Das Fest Christi Himmelfahrt feiert die Beziehung von Gott-Sein und Mensch-Sein: Es handelt vom Nah-Sein aus der Distanz, vom Vertrauen und Zutrauen und vom Himmelreich, das schon hier auf Erden beginnt. Entdecken Sie mit Ihren Kindern "himmlische Momente" in einer irdischen Welt. Feiern Sie "Christi Himmelfahrt"!
Ist das Fläschchen vorbereitet? Liegt die Handynummer parat? Weiß der Babysitter, welches Kuscheltier ans Fußende gehört? Wenn Mutter oder Vater das erste Mal wieder alleine weggehen, dann möchten sie, dass zuhause für die Kleinen alles gut geregelt ist und sie mit gutem Gewissen gehen können. Noch aufregender ist es, wenn die Kinder sich für einen Babysitter schon zu groß fühlen und erstmalig ganz allein den Abend verbringen wollen! Da braucht es schon eine Menge Vertrauen in die Kinder. Doch wenn alles gut geregelt ist, dann kann der Abend eine tolle Erfahrung werden: für Mutter und Vater, weil sie Verantwortung abgeben und sich einmal wieder ganz sich selbst widmen können. Für die Kinder, weil es toll ist, etwas „ganz alleine“ zu schaffen!
Das Fest „Christi Himmelfahrt“ erzählt von einer ähnlichen – und doch ganz anderen - biblischen Situation: Jesus von Nazareth war nach Hinrichtung, Grabesruhe und Auferstehung seinen Freuden und Anhängern in verschiedensten Situationen immer wieder begegnet. Aber dann, nach 40 Tagen, verlässt er sie. Waren die Freunde Jesu nun traurig? Oder wütend? Oder enttäuscht? Erstaunlicherweise berichtet die Bibel, dass sie „voll Freude“ nach Hause zurückkehrten.
Vierzig Tage lang war Jesus Christus nach seiner Auferstehung seinen Freunden immer wieder erschienen. In dieser Zeit erklärte er ihnen, wie Leben, Tod und Auferstehung zu verstehen sind. Die Freunde kennen die Zahlensymbolik: 40, diese Zahl steht in den alten Schriften für „Vollendung“. Nun hatten sie also alles, was nötig war, um aus dem Geist Christi heraus die Welt zu gestalten, Traurige zu trösten, Hungrige zu sättigen und so für ein Stück „Himmel auf Erden“ zu sorgen.
Sie verstehen: Jesus ist weiterhin bei ihnen, in seiner Lehre, in der Begegnung untereinander, in der Mahlgemeinschaft. Die Begegnung mit ihm ist nicht mehr gebunden an Raum und Zeit, nicht mehr gebunden an das Land Israel um das Jahr 30 moderner Zeitrechnung. Der „Himmel“ ist kein unerreichbar ferner Ort mehr. Mit dem Wort „Himmel“ ist eine Beziehung beschrieben: Gott in den Menschen und Gott um sie herum. Gott ist immer schon da. Doch er drängt sich nicht auf.
Aber warum greift Gott nicht ein in unheilvollen, wenig „himmlischen“ Situationen? Mag sein, dass er sich entschieden hat, den Menschen zu vertrauen. Ihnen zuzutrauen, dass sie selber in dieser Welt frei handeln können. Er hat sie mit Verstand, Gefühl und Tatkraft ausgestattet. Er hat den Menschen die Freiheit geschenkt, eigene Wege zu gehen. Gewiss, aber man kann sich ihm an-vertrauen, wo die eigenen Wege begrenzt oder beendet zu sein scheinen. Er ist ein mit-gehender Gott.
Gott will in dieser Welt entdeckt werden. Wenn früher die Menschen am Himmelfahrtstag zu Wallfahrtsorten aufbrachen, wenn heute Eltern und Kinder zu Ausflugszielen in der Natur hinausziehen, dann erinnern diese Aufbrüche daran: Nimm dir Zeit, die Spuren Gottes hier auf Erden zu entdecken. Folge ihnen, damit das Reich Gottes, der Himmel, schon hier auf Erden beginnt.
