Geschmücktes Grab mit Blumen und Kerzen. Hier sind wir unserem Verstorbenen ganz nah.
Der Tod eines geliebten Menschen verändert alles. Die Hinterbliebenen müssen sich ganz neu zurechtfinden. Sie versuchen, den Verlust zu akzeptieren und ihr Leben ohne den Verstorbenen zu meistern. Helfen kann es, die Erinnerung an die Beziehung zu dem geliebten Menschen bewusst zu suchen. Gespräche mit der Familie und mit Freunden, das Betrachten von Fotos oder das besondere Andenken an Gedenk- und Festtagen tragen dazu bei, den Verstorbenen nicht zu vergessen – und geben den Trauernden Halt in ihrem neuen Leben ohne ihn.
Die Erinnerung an liebe Verstorbene wird an Gedenk- und Festtagen besonders lebendig: am Hochzeitstag, Geburtstag, zum Jahresgedächtnis, Weihnachten, Ostern... So lebendig, dass viele Hinterbliebene sich schwer damit tun:
- Kann, soll, darf ich ohne die geliebte Mama oder Schwester, den geliebten Papa oder Bruder "normal" Ostern oder Weihnachten feiern?
- Wie soll ich unseren Hochzeitstag begehen, wenn mein Partner nicht mehr da ist?
- Aber auch: Wie kann ich mit meinen Kindern und Enkeln Weihnachten oder Ostern feiern, ohne ihre Freude über das Fest durch meine Trauer um den Verstorbenen zu trüben? Was geht noch? Was geht nicht mehr? Was geht vielleicht anders?
Es geht an solchen besonderen Tagen darum, dass die verstorbenen Angehörigen gewissermaßen in der Familie "dabei sein" sein dürfen – in Gedanken und im Herzen. Gleichzeitig darf das Leben der Hinterbliebenen sein Recht bekommen, dazu kann auch feiern gehören! Die folgenden Anregungen helfen vielleicht dabei.
Stark wie der Tod ist die Liebe.
Hoheslied 8,6
Das Vermächtnis des Toten würdigen und trotzdem im Jetzt leben. Das ist nicht einfach.
Manche Familien versuchen, aus Treue zum Verstorbenen nichts zu verändern. Damit ist jedoch weder dem Verstorbenen noch den Hinterbliebenen geholfen. Hilfreicher ist, miteinander darüber zu reden, was das Vermächtnis des Toten ist und wie es gewürdigt werden kann. Das ist nicht immer einfach. Die folgenden Ideen können dabei helfen.
- Sprechen Sie mit Ihrem Verstorbenen, wenn Sie sein Grab besuchen oder auf sein Bild in Ihrer Wohnung schauen. Vielleicht spüren Sie dabei eine besondere, innere Verbindung zu ihm.
- Zünden Sie für Ihren Verstorbenen zu Hause, auf seinem Grab oder in einer Kirche eine Kerze an.
- Backen oder kochen Sie manchmal etwas nach einem alten Rezept, das vom Verstorbenen stammt, oder essen Sie ganz bewusst in seinem Andenken eines seiner früheren Lieblingsgerichte.
Wie mit dem Verlust umgehen? Was tun, wenn Schuldgefühle oder ungeklärte Konflikte die Hinterbliebenen quälen? Weitere hilfreiche Anregungen, Gebete und Gedanken zum Thema finden Sie in der
Broschüre „Du fehlst mir so …. Wie Familien die Erinnerung an ihre Verstorbenen lebendig halten können", herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung e.V.
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