Das Max-Eham-Archiv

Dr. Florian Mayr (l.) und Dr. Roland Götz im Max-Eham-Archiv
Der Nachlass von Max Eham wird seit 2009 als Depositum von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising (AuB) verwahrt. „Wir sind sehr glücklich und dankbar für diese Beheimatung – eine ideale Basis für unsere Archiv- und Editionsarbeit“, sagt Dr. Florian Mayr (l.), Betreuer des Max-Eham-Nachlasses im Auftrag von Professor Markus Eham. Hier im Bild zusammen mit Dr. Roland Götz (r.), stellvertretender Direktor von AuB.
Noch zu Lebzeiten hat Max Eham eine Stiftung gegründet mit dem Auftrag, sein kirchenmusikalisches Werk zu verzeichnen und zugänglich zu machen. Dem kommt die Max-Eham-Stiftung in vorbildlicher Weise nach. 
Der Nachlass des Komponisten und Kirchenmusikers Max Eham (1915 – 2008) wird seit 2009 als Depositum von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising verwahrt. Depositum – das bedeutet: Die Max-Eham-Stiftung hat den Nachlass zur Aufbewahrung an die Erzdiözese übergeben, ist aber weiterhin dessen Eigentümerin.

Der Leiter des Max-Eham-Archivs ist Professor Markus Eham. Die Betreuung des Bestandes liegt in seinem Auftrag bei Dr. Florian Mayr. Das Max-Eham-Archiv besteht aus Dokumenten, Büchern und vor allem Musikalien, darunter das umfangreiche kompositorische Werk Max Ehams in Handschriften, Skizzen, Kopien und Drucken. Der kompositorische Bestand umfasst derzeit: 88 Messkompositionen, 19 zyklische Werke, 466 Einzelkompositionen, mehr als 500 Liedsätze und 378 Instrumentalkompositionen.
 
Handschriftliche Originalpartitur der "Feierlichen Ostervesper" von Max Eham
Max Eham hat seine Kompositionen über die Jahre mit Korrekturen, Ein- und Überklebungen weiterbearbeitet und aktualisiert. Seit 2025 liegt die Partitur der „Feierlichen Ostervesper“ (für Chor, Gemeinde, Orgel, Bläser und Pauken) in der Max-Eham-Edition als Druck vor. Hier im Bild: Die handschriftliche Originalpartitur.
„Wir werden gut nachgefragt“, berichtet Dr. Mayr über seine Arbeit. „Gerade in den letzten Jahren zeigen vermehrt auch junge Kirchenmusiker und –musikerinnen Interesse am Werk Max Ehams.“ Es kommen auch immer noch bislang unbekannte Werke oder ältere Fassungen eines Werkes durch Recherchen und Überlassungen hinzu.

Der komplette Max-Eham-Bestand lagert in hohen Regalwänden, zum Teil in staubfreien Ordnern, in einer gesicherten Magazinhalle von Archiv und Bibliothek des Erzbistums in Neufahrn bei Freising. Das Max-Eham-Archiv ist eines von derzeit rund 20 kirchenmusikalischen Beständen der Diözesanbibliothek.

„Es war für uns eine Ehrensache, dem Nachlass von Max Eham einen angemessenen Platz zu geben“, sagt Dr. Roland Götz, stellvertretender Direktor von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising.

Bereits 2009 startete auch die Max-Eham-Edition. Kirchenmusiker erhalten hier eine Inspiration zu den verschiedenen Kirchenjahreszeiten, Motiven und Anlässen. Ausgesuchte Werke von Max Eham in unterschiedlichen Besetzungen (Chorpartituren, Orgel- und Instrumentalstimmen) können in gedruckter Form oder als Download über den Online-Shop der Homepage maxehamedion.de bestellt werden. 

Unterlagen aus dem Max-Eham-Archiv können nach Rücksprache unter bibliothek@eomuc.de für wissenschaftliche Zwecke eingesehen werden.

Weitere Informationen finden sich unter www.maxehamedition.de. Dort gibt es auch eine Audiothek mit Klangbeispielen von ausgewählten Partituren von Max Eham.
 
Weitere Hörbeispiele von Werken von Max Eham:

-„Halleluja“ (Länge: 1:08 min)
Aufnahme vom 18. April 2021 in der Klosterkirche Mariä Himmelfahrt in Dietramszell
Präsentiert vom Ensemble Sestetto zusammen mit dem Klarinettenquartett Ad Libitum
www.youtube.com/watch?v=hcw9cvv36pY
 
-„Ecce Sacerdos Magnus“ (Länge: 3:40 min)
Aufnahme vom Investiturgottesdienst des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem am 12. Mai 2012 in der Michaelskirche in München
Präsentiert vom MaxChor München, dem Ensemble Lodron und Hans Stockmeier an der Orgel unter der Leitung von Gerald Häußler
www.youtube.com/watch?v=RMBsqwmzcLA