Schatzzeit "Hallo Gott, ich bin's!": Tanzen und Singen Die 10. Andacht für Kinder unter 6 Jahren

Stoffpuppe schaut zwischen Holzbausteinen hervor

Benötigtes Material:

  • Eine Runddecke
  • Eine kleine Schachtel, golden verpackt
  • Eine Königsfigur
  • Bausteine für die Stadt
  • Instrumente (Rasseln, Schellen, Trommeln)
  • Goldenes Tuch
  • Bänder und Glöckchen für die Fußbänder
  • Anleitungs-PDF (zum Download)

Für die Eltern:

Wenn wir an das Gebet denken, so sehen wir uns automatisch ruhig, still, andächtig und konzentriert vor Gott. Im Gebet zeigt sich unsere Beziehung zu Gott. Doch diese Beziehung darf auch lebendig und pulsierend sein und damit Ausdruck des Lebens. Tanzend spüren wir uns selbst, wir drücken Impulse, Emotionen und Gedanken aus, und wir erleben im Reigentanz Gemeinschaft und Verbundenheit. Tanzend machen wir uns frei von Gedanken, vertrauen unserem Körper und werden getragen und geführt von inneren Melodien. Im Tanzen und Singen liegt die Chance, Gott nicht nur kognitiv zu begegnen, sondern Glauben auf allen Ebenen auszudrücken und zu erfahren. Kindern sind dieser Haltung noch sehr nahe. Die folgende Einheit soll eine Bestätigung und Aufforderung für das lebendige, kindliche Wesen sein, das jeden Weg zu Gott kennt.
 

Anfangsritual:

Stoffpuppe schaut zwischen Holzbausteinen hervor
Alle Kinder stellen sich in einen Kreis. 

Hallo lieber Gott, ich bin hier!
Die Kinder winken nach oben.

Ich verbring jetzt Zeit mit dir.
Die Kinder umarmen sich.

Ganz fest glaub ich an dich
Die Kinder legen ihre Hände auf das Herz.

und vertrau darauf: Du begleitest mich.
Die Kinder machen Geh-Bewegungen auf dem Platz.

Danken, Bitten, Klagen,
Die Kinder falten ihre Hände.

ich kann dir einfach alles sagen.
Die Kinder öffnen die Hände zu einer Schale und bewegen die Hände nach oben.

Ich sprech mit dir, und du hörst mich
Die Kinder deuten auf sich und dann nach oben.

und wenn ich still bin, höre ich auch dich.
Die Kinder legen einen Finger auf den Mund.

Unser Schatz ist die gemeinsame Zeit.
Die Kinder formen ein Herz.

Für die bin ich / sind wir jetzt bereit.
Die Kinder geben sich die Hände.
 

Gestaltungsidee:

Die Gruppenleitung (GL) hat eine Runddecke mitgebracht. Anhand dieser Decke werden die Kinder eingesammelt. Wenn alle Kinder an der Decke versammelt sind, wird diese hochgehoben, und die Kinder können sehen, wer da ist. Leise wird dann die Decke im Kreis abgelegt.

GL: Heute möchte ich euch eine Geschichte von einem König erzählen.

GL zeigt eine mitgebrachte Figur und stellt diese in die Mitte.
 
GL: Das ist König David. Er lebt in Jerusalem, und er ist der König des Volk Israels.

In der Mitte entsteht aus Bausteinen eine Stadt.
Kind baut Türme aus Holzbausteinen
GL: David ist ein besonderer König, denn er liebt Gott von ganzem Herzen. David weiß, dass Gott für ihn sorgt, und er vertraut ganz auf Gottes Liebe zu den Menschen. Und genau das möchte er auch seinem Volk zeigen und sagen: "Gott liebt euch." Er ist unser Retter, unsere Hilfe in der Not, auf ihn können wir vertrauen.
Damit sich die Menschen immer wieder daran erinnern, wie sehr Gott sie liebt, möchte David die Bundeslade nach Jerusalem holen. Die Bundeslade ist ein wertvoller Kasten, darin befinden sich auf Tafeln geschrieben die Gebote Gottes. Die Bundeslade ist ein Zeichen, dass Gott unter den Menschen ist und dass seine Anwesenheit wertvoll und kostbar ist. 
Deshalb macht sich David mit seinem Volk auf die Reise und holt die Bundeslade in die Stadt Jerusalem. Viele Menschen begleiten ihn, und es entsteht ein langer Festzug.
 
