Ehe – einander Hüterin und Hüter sein?

Ehe neu buchstabieren mit Aussagen von Papst Franziskus

Wappen Pp Franziskus B110

Papst Franziskus hat eine besondere Gabe in einfacher und tiefer Weise wichtige Dinge anzusprechen. Er macht dies lebennah und klar - manchmal gewürzt mit einer guten Portion Humor. Seine Predigten und Reden regen an, über das eigene Leben und Verhalten und die persönliche Gottesbeziehung nachzudenken.

Im Blick auf Partnerschaft, Ehe und Familie sind folgende Texte wertvolle Anregungen:

Anregungen zu den Aussagen von Papst Franziskus

Lesen Sie alleine oder miteinander die Texte. Sie können sie sich auch abschnittsweise gegenseitig vorlesen!

Wenn ich an die Aussagen von Papst Franziskus zu folgenden Themenbereichen bedenke ...
  • Hüterin / Hüter sein
  • „für immer“ - gegen die "Kultur des Provisorischen"
  • bitten, danken, entschuldigen
  • Hochzeit feiern, im Alltag feiern
  • ...

... möchte ich Dir, meine Partnerin / mein Partner, folgende Gedanken mitteilen...

Nehmen Sie sich (viel) Zeit und tauschen Sie sich darüber aus.
  • Welche Aussagen von Papst Franziskus berühren mich?
  • Was ist mir besonders wichtig für unsere Partnerschaft und Ehe?
  • Was kann ich für ein gutes Miteinanader im Sinne von Papst Franziskus beitragen?
  • Was wünsche ich mir von Dir?
  • ...


Aus der Werkstatt "Ehe – einander Hüterin und Hüter sein?" am Katholikentag 2014 in Regensburg:

LOGO B181 Katholikentag


Hier einige Anregungen aus der Werkstatt auf dem Katholikentag in Regensburg:

Plakate aus der Werkstatt

Gedanken und Anregungen - von den Teilnehmern der Werkstatt erstellt

Wenn ich an die Aussagen von Papst Franziskus denke, dann…

einander Hüter sein
„einander Hüter sein“ (Aspekte des „Hüter/-in seins“)
  • Gegenseitig sich behüten, zu bewahren den Schatz
  • Hüter zu sein, heißt auch Hüter der Liebe Gottes zu sein.
  • Liebe und dann tue was du willst
  • Offen sein, damit der andere einfach sein kann.
  • Was für ein Schatz, den wir behüten dürfen.
  • Hüter heißt nicht Herrscher
  • Keine Selbstaufgabe, auch für sich selbst Hüter sein.
  • Denke ich ans Kinderbuch der kleine Prinz
  • verlangt Güte und Zärtlichkeit!
  • Braucht Einfühlungsvermögen ->die „tägliche Liebe“
  • Denke ich, dass es nicht fanatisch werden darf.
  • Rücksichtsvoll und demütig
  • Respekt
  • Kannst Du mir helfen, dir was Gutes zu tun?
  • Ist weit gefasst – Kinder, Alte  - Schöpfung
  • Sich daran zu erinnern, was man sich versprochen hat
  • Achtung voreinander
  • Gegenseitiger Respekt
  • Hüter sein heißt, den anderen erkennen ihn mehr Mann werden zu lassen und sie mehr Frau werden zu lassen!
  • Wachsen lassen und beflügeln
  • Treue
  • Sich um das Wohl des anderen sorgen, auch wenn man selbst hinten steht
  • Was man festhalten will, muss man loslassen können

„für immer“ und die „Kultur des Provisorischen“

  • Die Qualität ist das Wichtigste!
  • Gegen das Provisorische: Was spricht dagegen, wenn es beiden gut damit geht? Was spricht dagegen, vielleicht wird etwas immer währendes daraus?!
  • Schritt für Schritt jeden Tag auf’s Neue!
  • Für den einen – gegen 999 andere
  • Immer wieder neu ja sagen -> an sich und der Ehe arbeiten
  • Beziehung aufbauen wie ein Haus -> nicht nur die Dauerist entscheidend sondern die Qualität
  • „Für immer“ ist für uns Menschen zu GROSS – Tag für Tag, Schritt für Schritt – das geht (manchmal …)
  • „für immer“ … ist es eine Herausforderung, der man sich Gemeinsam stellt
  • Für immer meint auch, dass man „genau“ weiß was man (frau) tut. Aber woher kommt das Wissen!?
  • Auch den Mut zum Scheitern haben

