Das Kardinalskollegium

Mit den 24 neuen gibt es nun insgesamt 203 Kardinäle. Vier von ihnen wurden noch von Paul VI. ernannt, der von 1963 bis 1978 Papst war; 139 Kardinäle wurden von Johannes Paul II., Papst von 1978 bis 2005, ernannt und 60 von Papst Benedikt XVI. 121 der Kardinäle sind noch nicht 80 Jahre alt und wären damit beim Tod des Papstes berechtigt, an der Versammlung für die Wahl des neuen Papstes, dem Konklave, teilzunehmen. Die Zahl der papstwahlberechtigten Kardinäle liegt seit der Zeit Paul VI. meist um 120.

Nach wie vor ist das Kardinalskollegium stark europäisch geprägt. 111 der Kardinäle kommen aus Europa, davon mit 48 die meisten aus Italien. 21 Kardinäle kommen aus Nordamerika, 31 aus Lateinamerika; Afrika stellt 17, Asien 19 und Ozeanien vier Kardinäle. Insgesamt sind 69 Länder vertreten, davon 53 mit papstwahlberechtigten Kardinälen.

Deutschland ist aktuell mit sieben Kardinälen vertreten. Dies sind Walter Kasper, emeritierter Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen; Joachim Meisner, Erzbischof von Köln; Paul Josef Cordes, emeritierter Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“, Ausdruck der Sorge der Kirche um die notleidenden Menschen; Karl Lehmann, Bischof von Mainz sowie Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising. Friedrich Wetter, emeritierter Erzbischof von München und Freising, und Walter Brandmüller, emeritierter Präsident des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaft, sind über 80 Jahre alt und somit nicht papstwahlberechtigt.
Reinhard Marx, 1953 geboren, ist der jüngste aller Kardinäle.