Wie im Himmel: eine Wolke aus Luftballons. Foto: Pixabay CC0
Wiegewolke
Eine Wiegewolke machen: einen (möglichst blauen oder weißen) Bettbezug mit ganz vielen Luftballons, die nur halb aufgeblasen sein dürfen, füllen und als Himmelswolkenschaukel nutzen und sich darin ausruhen.
"Auf die Geburtsanzeige unseres dritten Kindes haben wir geschrieben: Jede Pflanze ist anders und braucht eine eigene Pflege. Die eine braucht wenig Wasser, die andere viel. Ich hoffe, wir werden jedem unserer Kinder genau die Menge an Zuwendung, Begleitung und Freiraum geben, die es jeweils braucht."
Mutter, 34
"An Christi Himmelfahrt mache ich mit meinen Kindern immer das Vater-Kind-Zelten mit. Es ist toll, zusammen mit anderen Vätern und Kindern in der Natur zu sein und gemeinsam Sachen zu machen, die sonst oft zu kurz kommen: Lagerfeuer, Übernachten im Schlafsack, Fußballspielen."
Vater, 36
"Unsere Nachbarin ist vor ein paar Jahren am Himmelfahrtstag nach sechs Monaten Krebserkrankung gestorben. In den kurzen Monaten ihrer Krankheit war es neben dem Versuch, doch noch Heilung zu finden, das Wichtigste für sie, dafür zu sorgen, dass ihr Mann und die beiden Kinder (6 und 11) während der Krankheits- und Trauerphase nicht allein bleiben. So hat sie selber die Menschen angesprochen, von denen sie sich gute Unterstützung für ihre Lieben erwartete. Und ihr war wichtig, so ihre Worte, dass die drei nach ihrem Tod schnell wieder fröhlich werden können. Das ist jetzt acht Jahre her und die Drei haben es gut gepackt. Manchmal habe ich den Eindruck, sie begleitet ihre Lieben vom Himmel aus weiter."
Frau, 48
Die Texte stammen von Robert Benkert, Ute Eberl, Efi Goebel, Hubert Heeg, Rudolf Mazzola und Agnes Passauer und sind entnommen aus der Broschüre
"Christi Himmelfahrt - Verbunden sein und loslassen", erschienen in der Reihe "Hot Spots des Lebens", herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung.
Weitere Hefte der Reihe "Hot Spots des Lebens" und Bestellmöglichkeit
Ehe- und Familienpastoral
Schrammerstr. 3
80333 München
eheundfamilie(at)eomuc.de
Fachbereichsleiterin:
Agnes Passauer, Pastoralreferentin und Eheberaterin
Themen und Angebote:
- Begleitung von Haupt- u. Ehrenamtlichen in der Familienarbeit vor Ort
- Diözesane Projekte (z.B. Ehepaarsegnung, Ehe-Jubiläen)
- Religiöse Begleitung von Familien, z.B. "Kess-erziehen: staunen - fragen - Gott entdecken"
- Unterstützung von Eltern und Kindern in die Pubertät (MFM-Programm)
- Natürliche Familienplanung (NFP nach Sensiplan)
- Arbeitshilfen, Materialien für die Familienarbeit vor Ort (z.B. Rituale in der Familie, Elternbriefe, Segensgottesdienste und Tag für Paare etc.)
- Kooperation mit Verbänden
Ansprechpartner für die Region West:
Johannes SporrerAnsprechpartnerin für die Region Nord:
Sylvia Braun-SchmidtnerAnsprechpartnerin für die Region Nord-Ost:
Cornelia SaumweberAnsprechpartner für die Region Süd-Ost:
Peter GlaserAnsprechpartner für die Region München-Ost:
Michael Kafka Referentinnen für Wertorientierte Sexualpädagogik:
MFM-Programm mfm(at)eomuc.de
Tel. 089 213-3175
Josiane Wies-Flaig, Dipl. Sozialpädagogin
Katja Haberl, Dipl. Sozialpädagogin
NFP/Sensiplannfp(at)eomuc.de
Claudia Wiesner, Ärztin
Tel.: 089 2137-2249