München, 22. Juli 2022. Bei einem Besuch in Rom hat Kardinal Reinhard Marx sich über die Arbeit seiner Stiftung „Spes et Salus“ informiert, die von Missbrauch Betroffenen im Bereich der katholischen Kirche einen Weg zu Heilung und Versöhnung eröffnen soll. „Als Erzbischof von München und Freising wie auch als Privatperson möchte ich persönlich dazu beitragen, dass Kirche ein Raum ist, in dem Missbrauch keinen Platz hat, und Projekte umgesetzt werden, die zu Aufarbeitung und Prävention sowie zur Stärkung der Betroffenen beitragen“, sagt der Erzbischof von München und Freising anlässlich eines Besuchs im „Institut für Anthropologie“ (IADC) am Donnerstag, 21. Juli.
Die Stiftung „Spes et Salus“ („Hoffnung und Heil“) finanziert eine internationale Studie zu der Frage, was geschehen muss, damit Betroffene eine angemessene geistliche Heimat finden. In diesem Rahmen werden derzeit Betroffene nach ihren diesbezüglichen Vorstellungen befragt, damit darauf eingegangen werden kann. Die Untersuchung wird federführend durch einen Sozialwissenschaftler der Katholischen Universität Löwen durchgeführt, der mit Betroffenen gemeinsame Anliegen und umsetzbare Schlussfolgerungen erarbeitet.
Peter Beer, seit 2020 Professor am Center for Child Protection der Päpstlichen Universität Gregoriana, das 2021 in das „Institut für Anthropologie – Interdisziplinäre Studien zu Menschenwürde und Sorge für schutzbedürftige Personen“ (IADC) überführt wurde, informierte den Kardinal in den Räumen des IADC in Rom über die Arbeit der Stiftung und des Instituts. Beer leitet die Arbeit der Stiftung „Spes et Salus“ als Vorsitzender des Stiftungsbeirats. Das Kinderschutzzentrum wurde in München gegründet und wird seit Beginn maßgeblich von der Erzdiözese gefördert. Das heutige IADC bietet verschiedene Studienangebote für Personen, die im Bereich Kinderschutz und Missbrauchsprävention tätig sind.
Kardinal Reinhard Marx hat die Stiftung „Spes et Salus“ 2020 gegründet und mit 500.000 Euro aus seinem Privatvermögen ausgestattet. Die Stiftung soll nach dem Verständnis des Kardinals das Engagement der Kirche in der Prävention sowie in der Aufarbeitung und Anerkennung des Leids ergänzen. Zweck der Stiftung ist es laut Satzung, „dazu beizutragen, dass die von Missbrauch Betroffenen auf dem Weg ihrer Selbstermächtigung und selbstbestimmten persönlichen Entwicklung gestärkt, gefördert und unterstützt“ werden. Die Stiftung kooperiert seit ihrer Gründung eng mit dem IADC. Zustiftungen für „Spes et Salus“ sind möglich und willkommen. Weitere Informationen können abgerufen werden unter
www.spes-et-salus.org. (hs)