bitten, danken,entschuldigen (Alltags- und Paarspiritualität)
  • Es sind Zeichen des Respekts vor einander
  • … muss ich das „Ich will“ zurückstellen
  • Gegenseitig aufeinander zugehen
  • Finde ich es wichtig, auch die kleinen Dinge im Alltag wertzuschätzen, sie nicht zu übergehen, auf sie zu achten
  • Als Grundlage für jede Beziehung zu unseren Mitmenschen
  • Sich selbst nicht so wichtig nehmen
  • Unerwartet ist immer erfreulich
  • Muss von beiden Seiten kommen
  • Dankbarkeit und Vergebung machen mich selbst gesund
  • … es ist richtig, dass wir im Alltag in der Familie zu wenig danken, entschuldigen und bitten
  • Mache ich und es tut richtig gut, auch im Alltag!
  • Es hilft mir oft auch selber um Verzeihung zu bitten, Fehler einzugestehen
  • Mir ist dabei wichtig, dass es nicht bei den Worten und Formeln bleibt, sondern dass es ein tragendes und tiefes Gefühl füreinander gibt.
  • Respekt
  • Füreinander achtsam bleiben
  • Heilige Hildegard: Die Ehe ist ein Gärtlein, das gepflegt werden muss.

Hochzeit feiern, im Alltag feiern (Feierkultur)

  • Keinen Grund zum Feiern auslassen
  • Als Paar sich aus der Familie ab und zu ausklinken
  • Am schönsten mit der gesamten Familie
  • Rituale entwickeln sich im Laufe des Ehelebens
  • Feste feiern, mit einem Gebet zu Beginn! Reicht das?
  • Erinnerung
  • Rituale gemeinsam feiern
  • Sich nicht vom Alltäglichen unterkriegen lassen
  • Es ist wichtig, sich einfach Zeit für besondere Momente zunehmen, und diese zu genießen
  • Wein, Kerzen und Musik -> Festzeiten auch in späteren Ehejahren
  • Wir sind auch nach 33 Jahren jung verheiratet (zumindest manchmal)
  • Das Zusammenleben nicht als selbstverständlich anzusehen, sondern als Geschenk und als Chance

Dazu fällt mir noch ein …
  • Dass es noch mehr Verben geben muss zum Gelingen einer Ehe
  • Lernen, irgendwie einfacher zuwerden - Konzentration auf wichtiges!
  • „Seine Gegenwart ist es“
  • „das Gute füreinander zu wollen“ – ohne Wohlwollen dem anderen gegenüber geht es nicht
  • Einfache Worte, aber manchmal so schwierig …
  • Obwohl der Papst in keiner Ehelebt, hören sich seine Worte „selbst erlebt“ an…
  • … und außerdem machbar.
  • „offen“ bleiben

PpFranziskus
Eine Ehe ist nicht nur dann gelungen, wenn sie von Dauer ist – auf die Qualität kommt es an! Für immer zusammen zubleiben und einander für immer zu lieben: das ist die Herausforderung, vor der die christlichen Ehepaare stehen.
Papst Franziskus


Die Ehepaare können lernen, auch so zu beten: »Herr, unsere tägliche Liebe gib uns heute« – denn die tägliche Liebe der Ehepaare ist das Brot, das wahre Brot der Seele, jenes, das ihnen die notwendige Stütze gibt, um weiterzumachen.
Papst Franziskus




Die Ehe ist auch tägliche Arbeit, ich könnte sagen:
eine Handwerksarbeit,
eine Goldschmiedearbeit
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weil der Ehemann die Aufgabe hat, die Ehefrau mehr Frau werden zu lassen, und die Ehefrau ihren Ehemann mehr zum Mann werden lassen muss. Sie müssen auch an Menschlichkeit wachsen, als Mann und als Frau.
Papst Franziskus