Schatzzeit Mini: "Gottesbilder" - Die Kuscheldecke April-Andacht für Kinder unter drei Jahren

Drei Puppenfiguren mit Kuscheldecke

Benötigtes Material:

 

Für die Eltern:

Viele Gottesbilder, die wir kennen, sind entstanden, weil sie zu der Zeit in der Lebenswelt der Menschen vorkamen. Man konnte sich etwas darunter vorstellen, wenn man Gott mit einem guten Hirten verglich oder auch mit einer schützenden Mauer. Als Erwachsene tragen wir eine Vielzahl von Gottesbilder in uns. Denn erst die Fülle der verschiedensten Bilder von Gott, die wir in uns tragen, kommen dem nahe, was wir meinen, wenn wir Gott sagen. Die Lebenswirklichkeiten von Menschen in der heutigen Zeit sind bunt und vielfältig. Um so wichtiger ist es, dass auch unser Bild von Gott bunt und vielfältig ist, damit es uns in den verschiedensten Lebenssituationen Halt und Sicherheit geben kann.

So ein reichhaltiges Gottesbild den Kindern für ihr Leben an die Hand zu geben, ist der Wunsch der vorliegenden Schatzzeit Mini. Dabei bedienen wir uns der Bilder, von denen wir vermuten, dass sie in der Lebenswirklichkeit der Kinder vorkommen. So bieten wir heute den Kindern das Bild „Gott ist wie eine Kuscheldecke“ an – in aller Offenheit und wissend, dass Gottesbilder, die man annehmen kann und dann in sich trägt, sehr individuell sind.
 

Anfangsritual:

Anfangsritual

Gestaltungsidee:

 
Kind spielt mit Puppen Theater
Kurzes Vorgespräch: 

Heute habe ich euch etwas mitgebracht. Wer mag denn mal sagen, was es ist?
Es ist eine Kuscheldecke.
Hast du auch eine Kuscheldecke zu Hause?
Wie sieht deine Decke aus?
Diese Decke hier hat schon einiges erlebt.
Dafür habe ich euch drei Menschen mitgebracht, denen sie gehört oder gehört hat: Die Oma, die Anna und den kleinen Johannes. Hört gut zu, was sie uns erzählen.

Fachkraft geht hinter das Theater. Hängt die Kuscheldecke an die Seite und beginnt mit der Oma.


Geschichte:

Ich heiße Oma Fanny. Das war meine Kuscheldecke. Sie war mir sehr wichtig. Wenn mich meine Eltern ins Bett gelegt haben, dann wurde ich mit dieser Decke zugedeckt. Und wenn ich in meinem Kinderwagen saß und mir die Welt anschauen durfte, dann lag die Decke auf meinen Beinen. Ich kann mich noch erinnern, einmal war ich sehr krank. Da habe ich mich fest in meine Decke gekuschelt. Das war gut. Irgendwann bin ich selbst Mama geworden. Da habe ich meine Decke meiner Tochter Anna geschenkt.

Die Decke im Theater neu platzieren, zum Beispiel in der Mitte. Und die Handpuppe wechseln. Nun tritt die erwachsene Frau auf und erzählt.


Ui, da liegt ja meine Decke. Mit ihr habe ich richtig viel erlebt. Ich habe Höhlen gebaut in meinem Zimmer. Mit ihr Verstecken gespielt hinter unserer Couch. Ich habe meine Decke mit in den Urlaub genommen. Gemeinsam lagen wir am Strand oder saßen auf einer grünen Wiese in den Bergen. Wisst ihr, was ich besonders gerne gemacht habe? Ich bin sooo gerne auf Bäume geklettert. Und dann habe ich meine Decke mit rauf genommen. Wusstet Ihr, dass so eine Decke viel Schatten machen kann, wenn man sie richtig in die Äste hängt?

Handpuppe wechseln. Das Kind kommt nun schnell ins Bild.

Hallo ihr! Habt ihr meine Decke gesehen? – Ah, da ist sie ja. Ich liebe diese Decke. Wenn ich schlafe, decke ich mich mit ihr zu. Und wenn ich auf den Spielplatz gehe, nehme ich sie mit. Eigentlich nehme ich sie überall mit hin. Sie ist wie ein guter Freund für mich.

Kind nimmt Decke mit. Kurze Zeit später kommt die Decke zurück, gehalten wie eine Handpuppe.
 
Kuscheldecke
Habt ihr gehört? Ich bin schon alt und habe schon einiges erlebt. Aber das Schönste ist mir gestern Abend passiert. Johannes wurde von seiner Mama Anna ins Bett gebracht. Ihr kennt sie. Die waren gerade da. Die Beiden haben gebetet, wie jeden Abend. Da hat Johannes seine Mama gefragt: „Wie stellst du dir Gott vor?“. Sie hat nicht geantwortet, sondern sie hat Johannes gefragt: „Wie stellst du ihn dir denn vor, den lieben Gott?“ Da hat Johannes gesagt: „Ich glaube, Gott ist wie meine Kuscheldecke. Zu jedem Abenteuer bereit und wenn ich mal müde bin, dann ist er auch da.“

So was Schönes hat in meinem langen Leben noch nie jemand über mich gesagt. Das wollte ich euch noch schnell erzählen.

Die Decke verschwindet hinter dem Puppentheater.

Aktion:

Wer kann sich noch erinnern: Was sagt Johannes seiner Mama, wie er sich Gott vorstellt?

  •  Ein bisschen so wie seine Kuscheldecke.
Die Kuscheldecke hat diese Worte über sich gehört, das fand sie schön. Es hat sie sehr gerührt. Jetzt kommt die Decke zu dir und sagt dir ein paar schöne Worte. Vielleicht tun sie dir auch gut.

Die Fachkraft geht mit der Decke von Kind zu Kind und sagt jedem Kind etwas Gutes zu.

Beispiele: Ich mag dein Lachen. / Ich finde du hast viele gute Ideen. / Du kannst echt schnell laufen. / Es ist toll, wie du schon alleine bei uns bleiben kannst. /…

Danach schließt die Fachkraft mit folgendem Gebet ab.

„Guter Gott, wir Menschen sind alle unterschiedlich. Deshalb stellen wir uns Dich auch ganz verschieden vor. Egal, wie wir dich uns vorstellen. Du liebst uns, so wie wir sind. Das tut gut. Amen.“

Schlussritual:

Abschlussritual
Nest für Leporello
Vorschlag Leporellogestaltung
Leporello
In das Leporello wird ein Stück kuscheliger Stoff/ Samt eingeklebt.

Daneben steht der Satz:
Lieber Gott, du bist wie eine Kuscheldecke. Bei dir fühle ich mich wohl.

Eine Vorlage finden Sie hier.
Weiterführende Idee:

Lied: „Mein Gott ich kann dich gar nicht sehen“ – von Detlef Jöcker

Mein Gott! Ich kann dich gar nicht sehen
und doch sagst du: „Ich bin bei dir.“
Mein Gott! Wie soll ich das verstehen?
Ich bitte dich, komm, zeig es mir.
Mein Gott! Wie soll ich das verstehen?
Ich bitte dich, komm, zeig es mir.
 
Bist du wie eine Kuscheldecke?
Ich kuschle mich in sie hinein.
Und wenn ich in der Decke stecke,
dann schlaf ich ganz zufrieden ein.
Und wenn ich in der Decke stecke,
dann schlaf ich ganz zufrieden ein.
 
Text und Idee: Anna Rieß-GschlößlFachstelle für Religionspädagogik im Elementarbereich;  Fotos: Julia Romeiß, April 2024

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