"Schatzzeit": Andacht zum heiligen Korbinian

Material

  • Bild vom heiligen Korbinian (hier geht's zum Download) 

Ritual zum Zusammenkommen

Jetzt ist Schatz-Zeit.
Machen wir uns bereit.
In Gottes Namen fangen wir an.
Jeder ist wichtig, weil jeder was kann.
Wir hören Geschichten, beten und singen
So wird unsere Schatz-Zeit immer gelingen.
Als Erinnerung findet am Ende Platz,
im Kästchen unser wertvoller Schatz.

Vorstellung und Einführung in die Geschichte

Der heilige Korbinian zähmt den Bären
GL: Auf diesem Wandgemälde aus dem Freisinger Dom ist der heilige Korbinian als Bischof dargestellt, wie er den Bären zähmt, der gerade sein Lager überfallen hat. Aber auf dem Bild ist noch mehr zu sehen. Erzählt, was ihr erkennen könnt (der Bär, der Bischof, viele ängstliche Männer, ein Pferd, eine Blume in der Mitte, Bäume und Berge, zwei Engel im Vordergrund)!

Das Bild erzählt eine ganze Geschichte, die erzähle ich euch nachher. Ich möchte mit dem Bären anfangen: 

Braunbären, wie sie auch heute noch bei uns leben können, sind groß und stark. Sie leben normalerweise möglichst weit weg vom Menschen und ernähren sich von ungefähr allem. Aber natürlich brauchen sie viel Nahrung. Und wenn es einfacher ist, holen sie sich bei den Menschen, was sie brauchen. Dann wagen sie sich in ihre Nähe und ziehen sich z.B. den Müll aus Mülltonnen, oder sie schlagen Schafe auf der unbewachten Weide. Deshalb waren die Bergbauern bei uns auch nicht so erfreut, als ein Bär in unseren Bergen auftauchte und sich das eine oder andere Tier von der Weide holte. Aber wie gesagt, normalerweise frisst der Bär auch Beeren und Fische und ernährt sich so, ohne dem Menschen zu nahe zu kommen.

GL: Wir stellen uns auf unsere Beine und Arme und spielen einen Bären: 

  • Die Leitung fordert die Kinder auf, in den „Vierfüßlerstand“ zu gehen. 
GL: Bären laufen weite Strecken.

  • Die Kinder laufen auf allen Vieren durch den Raum.
GL: Wenn schlechtes Wetter kommt, verstecken sich Bären in einer Höhle. Nur wenn sie sehr stark Hunger haben, bleiben sie draußen.

  • Die Leitung fordert die Kinder auf, sich Verstecke zu suchen. 
GL: Wenn sie Hunger haben, dann können sie sehr laut brüllen.

  • Die Kinder kommen aus ihren Höhlen und brüllen ganz laut.
GL: Bären können weit weglaufen von zu Hause und sich ein neues Revier suchen. Aber sie finden auch „nach Hause“.

  • Die Kinder laufen wieder auf ihren Sitzplatz.
GL: Wenn es Winter wird, dann suchen sie sich eine Heimathöhle, in der sie lange schlafen.

  • Die Kinder legen sich zum Schlafen hin.
GL: Im Frühjahr wachen sie auf, sind hungrig und ganz wach.

  • Die Kinder setzen sich wachsam hin.

Heiligenlegende

Braunbären, wie sie auch heute noch bei uns leben können, sind groß und stark. Sie leben normalerweise möglichst weit weg vom Menschen. Sie brauchen viel Nahrung. Und wenn es einfacher ist, sie sich bei den Menschen zu holen, wagen sie sich in ihre Nähe und holen sich z.B. den Müll aus Mülltonnen oder Schafe von der unbewachten Weide. Normalerweise frisst der Bär Beeren und Fische und ernährt sich so, ohne dem Menschen zu nahe zu kommen.
Korbinian also überquerte die Alpen, er wollte nach Rom zum Papst. Korbinian ging mit seinen Begleitern zu Fuß und, was schon besonders war, sie hatten ein Pferd dabei, das ihr Reisegepäck trug. Es gab keine Straßen, sondern mehr oder weniger Trampelpfade. Es gingen nicht viele Menschen diese gefährlichen Wege durch die Berge. Es war gut, wenn es keinen Schnee gab und kein Eis und die Flüsse nicht auf einmal Wege unpassierbar machten. Es gab kein Telefon, mit dem man Hilfe holen konnte. Menschen, denen ein Unglück passierte, kamen einfach nicht mehr heim. So eine Reise machte man nur, wenn sie wichtig war, wenn man einen Auftrag hatte z.B. oder wenn man Waren oder Geld transportieren musste oder wenn man jemand treffen und mit ihm reden musste.
Zum Übernachten gab es zwar schon Orte und Hütten, aber oft blieben die Reisenden im Freien unter Felsen in Höhlen oder an einer anderen geschützten Stelle. Das war nicht ungefährlich, aber es blieb ihnen nichts anderes übrig.
Eines Nachts, als alle schliefen, fiel ein Bär in das Lager der Reisenden ein und tötete mit einem Prankenhieb das Packpferd der Reisegesellschaft. Als die Pilger erwachten, sahen sie den Bären, der noch immer an seiner Beute zog und große Fleischstücke aus dem toten Tier riss. Da sagte Korbinian: „Dieser Bär hat uns großen Schaden zugefügt. Den soll er wiedergutmachen.“ Er legte dem Bären den Sattel des toten Pferdes auf und belud ihn mit allen Gepäckstücken, die vorher das Pferd getragen hatte. Und der Bär folgte Korbinian und seinen Begleitern willig als Lasttier, bis sie in Rom eingetroffen waren.
 

Lied

Gottes Kraft geht alle Wege mit.*

Das "Werk" wird in die Schatzkiste gelegt

Es gibt viele Bischöfe, die tolle Männer waren und die heilig sind. Wenn ihr in einer Kirche ein Bild seht von einem Bischof mit einem Bären, dann ist das der heilige Korbinian.
 
Ihm zu Ehren backen wir heute aus Lebkuchenteig einen Bären und malen ein Paket auf seinen Rücken.

Segensgebet

(Aus: Amt für Kirchenmusik der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Hg.), Dir sing ich mein Lied: Das Kinder- und Familiengesangbuch © Schwabenverlag. Verlagsgruppe Patmos in der Schwabenverlag AG, Ostfildern, 6. Auflage 2017, www.verlagsgruppe-patmos.de)
Alle Kinder stellen sich in einen Kreis.
Segen mit Gesten
* "Weil Du da bist", Kindergotteslob, Lahn-Verlag 2008, Nr. 144
 
Text: Monika Mehringer, Gemeindereferentin, Kinderpastoral 
 

Unser Video erzählt die Geschichte des heiligen Korbinian:


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Ansprechpartnerinnen:
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BJaud@eomuc.de

Anna Rieß-Gschlößl, Sachreferentin
Tel. 089 2137-2545
ARiess-Gschloessl@eomuc.de

Backanleitung

Wie ein Lebkuchenbär zu Ehren des heiligen Korbinian gebacken wird, verrät unsere Backanleitung.

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