Gedanken sind zunächst bei den Betroffenen, bei den Menschen, die durch Mitarbeiter der Kirche großes Leid erfahren haben. Mich bewegt und beschämt das sehr. Den Betroffenen muss, davon bin ich zutiefst überzeugt, unser erstes Augenmerk gelten. Diese Perspektive in den Mittelpunkt zu stellen, bleibt unser Auftrag.
 
Daher sind wir sehr dankbar, wenn sich Betroffene bereit erklären, mit uns in den Austausch zu treten, wie z.B. in unserem Betroffenenbeirat, der ja auch heute hier vertreten ist. Mit ihnen und Experten aus verschiedenen Bereichen, die in der Aufarbeitungskommission tätig sind, (deren Vorsitzende hier ebenfalls anwesend ist,) wollen wir weitere Schritte im Sinne der Aufarbeitung und der bestmöglichen Prävention von sexuellem Missbrauch tun.
 
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir zum Inhalt des Gutachtens jetzt noch nicht Stellung nehmen können, sondern es zunächst lesen müssen. Es ist jedenfalls ein wichtiger Baustein unserer Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch. Die Erzdiözese wird nach erster Lektüre und Prüfung in einer Pressekonferenz heute in einer Woche, am 27. Januar, um 11 Uhr in der Kath. Akademie in München zum Gutachten Stellung nehmen. Unser Erzbischof Reinhard Kardinal Marx wird sich, wie Ihnen bekannt ist, noch heute Nachmittag um 16.30 Uhr mit einem ersten, kurzen Statement an die Öffentlichkeit wenden.“