17. Mai 2020 - Rede und Antwort

Sechster Sonntag der Osterzeit
Mann Mut Engel
© eliasSch / pixabay
„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.“ (Gaudium et spes 1)

So beginnt einer der wichtigsten Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils und zeigt damit, dass Glaube und Leben eng miteinander verzahnt sind und nicht voneinander getrennt werden können. Schon in der frühen Kirche wurde das sichtbar. Als Christinnen und Christen sind wir Teil der Welt, in der wir leben. Hier sind wir der Sauerteig für das Reich Gottes. Hier in der Welt sind wir durch den Apostel Petrus aufgerufen: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt“ (1 Petr 3, 15b).

Du fragst nach meiner Hoffnung?
Da ist einer, der diese Welt hält und trägt,
der größer ist als ich und größer als alles in der Welt.
Da ist einer, der dich und mich ins Leben gerufen hat
und dem du und ich wichtig und wertvoll sind,
einer der uns liebt – ohne Wenn und Aber.

Er ist bei dir und bei mir,
er kennt unsere Freude und unseren Schmerz.
Er lässt dich und mich nie allein, auch wenn es hart wird.
Er kann alles zum Guten führen,
auch wenn ich den Weg nicht mehr sehe.
Er schenkt dir und mir Leben – jetzt
und über den Tod hinaus.
Das ist meine Hoffnung, für mich und für dich.
Was ist deine Hoffnung?
Erzähl mir davon.

(Ingrid Engbroks)