Schatzzeit "Hallo Gott, ich bin's!" - Stille 4. Andacht der neuen "Schatzzeit"-Reihe für Kinder unter 6 Jahren

Klangschale und Adventskranz für "Schatzzeit"-Andacht

Benötigtes Material:

Für die Eltern

Advent – die stade Zeit beginnt! Ruhig werden und sich vorbereiten auf die Geburt Christi ist in unserer hektischen, ausgefüllten Zeit alles andere als einfach. Der Markt mit den Methoden zum Still-Werden boomt – ausgebuchte Yogastudios zeigen dieses Bedürfnis des Menschen. Kinder sind an der Stille noch näher dran, wenn ihnen Zeit und Raum „zum einfach nur Dasein“ geschenkt wird. Um diese ruhigen Zeiten für das Gespräch mit Gott zu nützen, braucht es Übung. Ruhig werden, die Gedanken kommen und gehen lassen und das Herz und den Kopf für spirituelle Gedanken zu öffnen, ist eine unerschöpfliche Ressource für das emotionale Wohlbefinden und für das Gefühl, mit Gott in Verbindung zu sein.

Anfangsritual

Kind mit Klangschale und Adventskranz für Schatzzeit-Andacht
Die Kinder stellen sich in einen Kreis. 

Hallo lieber Gott, ich bin hier!
Die Kinder winken nach oben.

Ich verbring jetzt Zeit mit dir.
Die Kinder umarmen sich.

Ganz fest glaub ich an dich
Die Kinder legen ihre Hände auf das Herz.

und vertrau darauf: Du begleitest mich.
Die Kinder machen Geh-Bewegungen auf dem Platz.

Danken, Bitten, Klagen,
Die Kinder falten ihre Hände.

ich kann dir einfach alles sagen.
Die Kinder öffnen die Hände zu einer Schale und bewegen die Hände nach oben.

Ich sprech mit dir, und du hörst mich
Die Kinder deuten auf sich und dann nach oben.

und wenn ich still bin, höre ich auch dich.
Die Kinder legen einen Finger auf den Mund.

Unser Schatz ist die gemeinsame Zeit.
Die Kinder formen ein Herz.

Für die bin ich / sind wir jetzt bereit.
Die Kinder geben sich die Hände.

Das Anfangsritual zum Anschauen:

Gestaltungsidee

Die Kinder sitzen im Kreis und werden gebeten, eine Haltung einzunehmen, in der sie gut sitzen können.

Gruppenleitung (GL): Ich habe euch etwas mitgebracht.

Ein verdeckter Korb mit kleinen Federn wird herumgegeben. Die Kinder dürfen fühlen, aber nicht hineinschauen. Die Assoziationen der Kinder werden angehört. Der Korb wird aufgedeckt, und die Kinder sehen die Federn.

GL: Diese Federn haben eine besondere Eigenschaft. Passt gut auf, ob euch etwas auffällt.

GL steht auf und lässt eine Feder zu Boden fallen. Beobachtungen der Kinder werden gesammelt. Die GL verweist darauf, dass die Feder still, ohne jedes Geräusch, zu Boden fällt. Die Übung wird nochmals wiederholt. Die Kinder werden aufgefordert, leise und ruhig zu sein und der Feder beim Fallen zuzusehen.

GL: Je ruhiger ihr Kinder hier im Kreis sitzt, desto ruhiger ist auch die Feder.

Die Gruppe probiert den Unterschied aus: Wie fällt die Feder, wenn wir ganz ruhig sitzen, und wie fällt sie, wenn wir uns bewegen?

GL: Die Feder fällt leise, aber sie kann noch etwas. Schließt einmal die Augen, und wenn ihr etwas am Handrücken spürt, dann öffnet die Augen wieder.

Die GL geht mit der Feder von Kind zu Kind und schenkt dem Kind eine sanfte Berührung mit der Feder.
Feder mit Adventskranz für "Schatzzeit"-Andacht
GL: Die Feder hat dich berührt. Damit du die Berührung spüren konntest, bist du ganz ruhig geworden. Auch in der Bibel gibt es eine Stelle, in der Stille ganz wichtig ist. Dort steht: „Jesus stieg allein auf einen Berg, um zu beten.“ (Mt 14,24). Jesus war sehr beliebt bei vielen Menschen. Diese folgten ihm und baten um Rat und Hilfe. Das war auch anstrengend für Jesus, und so zog er sich manchmal allein zurück in die Stille, um zu beten. Wenn es still war, konnte er besonders gut mit Gott sprechen. So tankte Jesus neue Kraft. Ich lade dich nun ein, dich auch auf den Weg in die Stille zu machen. Dann kannst auch du mit Gott sprechen.

