"Schatzzeit": Andacht zum heiligen Florian

Material

  • Blaues rundes Tuch 
  • Eine Figur des Heiligen Florian als Darstellung eines römischen Soldaten, der mit einem Wassereimer ein brennendes Haus löscht
  • Alternative: ein Bild des Heiligen Florian (hier geht's zum Download) 

Ritual zum Zusammenkommen

Jetzt ist Schatz-Zeit.
Machen wir uns bereit.
In Gottes Namen fangen wir an.
Jeder ist wichtig, weil jeder was kann.
Wir hören Geschichten, beten und singen
So wird unsere Schatz-Zeit immer gelingen.
Als Erinnerung findet am Ende Platz,
im Kästchen unser wertvoller Schatz.

Einführung in die Geschichte

GL: Heute haben wir uns hier im Kreis versammelt.

  • Die Kinder sitzen im Kreis. Einige Kinder legen ein blaues, rundes Tuch in die Mitte.
GL: Ich möchte euch wieder eine Geschichte von einem Heiligen erzählen. Heute ist es die Geschichte von einem Mann. Er heißt Florian.

  • Die Figur vom heiligen Florian wird gezeigt. Die Figur kann von Kind zu Kind wandern. Die Kinder schauen sich die Figur ganz genau an.
 GL: Was fällt Dir bei der Figur auf? Was möchtest Du uns erzählen?

  • Die Kinder erzählen, was ihnen an der Figur besonders wichtig ist, was ihnen ins Auge sticht (zum Beispiel: Helm und Uniform eines Römers, brennendes Haus, Eimer mit Wasser).
GL: Der Heilige Florian wurde um das Jahr 250 nach Christus in der Nähe von Wien in Österreich geboren. Florian diente dem Kaiser als Soldat. Ein römischer Soldat trug einen Helm aus Eisen oder aus Bronze, einen Brustpanzer, Sandalen oder Stiefel aus Leder. Bewaffnet war er entweder mit einem Schwert, einem kleinen Dolch oder einem Wurfspeer. Im Winter hatte er einen wärmenden Mantel an. Deshalb sieht diese Figur vom Heiligen Florian auch so aus.

Auf vielen Bildern hält Florian ein Kreuz in der Hand. Seine Eltern haben Florian nämlich taufen lassen und ihn als Christ erzogen.

  • Die Kerze wird angezündet und in die Mitte gestellt. 
GL: Ein ganz wichtiges Zeichen, mit dem Florian oft gemalt oder dargestellt wird, ist ein Eimer mit Wasser, der über ein Haus gegossen wird. Warum das so ist, erzählt eine Legende aus dem Leben vom Heiligen Florian.

Heiligengeschichte

Hl. Florian
GL: Florian lebt mit seinen Eltern in einem kleinen Dorf in Österreich. Das Haus, in dem er wohnt, steht hoch oben auf einem Hügel. Wenn Florian im Garten spielt, kann er ganz weit sehen. Florian mag die Bäume, die Wiesen und den kleinen Fluss, den er vom Garten aus sehen kann. Er fühlt sich wohl, dort wo er wohnt.

Eines Tages spielt Florian vor dem Haus. Aber da bleibt er stehen! Irgendetwas riecht hier komisch. Florian schnuppert noch einmal. Es riecht nach Rauch. Florian sieht sich um - und sieht das Haus unten am Fluss. Das ganze Haus brennt, und aus den Fenstern des Hauses sieht er schon die Flammen lodern. Florian ist ganz aufgeregt. Er hat den Brand als erster entdeckt. Florian läuft los, aus dem Garten, den Hügel hinunter zum Haus am Fluss. Immer schneller läuft er. Er weiß, dass jede Sekunde zählt. Jetzt ist er da. Im Haus ist keiner. Heute ist Dienstag. Vielleicht ist die Frau mit ihren Kindern auf den Markt gegangen, der Mann dient dem Kaiser als Beamter. Das Haus ist leer. Florian rennt wieder los. Er will zum Brunnen. Es ist nicht weit dorthin. Am Brunnen angekommen, holt er mit schnellen Bewegungen den Eimer aus dem Brunner herauf. Er läuft mit dem Eimer zum brennenden Haus. Er schüttet das Wasser durch eines der Fenster. Schnell dreht er sich um und will wieder loslaufen. Florian weiß, dass ein einziger Eimer voll mit Wasser das Haus nicht löschen wird. Er braucht mehr Wasser, vor allem: er braucht Hilfe.
Ein letztes Mal schaut er nochmal zum Haus. Da bleibt Florian verblüfft stehen. Das Haus brennt nicht mehr. Nur noch Rauch ist zu sehen. Da blickt Florian zum Himmel: Er dankt Gott für seine Hilfe und lächelt.

Deutung

GL: Florian ist der Patron der Feuerwehrleute. Die Feuerwehr hilft Menschen und Tieren, die in Not geraten sind.

  • Die Kinder finden Beispiele dafür, was die Feuerwehr bei ihren Einsätzen zu tun hat. Dazu können auch Spielzeuge oder Feuerwehrutensilien in die Mitte des Tuches zur Kerze gelegt werden.
GL: So wie der Heilige Florian setzt sich auch die Feuerwehr für andere ein. Wenn wir in Not sind, können wir uns an die Feuerwehr wenden. Wir rufen die Nummer 112.

  • Gemeinsam mit den Kindern wird die Postkarte gebastelt. Mit den Kindern kann auch besprochen werden, wie sie sich in einem Notfall verhalten sollen oder welche Informationen die Feuerwehr bei einem Anruf braucht. 
  • Es kann sich auch ein Besuch bei der örtlichen Feuerwehr anschließen. 

Das "Werk" wird in die Schatzkiste gelegt

  • Eine gebastelte Karte kommt in die Schatzkiste.
  • Die persönliche Karte als Erinnerung bekommt jedes Kind mit nach Hause.

Segensgebet

(Aus: Amt für Kirchenmusik der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Hg.), Dir sing ich mein Lied: Das Kinder- und Familiengesangbuch © Schwabenverlag. Verlagsgruppe Patmos in der Schwabenverlag AG, Ostfildern, 6. Auflage 2017, www.verlagsgruppe-patmos.de)
Alle Kinder stellen sich in einen Kreis.
Segen mit Gesten
Text: Stefanie Penker, Gemeindereferentin, Kinderpastoral
 

Unser Video erzählt die Geschichte des Heiligen Florian:


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Ansprechpartnerinnen:
Barbara Jaud, Sachreferentin
Tel. 089 2137-1640
BJaud@eomuc.de

Anna Rieß-Gschlößl, Sachreferentin
Tel. 089 2137-2545
ARiess-Gschloessl@eomuc.de

Bastelanleitung

Wie eine Karte mit Handabdruck und Fingerstempel zu Ehren des Hl. Florian gebastelt wird, verrät unsere Bastelanleitung.

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