LABORARIUM Kunst mit(machen), Menschen begegnen, Spiritualität erleben

"Was ist das für so viele"
Installation von Lothar Götter

Täglich geöffnet von 8.00 bis 18.00 Uhr
Fotos: © Robert Kiderle
 
Zahllose, schillernde Fische drehen sich leise im Kirchenraum. Sie erinnern an das alte Erkennungszeichen der verfolgten Christen vor zweitausend Jahren und verwandeln die Kirche in ein Aquarium – Fische, auch wir im Meer der Geschichte. Wie hat er das gemacht? Aus der Nähe betrachtet: Polyesterfolie auf gebogene Haselnusszweige gespannt. Ein schlichter Kabelbinder hält die Figur in Form.
 
Lothar Götter verbindet Holz und Materialien des Computerzeitalters zu einem der ältesten Symbole der Christenheit. Bei dieser Rückkehr zu den Anfängen erzeugt seine Installation eine vieldeutige Spannung. Sie drückt sich im Titel des Werkes als Frage ohne Fragezeichen aus: „Was ist das für so viele“. Ein Zitat. Die Frage stellen die Menschen in der biblischen Wundergeschichte der Speisung der 5.000.
 
Die Antwort kennt jeder: Körbeweise blieben Fische übrig, die keiner mehr essen konnte. Das Evangelium kennt keine Knappheit. Die Menschen schon. Symbole in sakralen Räumen: Was ist das für so viele? Was gibt es den Vielen, dass sie nach zweitausend Jahren noch glauben, davon satt zu werden? Konterkariert wird die Installation durch ein „Orgel-Battle“ der beiden historischen März-Orgeln und des Musikers Axel Nitz. Spirituell und theologisch begleitet wird der Abend von Pfarrer Rainer Hepler vom Fachbereich Kunstpastoral, St. Paul. Die BesucherInnen erwartet eine Speisung mit Sardellen und Brot …

www.lothargoetter.de