Außenansicht Staatsarchiv

Reportage über einen Besuch im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München im Januar 2008

Im Bayerischen Hauptstaatsarchiv bekamen wir, die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9d des Humboldt-Gymnasiums, zuerst einen Überblick über die Bedeutung des Begriffs Archiv. Dabei erfuhren wir Folgendes: Jede Art von Einrichtungen, z.B. Kirchen, Kommunen und Betriebe, gibt Akten an Archive weiter, wo sie erfasst, konserviert und gelagert werden. Von acht Staatsarchiven in Bayern ist das Bayerische Hauptstaatsarchiv mit ca. 3,5 Mio. Akten, was 45 Regalkilometern entspricht, das größte. Des weiteren befinden sich ältere Dokumente im Archiv, z.B. Urkunden aus dem frühen Mittelalter. Außerdem lernten wir, dass dieses Archiv in fünf Abteilungen eingeteilt ist: In Abteilung I befinden sich ältere Akten, Urkunden und Amtsbücher; die Abteilung II betreut Bilder, Urkunden und Akten aus dem 19. und 20. Jahrhundert; in Abteilung III ist das Geheime Hausarchiv der Wittelsbacher untergebracht; Abteilung IV beinhaltet Unterlagen des Kriegsministeriums bis 1920 und in Abteilung V findet man Plakate, Flugblätter und Nachlässe von Politikern und wichtigen Beamten. 30 Jahre lang sind Akten gesperrt, bevor sie für die Öffentlichkeit freigegeben werden.

Für uns wurde spannend, als uns gezeigt wurde, wie eine Archivrecherche funktioniert. Mit Erstaunen verfolgten wir, wie der Archivar Dr. Fürmetz eines der zahlreichen dicken Findbücher aus dem Regal zog und Angaben über den Lagerungsort der OMGB-Akten für den Landkreis Ebersberg heraussuchte. Dann liefen wir durch ein unübersichtliches Gewirr aus Regalen, Gängen, Türen und Räumen, bis wir endlich an einen großen Kasten gelangten, aus dem ein Mitschüler einen Mikrofiche mit den verfilmten Akten für den Landkreis Ebersberg herausholte. Erstaunlicherweise war dies wegen der Ordnung sehr einfach. Dann ging es mit dem kleinen Umschlag in der Hand den ganzen Weg durch den Regaldschungel wieder zurück. Wir zwängten uns in einen winzigen Raum, in dem ein Mikrofilmlesegerät steht. Dort schauten wir uns den Mikrofiche an und daraufhin wurden wir noch ins Magazin geführt, dessen Größe uns begeisterte.

Andreas Scherg, Tatjana Schumann, Louisa Probst, Christoph Dallmann, Humboldt-Gymnasium Vaterstetten, Klasse 9 d