Stoffpuppe zwischen Holzklötzen
Eine kleine goldene Schachtel wird vorsichtig und behutsam im Kreis von Kind zu Kind weitergereicht. Das Symbol für die Bundeslade bleibt noch bei der GL.

GL: Die Menschen spüren, dass König David etwas Besonderes in die Stadt bringt, sie begleiten den Festzug mit Musik und Gesang.

Der Festzug wird nachgespielt: Ein Kind trägt feierlich die Bundeslade. Weitere Kinder erhalten Instrumente und begleiten den Zug musikalisch. Schließlich wird die Bundeslade in die Mitte der Stadt auf ein goldenes oder ein samtenes Tuch gelegt. 
 
GL: Und König David? Was macht er? David ist so voller Freude, sein ganzer Körper möchte Gott danken und loben und schließlich tanzt er vor der Lade.

Es liegt ein Fußband mit kleinen Glöckchen bereit. Ein Kind darf vor der Lade, in der Mitte des Kreises tanzen. Damit die Bewegung mit dem ganzen Körper verdeutlicht wird, erhält das Kind das Fußband. Die Kinder wechseln reihum.

GL: So zeigt König David Gott seine Verehrung, seine Freude und seine Liebe. Am Abend jedoch sagt seine Frau Michal zu ihm: Wie konntest du dich nur so lächerlich verhalten. Tanzen und singen vor dem Volk, so etwas gehört sich nicht für den König. Doch David sagt: Meinen Gott will ich lobpreisen. Für ihn will ich singen und tanzen.
Kind tanzt mit Schellen am Fuß
Schellen am Fuß eines Kindes

Deutung:

Für König David war es wichtig, vor Gott zu tanzen und zu singen. Obwohl er ein König war, zeigt er seine Beziehung zu Gott mit seinem ganzen Körper. David war von Kopf bis Fuß begeistert von Gott.
Gemeinsam wollen wir nun auch für Gott tanzen und singen:

Die Gruppe tanzt im Reigen um das Mittebild und singt dabei:
„Wir singen alle hallelu, hallelu, hallelu,
wir singen alle hallelu, halleluja.“

(Das Singen wird durch weitere Ideen der Kinder ersetzt: stampfen, klatschen, schnalzen…)
 
Zur Erinnerung an diese Geschichte darf sich jedes Kind ein Fußband mit kleinen Glöckchen basteln.
 

Schlussritual:

Alle Kinder stellen sich in einen Kreis. 

Lieber Gott, ich bitte dich:
Die Kinder falten ihre Hände.

Sei du mir nahe, schau auf mich!
Die Kinder legen ihre Hände aufs Herz.

Du verstehst, wie es mir geht,
Die Kinder deuten mit ihrem Finger an die Stirn.

drum spreche ich zu dir in diesem Gebet:
Die Kinder öffnen die Hände zu einer Schale und bewegen die Hände nach oben.

Gib mir Kraft für mein Leben,
Die Kinder zeigen ihre Muskeln.

lass mich nicht allein und schenk mir deinen Segen!
Alle Kinder nehmen sich an der Hand und drücken die Hand des anderen Kindes.
Stoffpuppe zwischen Holzbausteinen
Text und Idee: Barbara Jaud, Fortbildungsreferentin, Fachstelle Religionspädagogik im Elementarbereich; Fotos: Julia Romeiß 

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