Panorama des kirchlichen Lebens

Erzbistum gestaltet Freisinger Domberg neu: Gesamtkonzept für nötige Renovierungen soll entstehen
Gläubige in Erzdiözese werden an Planungen beteiligt
München, 1. Juli 2014. Die Erzdiözese München und Freising erarbeitet ein Gesamtkonzept für anstehende Baumaßnahmen auf dem Freisinger Domberg, wie sie die Schließung des Diözesanmuseums und weiterer dringender Renovierungsbedarf etwa im Bereich des Kardinal-Döpfner-Hauses erforderlich machen. An dieser Neugestaltung sollen die Gläubigen in der Erzdiözese und alle Betroffenen in einem umfassenden Dialog- und Informationsprozess beteiligt werden. Bei einem Pressegespräch am Dienstag, 1. Juli, in München haben Peter Beer, Generalvikar des Erzbischofs von München und Freising, Markus Reif, Finanzdirektor der Erzdiözese, sowie Tobias Eschenbacher, Oberbürgermeister von Freising, die Öffentlichkeit über erste Schritte informiert.
 
Im Juli 2013 wurde das Diözesanmuseum in Freising geschlossen, um unter anderem erforderliche brandschutztechnische Modernisierungen vorzunehmen, in deren Zuge auch eine architektonische Umgestaltung erfolgen soll. Auch im Bereich des Kardinal-Döpfner-Hauses, des Bildungszentrums der Erzdiözese, herrscht vielfacher Renovierungsbedarf, insofern die jüngste größere Baumaßnahme hier 25 Jahren zurückliegt. Mit der Entscheidung, diese und weitere anstehende  Renovierungsmaßnahmen in einem Gesamtkonzept zur Neugestaltung des Freisinger Dombergs zu betrachten, will die Erzdiözese die verschiedenen Einrichtungen auf dem Domberg untereinander und nach außen mit der Öffentlichkeit noch besser vernetzen. Der Freisinger Domberg soll gestärkt werden als ein zentraler Ort der Erzdiözese, an dem viele Zeugnisse der Geschichte und Kultur des Bistums ihren Platz haben, und als ein Panorama des kirchlichen Lebens, des Betens, des Lernens und des Arbeitens.
 
An den Planungen für die Neugestaltung des Dombergs sollen möglichst viele Menschen aus dem Erzbistum beteiligt werden. Dazu startet die Erzdiözese am 1. Juli eine Online-Umfrage, an der sich alle Gläubigen beteiligen und Ideen, Wünsche oder auch Bedenken einbringen können. Der Fragebogen kann bis 29. Juli unter www.domberg-freising.de ausgefüllt werden. Ein sich daraus ergebendes Stimmungsbild kann voraussichtlich im September veröffentlicht werden.
 
Dieses Stimmungsbild fließt ein in die Ermittlung des gesamten Handlungsbedarfs, den eine derzeit erfolgende Bedarfsplanung mit allen Beteiligten sowie die Aufnahme des baulichen Zustands der Gebäude auf dem Freisinger Domberg aufzeigen sollen. Danach erfolgt eine erste grobe Kostenschätzung. Auf Grundlage dieser Klärung von Bedarf und groben Kosten entscheiden die zuständigen Gremien, welche Maßnahmen in welchem Umfang wann umgesetzt werden. Das gesamte Projekt soll aus Rücklagen finanziert werden, die die Erzdiözese aufgrund konservativer Finanzplanungen in den vergangenen Jahren durch Nachtragshaushalte bilden konnte und in den kommenden Jahren weiter bilden wird. Neben möglichen Synergien, die sich durch eine Gesamtbetrachtung der erforderlichen Baumaßnahmen auf dem Domberg ergeben, gehören zu den Leitgedanken für die Erzdiözese bei den Planungen auch der Aspekt der Nachhaltigkeit im Sinne langer Lebensdauer, eines geringen Energieverbrauchs und einer erhöhten Umweltverträglichkeit sowie eine enge Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit, insbesondere der Stadt Freising etwa im Hinblick auf das Stadtentwicklungsprogramm STEP 2030. 
         
Das Projekt befindet sich derzeit noch im Anfangsstadium, eine Entscheidung über einzelne Baumaßnahmen ist noch nicht getroffen und zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch nicht beabsichtigt. Über ein mögliches Gesamtkonzept wie oben beschrieben kann voraussichtlich frühestens Anfang nächsten Jahres entschieden werden. Eine Ausnahme bildet das Diözesanmuseum: Die Bedarfsplanung ist hier bereits abgeschlossen und soll in die Gesamtkonzeption integriert werden. Eine erste grobe Kostenschätzung für das Diözesanmuseum – allerdings ohne sich möglicherweise ergebende Synergien im Gesamtkonzept – beläuft sich auf 30 Millionen Euro, eine Wiedereröffnung könnte 2020 möglich sein. (ck)
 
Hinweis:
Der Online-Fragebogen zur Neugestaltung des Freisinger Dombergs kann von 1. Juli bis 29. Juli unter www.domberg-freising.de ausgefüllt werden. Auf der Homepage www.domberg-freising.de finden sich auch fortlaufend aktuelle Informationen zum Projekt.