Die Klangschale wird angeschlagen.

GL: Phantasiereise: Schließ die Augen und stell dir vor, du machst dich wie Jesus auf den Weg in die Stille. Du ziehst dich an und gehst los. Du gehst raus aus der Kita und läufst über eine Wiese. Langsam steigt der Weg an und du gehst einen Hügel hinauf. Je weiter und länger du gehst, desto ruhiger wird es. Kein Autolärm, keine Stimmen. Es wird immer ruhiger. Wenn du oben bist, findest du deinen Ort der Stille. Schau dich um, wie es dort aussieht. Gehst du in ein Haus oder in eine Kirche? Oder ist dein stiller Ort eine Wiese? Wachsen dort Blumen? Wie riecht es dort? Vielleicht ist es ein Zimmer in einem Haus oder vielleicht findest du die Stille im Wald. Das ist dein persönlicher Stille-Ort, dein Ort für dein Gespräch mit Gott.

Die Klangschale wird angeschlagen.

GL: Du bist ganz still, und deine Gedanken wandern zu Gott. Alles, was dir einfällt, darf sein. Aber in der Stille hörst du auch, was Gott zu dir sagt. Du lässt dich berühren von seinen Worten. An diesem Ort darfst du einfach still da sein. Gott will wissen, wie es dir geht. Gott hat dich unendlich lieb, und das spürst du hier an deinem Stille-Ort ganz besonders.

Zeit für Gedanken - Stille.

GL: Langsam machen wir uns auf den Weg zurück. Du verabschiedest dich von Gott und dem Ort, schaust dich noch einmal um, und gehst langsam wieder zurück. Du gehst den Berg hinunter und läufst über die Wiese zurück zur Kita. Nun bist du wieder hier im Kreis.

Deutung

Feder für "Schatzzeit"-Andacht Stille
GL: Manchmal muss es um uns herum still sein, damit wir mit Gott sprechen und hören können, was er uns sagt.

Die Kinder werden aufgefordert, die Hände zu einer Schale zu formen und nochmals ruhig zu sein. Die GL geht behutsam im Kreis herum und legt jedem Kind eine Feder in die Schale.

GL: Die Feder soll dich an deinen Stille-Ort erinnern. Du hast den Ort gefunden, an dem du ganz still sein kannst. Diesen Ort kennen nur du und Gott. Gerne darfst du jetzt diesen Ort gestalten. 

Die Kinder gestalten mit Legematerial auf einem Platzdeckchen ihren Ort. Die Feder liegt in der Mitte, dabei erklingt ruhige Musik. Wenn alle Kinder fertig sind, können die Kinder von ihrem Ort berichten.

GL: Gemeinsam betrachten wir unsere gestalteten Orte. Als Erinnerung an die Stille legen wir eine Feder ins Schatzkästchen.
 

Schlussritual

Alle Kinder stellen sich in einen Kreis. 

Lieber Gott, ich bitte dich:
Die Kinder falten ihre Hände.

Sei du mir nahe, schau auf mich!
Die Kinder legen ihre Hände aufs Herz.

Du verstehst, wie es mir geht,
Die Kinder deuten mit ihrem Finger an die Stirn.

drum spreche ich zu dir in diesem Gebet:
Die Kinder öffnen die Hände zu einer Schale und bewegen die Hände nach oben.

Gib mir Kraft für mein Leben,
Die Kinder zeigen ihre Muskeln.

lass mich nicht allein und schenk mir deinen Segen!
Alle Kinder nehmen sich an der Hand und drücken die Hand des anderen Kindes.
Kind mit Adventskranz
Text und Idee: Barbara Jaud, Fachstelle Religionspädagogik im Elementarbereich; Fotos: Julia Romeiß

Kinderpastoral
Preysingstr. 93
81667 München
Telefon: 089 / 48092-2217
Kinderpastoral(at)eomuc.de
http://www.kinderpastoral.de

Fachreferentin:   
Stefanie Penker, Gemeindereferentin
Tel.: 089 / 48092-2215
SPenker@eomuc.de
Fachstelle Religionspädagogik im Elementarbereich
Kapellenstr. 4
80333 München
Telefon: 089 2137-1660
Fax: 089 2137-1352
kita-religion(at)eomuc.de
http://www.erzbistum-muenchen.de/kita-religionspaedagogik

Ansprechpartnerinnen:
Barbara Jaud, Sachreferentin
Tel. 089 2137-1640
BJaud@eomuc.de

Anna Rieß-Gschlößl, Sachreferentin
Tel. 089 2137-2545
ARiess-Gschloessl@eomuc.de