München, 18. September 2025. Zehn Jahre katholischer Flüchtlingshilfe sind Anlass, zurück- und nach vorne zu blicken. Unter dem Motto
„Erfolge sehen lernen. Ein Perspektivwechsel auf Flucht und Migration“ lädt der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising gemeinsam mit der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) sowie der Abteilung Flucht, Asyl, Migration, Integration (FAMI) des Erzbischöflichen Ordinariats München ein. Der Abend des Zuhörens, der Würdigung und des Austauschs mit Impulsvortrag, Podiumsgespräch und Empfang findet am
Montag,
29. September, von
19.30 bis
21.30 Uhr im
Karmelitersaal (Karmeliterstraße 1) in
München statt.
In einer Videobotschaft, die im Rahmen der Veranstaltung gezeigt wird, dankt
Kardinal Reinhard Marx allen haupt- und ehrenamtlich in diesem Feld Engagierten und betont, wie wichtig die Arbeit für ein gelingendes Miteinander ist: „Wir investieren in unsere Zukunft, wenn wir Integrationsarbeit machen“, so der Erzbischof von München und Freising. Es sei notwendig, „zehn Jahre nach der großen Herausforderung des Jahres 2015 hinzuschauen“, um die Probleme zu sehen, „aber vor allen Dingen auch, was alles geschafft wurde und welche Chancen darin liegen, die vielen Menschen, die zu uns gekommen sind, zu integrieren“. Marx bezeichnet die Integrationsarbeit als eine „gesamtstaatliche Aufgabe“, die mit Kirchensteuermitteln unterstützt werde. Die Videobotschaft kann im Anschluss an die Veranstaltung auf den Social-Media-Kanälen der Erzdiözese angesehen werden.
Die Veranstaltung stellt Menschen und ihre Geschichten in den Mittelpunkt: von den Herausforderungen Geflüchteter, die sich ein neues Leben aufbauen, von engagierten Begleiterinnen und Begleitern und von Strukturen, die Teilhabe ermöglichen. Ziel der Veranstalter ist es, über die Herausforderungen von Migration hinaus auch Erfolge, Potenziale und Chancen sichtbar zu machen.
Zum Auftakt spricht Stefan Rappenglück, Gastprofessor für Sozial- und Migrationspolitik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin und Mitglied des Vorstands des Diözesanrates, der in seinem Impuls die Perspektive der wissenschaftlichen Migrationsforschung einbringt.
Anschließend folgt ein Podiumsgespräch mit Vertreterinnen und Vertretern von Einrichtungen, die sich in der Flüchtlingshilfe und bei der Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt engagieren, sowie einer selbst von Flucht betroffenen Person. Moderiert wird das Gespräch von Clemens Knoll, ehemaliger Geschäftsführer der Katholischen Erwachsenenbildung München und Freising.
Im Anschluss an die Diskussion sind alle Teilnehmenden der Veranstaltung zu einem Empfang eingeladen, der Raum für persönlichen Austausch bietet. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist bis zum 25. September auf der
Website des Diözesanrats möglich.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der „Woche zur katholischen Flüchtlingshilfe“ statt, in der die Arbeit, die in den (Erz-)Diözesen für schutzsuchende Menschen geleistet wird, ins Bewusstsein rückt. Kirche, Caritas und weitere kirchliche Akteur:innen engagieren sich bereits seit weit mehr als zehn Jahren für geflüchtete Menschen. Seit 2015 gibt es bei der Deutschen Bischofskonferenz und den deutschen Diözesen flächendeckend Beauftragte für Geflüchtete, um Hilfe zu koordinieren und praktische Unterstützung zu leisten, weshalb das Jahr als Beginn einer weiterentwickelten Form der katholischen Flüchtlingshilfe bezeichnet werden kann. (tr/hs)
Hinweis: Journalistinnen und Journalisten, die zur Berichterstattung an der Veranstaltung teilnehmen wollen, melden sich bitte unter
pressestelle@eomuc.de oder Tel: 089/2137-1263 an.