Neuer Vorsitzender der Regional-KODA gewählt

Martin Floß, Dienstgebervertreter aus der Erzdiözese, an Spitze der kirchlichen Tarifkommission
München/Augsburg, 16. März 2017. Zum neuen Vorsitzenden der Kommission für das Arbeitsvertragsrecht der bayerischen Diözesen (Bayerische Regional-KODA) wurde auf deren Vollversammlung am Donnerstag, 16. März, in Augsburg Ordinariatsrat Martin Floß, Dienstgebervertreter aus der Erzdiözese München und Freising und Sprecher der Dienstgeberseite, gewählt. Der Vorsitz der Kommission wechselt jeweils zwischen Dienstgeber- und -nehmerseite. Mit Beginn der neuen Amtszeit zum 1. April geht der Vorsitz auf die Dienstgeberseite über.
 
Der bisherige Vorsitzende der Kommission und Sprecher der Dienstnehmerseite, Hans Reich aus der Diözese Augsburg, scheidet wegen Eintritts in den Ruhestand Ende März aus der Kommission aus.  Als sein Nachfolger wurde Robert Winter als neuer Sprecher der Dienstnehmerseite zum neuen Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Winter ist Diplom-Theologe und Pastoralreferent aus der Erzdiözese München und Freising.
   
In Reich, der der Kommission seit ihrer Gründung 1980 durchgehend angehörte, scheidet ein verdientes Mitglied und ein starker Verfechter des Dritten Wegs aus der Kommission aus. Der Dritte Weg ist die kirchliche Form, durch paritätisch besetzte arbeitsrechtliche Kommissionen das Arbeitsvertragsrecht zu gestalten und zu setzen. Tarifverträge mit Gewerkschaften mit der Möglichkeit von Streik und Aussperrung schließt die kirchliche Grundordnung aus. Dies ist damit begründet, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst am kirchlichen Auftrag mitwirken.
 
Das Bundesarbeitsgericht hat 2012 den Dritten Weg bestätigt, sofern Gewerkschaften in den kirchlichen Kommissionen mitarbeiten können. Dafür wurden in den vergangenen Jahren die Voraussetzungen geschaffen. Im Mai 2016 wurde die Ordnung der für alle bayerischen Diözesen bestehenden Kommission entsprechend geändert, seit 1. März gehören der Kommission ein Vertreter einer Gewerkschaft und eine Vertreterin eines koalitionsfähigen Berufsverbands an. Beide nahmen am 16. März erstmals an einer Sitzung der Kommission teil. Zur Wahrung der Parität wurden im Gegenzug zwei zusätzliche Dienstgebervertreter in die Kommission berufen, ein Pfarrer als Vertreter der Kirchenstiftungen und ein Ordensmann als Vertreter der päpstlichen Orden. (ck)