Der muk-Kinotipp: Maria Magdalena

Am 15. März 2018 läuft in den deutschen Kinos „Maria Magdalena“ an. Der Spielfilm erzählt, pointiert gesagt, die Jesus-Geschichte aus der Perspektive von Maria Magdalena.
Diese Erzählperspektive einzunehmen, ist biblisch naheliegend. Maria aus Magdala, wie sie auch genannt wird, kommt in den neutestamentlichen Texten an entscheidenden Stellen vor. Dem Evangelisten Lukas zufolge zählt Maria zu den Frauen, die Jesus nach einer Heilungserfahrung folgten (Lk 8,2). Noch bedeutsamer ist: Bei allen vier Evangelisten ist Maria Magdalena beim Tod Jesu zugegen und gehört zu den ersten Zeugen, die das leere Grab finden und dem Auferstandenen begegnen (z. B. Joh 20,1).

Zur Handlung

Zu diesem biblischen Kern erzählt Regisseur Garth Davis mit eindrucksvollen Aufnahmen die spekulative Geschichte einer außergewöhnlichen Frau, gespielt von Rooney Mara. Spirituell empfindsam spürt sie, dass sie nicht das Leben führen kann, das die Familie normalbiografisch für sie vorgesehen hätte. Sie folgt ihrem inneren Antrieb gegen erheblichen Widerstand ihres Umfelds und schließt sich Jesus und seinen Jüngern an.
Der Film rückt Maria in eine besondere Nähe zu Jesus, ohne ein erotisches Verhältnis zu unterstellen. Besser als die Jünger versteht Maria, dass es Jesus nicht um einen politischen Umsturz geht, sondern um eine Wandlung der Herzen. Ihr Handeln zeigt, was das Reich Gottes wirklich bedeutet: Eine barmherzige, den Menschen radikal zugewandte Haltung. Als ihr Petrus verbieten will, weiter im Namen Jesu zu reden, lässt Maria sich nicht zum Schweigen bringen. Sie gibt Zeugnis für die Ankunft des Reiches Gottes.

Josef Strauß, muk

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